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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Loric, der abgestiegen war und sich niedergekniet hatte. »Sowohl nach Norden als auch nach Süden.«
    »Ich würde sagen, dass wir trotzdem über die Straße reiten«, schlug Tipperton vor. »Je früher wir in Drimmenheim ankommen, desto eher sind wir vor dem Drachen in Sicherheit.«
    Loric stieg wieder auf und warf Phais einen fragenden Blick zu. Die Elfe zuckte mit den Schultern. Also trabten sie über den aufgewühlten Boden nach Süden weiter. Doch die Sonne sank schon bald zum Horizont hinab. Das Warten darauf, dass der Drache sich entfernte, hatte sie viel Zeit gekostet.
    Sie erreichten den Eingang zum Tal, das zur Dämmertür führte, als sich die Abenddämmerung bereits herabsenkte.
    Als sie durch die Einmündung ritten, hob Phais plötzlich die Hand und zügelte ihr Pferd. Loric blieb ebenfalls stehen.
    »Was gibt es denn?«, wollte Tipperton wissen.
    Noch während er die Frage stellte, folgte sein Blick Lorics ausgestrecktem Arm. In der Ferne des Tales leuchteten am Fuß der hohen Bergflanken rötliche Feuer.

21. Kapitel
     
    Tipperton hörte in der Dunkelheit die leisen Huftritte eines Pferdes. Mit pochendem Herzen hob er seinen Bogen und spähte durch einen Spalt in dem Steinhaufen, in dem sie Schutz gesucht hatten. Er sah eine dunkle Gestalt, die sich zwischen den Bäumen ihrem Versteck näherte.
    »Es ist Loric!«, zischte Phais. Sie hatte einen besseren Standort gewählt.
    Erleichtert lockerte der Wurrling die Sehne seines Bogens.
    Loric stieg ab, als er die Felsen erreichte und führte sein Pferd in den kleinen Kessel hinein. Phais, Tipperton und Beau traten ihm entgegen.
    »Es sind tatsächlich Rûpt dort unten im Tal«, knurrte er. »Ich bin ihren Spuren gefolgt. Sie verlaufen in Richtung Dämmertür.«
    »Wenn sie diesen westlichen Zugang blockiert haben«, sagte Phais, »dann stehen sie vermutlich auch am Morgentor.«
    »Das Morgentor?«
    »Der östliche Zugang über den Hohen Abbruch.«
    »Ihr meint den Weg aus Drimmenheim hinaus, auf der anderen Seite?«
    »Ja. Das wäre der Ausweg, wenn wir bis zu dieser Tür kommen könnten.«
    »Dämmertür, Morgentür, Drimmenheim, Quadra-Pass, was spielt das für eine Rolle? Sie sind alle blockiert. Selbst wenn wir in diese Zwergenfestung hineinkämen, säßen wir in der Falle, jedenfalls nach dem, was ihr gerade gesagt habt.«
    »Wo wir gerade von Fallen sprechen«, Beau sah nervös in Richtung des Tales, »sollten wir nicht besser von hier verschwinden? Ich meine, wer weiß schon, wer hier noch herumschleicht? Gezücht und dergleichen, denke ich. Vielleicht sogar Vulgs und ähnlich schlimme Kreaturen.«
    »Ihr habt recht, Herr Beau«, meinte Loric. »Wir müssen weiter.«
    Tipperton seufzte. »Weiter nach Süden, nehme ich an.«
    »Zum Gûnarschlitz«, erklärte Phais.
    Loric knurrte zustimmend. »Wir reiten eine Weile und schlagen dann ein Lager auf.«
    Die Elfen hoben die Wurrlinge auf die Packpferde, stiegen selbst auf ihre Reittiere und dann ritten sie vorsichtig aus dem Felskessel heraus. Sie galoppierten den Alten Weg hinab und ließen das von der Brut bewachte Tal hinter sich.
     
    Nach etwa fünf Meilen machten sie in einem Dickicht auf einem Hügel über der Straße Rast. Erneut entfachten sie kein Feuer, weil der Feind noch zu nahe war.
    Nach seiner Wache warf sich Tipperton unruhig auf seiner Schlafrolle herum und trauerte der verlorenen Zeit nach. Aber schließlich döste er unter dem funkelnden Baldachin der Sterne ein.
    Er war kaum eingeschlafen, so schien es ihm, als Phais ihn weckte. Sie hatte ihren Finger auf seine Lippen gelegt.
    »Wa …?«
    »Leise, Herr Tipperton«, hauchte sie. »Gefahr im Verzug.«
    »Wo?«
    »Auf der Straße.«
    Nur das Licht der Sterne erleuchtete die Nacht, weil der Mond bereits untergegangen war. Als Tipperton aufstand und Pfeile und Bogen packte, sah er, wie Loric und Beau zu den Pferden schlichen.
    »Wir müssen die Pferde beruhigen«, flüsterte Phais. »Sollten sie eine Herausforderung wiehern …«
    Rasch traten die vier zu den Tieren und streichelten sie. Tipperton und Beau mussten sich dafür mächtig recken. Die Lian flüsterten den Tieren ab und zu beruhigende Worte in Sylva ins Ohr.
    Tipperton lauschte angestrengt, aber er hörte nichts, bis …
    Im Norden nahm er ein schwaches Geräusch wahr, das immer lauter wurde, bis er es erkannte. Es war das Klatschen schwerer Stiefel, deren Sohlen auf den Alten Weg knallten. Dazu kam ein schwaches, metallisches Klingeln von … Rüstungen. Ab und zu hörte er

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