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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Dann hörte er Beau in Twyll rufen: Blût vor Blût!
    Erneut zielte Tipperton und feuerte, als ein schwarzer Pfeil dicht an ihm vorbeizischte. Er wusste nicht, ob er selbst getroffen hatte, denn er war vollkommen damit beschäftigt, den nächsten Pfeil abzuschießen. Gleichzeitig schrie ein Feind vor Schmerz auf.
    Die Pferde hatten den Fluss überquerte und stoben nun das gegenüberliegende Ufer hinauf. Schreiende schwarze Gestalten stürmten auf die Straße vor ihnen. Tipperton sah, dass es Rukhs waren, und er zielte und feuerte erneut.
    »Deyi ut a Rûpt!«, schrie Loric, der sein Schwert hoch in der Luft schwang, als sich sein Hengst mit Beau im Schlepptau auf das Gezücht stürzte, das ihm den Weg versperrte.
    Sie durchbrachen die erste schwache Schlachtreihe des Feindes, zuerst Loric, dann Phais, mit Beau und Tipperton hinter ihnen. Die Rukhs spritzten auseinander und schrien, als die Hufe sie niedertrampelten. Die Hlöks schwangen ihre Krummsäbel und schlugen wild um sich, und Loric und Phais antworteten mit Elfenstahl, als sie an ihnen vorbeistürmten. Schwarze Pfeile zischten umher.
    Nach zwanzig Schritten jedoch strauchelte Beaus Pferd plötzlich und stürzte auf die Straße. Beau wurde aus dem Sattel geschleudert, und die Leine, mit der das Packpferd an Lorics Sattel befestigt war, zerriss.
    »Beau!«, schrie Tipperton, als er an ihm vorbeigaloppierte. »Phais! Loric!«
    Das Gezücht hinter ihnen brüllte und stürzte sich auf den gefallenen Hengst, während Beau sich aufrappelte und orientierungslos um sich blickte.
    Loric riss an den Zügeln, und sein Hengst wieherte vor Schmerz auf, als er ihn so zum Stehen brachte, wendete und ihn vorwärts trieb. Er raste zu dem gestürzten Wurrling zurück, den heranstürmenden Rukhs entgegen.
    Jetzt wendete auch Phais, und Tippertons Pferd hielt aus vollem Galopp an. Dann stürmte auch sie auf den gestürzten Wurrling zu.
    Beau sah sich hastig um, lud seine Schleuder und feuerte ein Geschoss ab. Es zertrümmerte einem Hlök den Schädel, obwohl der noch gut dreißig Meter entfernt war. Er taumelte zurück und war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Eine Salve von schwarzen Pfeilen zischte als Antwort durch die Luft.
    »Herr Beau!«, schrie Loric, der donnernd auf den Wurrling zuritt. Beau schaute zurück, rannte zu dem gestürzten Pferd, und schnitt mit seinem Dolch etwas von dessen Fracht ab.
    Tipperton ließ einen weiteren Pfeil von der Sehne schnellen, und diesmal sah er, wie er sich in den Hals eines der Bogenschützen der Rukhs grub. Die dunkle Gestalt gurgelte, griff sich an die Kehle und stürzte zu Boden.
    Wieder schwirrten Pfeile durch die Luft, und Loric stöhnte vor Schmerz auf. Aber er beugte sich tief aus dem Sattel herunter und hielt einen Arm ausgestreckt. Mitten in dem Pfeilhagel richtete sich Beau auf, seinen geretteten Medizinranzen in der linken Hand, während er die Rechte zu Loric hochhob. Der Elf packte sein Handgelenk, riss den Bokker von der Straße empor und schleuderte ihn quer über den Rist seines Pferdes, während die Pfeile um ihn herumzischten.
    Dann riss Loric erneut seinen Hengst herum. Phais wurde langsamer und wendete ebenfalls, während Tipperton einen weiteren Pfeil auf die heranstürmende Brut abfeuerte.
    Dann galoppierten die Pferde davon. Nach kaum zweihundert Metern hatten sie das Gezücht abgehängt, während in der Ferne jenseits der Furt, die sie gerade überquert hatten, ein Rûpt-Horn gellte.

22. Kapitel
     
    Geschickt bandagierte Beau Lorics Brustkorb. »Eine Handbreit mehr nach links, mein närrischer Lord Loric, und wir hätten Euer Totenfeuer entzünden müssen. Obwohl ich sagen muss, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin, dass Ihr mich gerettet habt. Auch wenn Ihr damit unsere Mission gefährdet habt. Immerhin trägt Tipperton die Münze, nicht ich. Er muss zu König Agron gelangen. Damit wir das bewerkstelligen können, solltet Ihr in Zukunft auf solche Heldentaten vielleicht verzichten!«
    Die flackernden Flammen des kleinen Feuers warfen Schatten über Lorics Gesicht. Phais lächelte ihn an. »Hör nicht auf seinen Tadel, Chier, denn auch ich hätte unsere Gefährten nicht einfach im Stich gelassen. Allerdings verlangt es mich auch nicht gerade nach deiner Todesbotschaft.«
    »Todesbotschaft?« Beau teilte mit einem Messer ein Stück Tuch, um es als Verband zu verwenden. »Das klingt ja unheimlich.«
    Loric schaute zu Phais hoch und sagte auf ihr Nicken hin: »Es ist eine … Gabe, die dem Elfenvolk zu Eigen

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