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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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ein kehliges Raunzen und den Schlag einer Peitsche. Einige Augenblicke später tauchte im Licht der Sterne eine Rotte Rukhs auf. Sie trottete von Norden nach Süden.
    Die Elfen, Wurrlinge und Pferde standen ganz ruhig da, als das Gezücht auf der Straße an ihnen vorbeitrottete, in der Dunkelheit verschwand und schließlich auch die Geräusche verstummten.
    »Vash!« , zischte Phais. »Sie laufen voraus, möglicherweise, um den Gûnarschlitz zu bewachen.«
    »Nein!«, stöhnte Tipperton. »Bedeutet das, dass wir einen noch größeren Umweg nehmen müssen, der uns zum Ralo-Pass führt?«
    »Nicht, wenn wir vor ihnen den Spalt erreichen«, antwortete Loric ruhig. »In weniger als einem Werst«, fuhr er an Phais gewandt fort, »beschreibt die Straße einen weiten Bogen zur Furt über den Hâth. Wenn die Rûpt dem Straßenverlauf folgen, können wir abkürzen und die Furt vielleicht vor ihnen erreichen. Ich würde sagen, wir reiten bei Tagesanbruch los. Und zwar direkt über die Hügel zur Furt.«
    »Warum warten wir auf die Morgendämmerung?«, erkundigte sich Beau. »Können wir nicht sofort losreiten?«
    »Nay, Herr Beau«, antwortete Phais. »Das Land vor uns ist zu unwegsam und gefährlich, als dass die Pferde es bei Dunkelheit durchqueren könnten. Selbst wenn wir jetzt aufbrächen, würden wir die Rûpt nicht überholen, weil Schluchten und Klippen uns aufhielten. Alor Lorics Plan ist jedoch gut und bietet uns die besten Chancen, den Schlitz vor ihnen zu erreichen.«
    »Wie weit ist die Hâth-Furt entfernt?«
    »Gemessen am Flug des Raben etwa zehn Werst«, antwortete Loric. »Sollten wir auf Hindernisse stoßen, werden es mehr.«
    »Und wie weit ist es über die Straße?«
    »Vielleicht zwei Werst mehr.«
    »Wann wird es hell?«
    »In zehn Kerzenstrichen.«
    Tipperton rechnete konzentriert nach, aber Beau kam ihm zuvor. »Meiner Treu, das wird verdammt knapp, stimmt's?«
    Loric nickte. »Sollte die Brut langsamer werden oder gar lagern und ruhen, bevor sie die Furt erreichen, sollten wir den Fluss bereits überquert haben, bevor sie dort ankommen.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass das Gezücht müde Beine hat und eine lange Pause braucht«, meinte Beau.
    Sie sattelten und beluden die Pferde, gaben jedem Tier eine Ration Hafer und aßen selbst etwas, während sie darauf warteten, dass die Morgenröte über den Grimmwall kroch. Währenddessen frischte ein kühler Wind von Westen auf.
     
    Sie ritten, so schnell sie ihre Pferde zu treiben wagten, über die Hochebene. Die Landschaft war zerklüftet, die Hügel wurden von Felsschluchten und Klippen unterbrochen, und teilweise mussten sie sich vorsichtig über den blanken Fels tasten. Ab und an mussten sie dichtem Gestrüpp ausweichen. Beau jammerte und Tipperton kochte innerlich, wenn sie gezwungen waren, einen Umweg zu machen. Dann wiederum kamen sie an tiefe Einschnitte, in denen sie abstiegen und die Pferde am Zügel führten, falls sie überhaupt einen Weg fanden. Manchmal mussten sie am Rand entlangreiten, bis sie auf einen passenden Übergang stießen. Dabei fragte sich Tipperton die ganze Zeit, ob sie das Gezücht überholt hatten oder noch hinter ihm waren. Dann wiederum kamen Abschnitte, wo der weiche, lehmige Boden mit Heidekraut überwuchert war. Hier konnten sie galoppieren und kamen schnell voran. Leider konnten sie diese Geschwindigkeit nicht lange durchhalten. Denn auch wenn das Gelände gut passierbar war, mussten sie insgesamt dreißig Meilen zurücklegen. Das war eine lange Strecke für die Pferde, und sie mussten mit den Kräften der Tiere haushalten. Also variierten sie das Tempo, führten die Pferde immer wieder am Zügel oder legten kurze Pausen ein. Beau und Tipperton jedoch liefen unruhig umher, bis sie wieder aufstiegen und weiter ritten.
    Auch wenn sie gelegentlich rasteten, die Sonne tat das nicht, denn ihr unaufhaltsamer Weg wurde nicht von dem Schicksal der Kreaturen weit unter ihr beeinflusst.
     
    Mit den Waffen in der Hand krochen die vier auf den Hügelkamm, die letzten paar Schritte bäuchlings. Dort blieben sie im warmen Licht der Nachmittagssonne liegen und spähten scharf auf die kargen Wälder, die den Hâth säumten. Links von ihnen führte der Alte Weg durch das Land zum Ufer des breiten Flusses, der durch die Schneeschmelze im fernen Grimmwall zu einem starken Strom angeschwollen war. Die Straße war verlassen, aber eine Meile nördlich bog sie um eine Hügelflanke und war nicht mehr einzusehen.
    Sie suchten die Schatten

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