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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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»Wo?«
    »Da oben, am Grimmwall, drei, vier fünf, nein, sechs Gipfel entfernt. Ich glaube, es kommt hierher. Siehst du es? Ein silberner Punkt.«
    Die Pferde blieben stehen.
    »Nein, ich sehe es nicht«, knurrte Beau. »Sechs Gipfel, sagst du? Von wo aus?«
    »Adon, kann das sein?«, stieß Phais hervor, noch bevor Tipperton antworten konnte.
    Als Tipperton sich umdrehte, sah er, dass Loric und Phais ebenfalls in den Himmel starrten. Sie waren beide blass vor Schreck.
    »Sechs Gipfel von wo aus gerechnet?«, wiederholte Beau ungeduldig.
    Tipperton fuhr zu seinem Freund herum, der ihn wütend anstarrte. »Da oben, Beau!«, erklärte er ungeduldig und streckte die Hand aus. »Siehst du es? Bei Adon, es ist nur noch fünf Gipfel entfernt, und es wird immer größer!«
    Beau schaute in die angegeben Richtung. »Ah, ja!«, erklärte er erleichtert. »Naja, es scheint nur ein … silberner Vogel zu sein.«
    »Nay«, ertönte Lorics Stimme hinter ihnen. »Das ist kein Vogel, sondern ein Drache.«
    »Ein Drache?«, stießen die beiden Wurrlinge gleichzeitig hervor.
    »Beruhigt Euch, meine Freunde«, beschwichtigte Loric sie. »Der Drache ist noch sehr weit weg.«
    Die Wurrlinge entspannten sich etwas, während sie beobachteten, wie das Biest über die Gipfel des Grimmwalls flog.
    »Skail?«, fragte Phais. »Oder Sleeth?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Loric. »Ich habe keine von beiden Rassen zuvor je gesehen.«
    »Ich kenne sie beide«, meinte Phais. »Feuerdrachen und auch Kältedrachen. Sie sind sich allerdings sehr ähnlich. Und beide sind Abtrünnige, möchte ich hinzufügen.«
    »Abtrünnige?« Beau sah Tipperton fragend an.
    »Die das Gelöbnis auf den Schwarzen Bergen nicht abgelegt haben«, sagte Tipperton. »Weißt du nicht mehr, wie wir im Ardental darüber geredet haben? ›Die Ballade von Arin‹, der Drachenstein und all das?«
    »Ah ja.« Beau nickte. »Jetzt fällt es mir wieder ein.«
    »Ich frage mich nur, was ein Drache hier will«, meinte Tipperton leise.
    Sie sahen zu, wie der Drache immer näher kam und mit jedem Schlag seiner gewaltigen Schwingen größer wurde. Währenddessen tobte die erbitterte Schlacht am Quadra-Pass unverändert weiter. Die Zwerge trieben die Horde immer tiefer hinunter, auf das helle Band der Straße zu.
    Beau sah sich nervös um. »Sollten wir nicht lieber allmählich eine Deckung suchen, bevor der Drache noch näher kommt?«
    »Der Waerling hat recht«, meinte Phais. »Drachen haben eine Schwäche für Pferdefleisch.«
    »Ganz zu schweigen von schmackhaften Wurrlingen«, knurrte Tipperton.
    Loric sah sich um und deutete auf ein Dickicht etwa zweihundert Meter entfernt. »Da hinein.« Er spornte sein Pferd an.
    Phais folgte seinem Beispiel, und die Packpferde galoppierten hinterher.
    Unter den Bäumen stiegen sie ab, banden ihre Pferde an Äste und traten dann an den Rand des Wäldchens.
    Die Schlacht ging weiter, und der Drache war jetzt nur noch drei Gipfel vom Schlachtfeld entfernt.
    »Das ist Skail von der Ödnis«, sagte Phais schließlich.
    »Woran erkennt Ihr das?« Die Frage kam von Tipperton.
    »Ich sehe ihn gut«, meinte Phais seufzend.
    »Ihr müsst wirklich die Augen eines Adlers haben.«
    »Nicht ganz«, erwiderte die Dara und lächelte.
    »Und wie Ihr gesagt habt, Herr Beau«, murmelte Loric, »die Drimma gewinnen tatsächlich.«
    Tipperton riss seinen Blick von dem Drachen los und schaute auf die Schlacht am Pass. Die schwarz gepanzerten Zwerge hatten den Schwarm noch weiter den Hang hinab getrieben.
    Skail war jetzt nur noch zwei Gipfel vom Schlachtfeld entfernt.
    »Seht nur!«, rief Beau. »Seht doch! Der Schwarm flieht!«
    Die Horde floh den Hügel hinunter, lautlos, so schien es, verfolgt von den Zwergen.
    Skail war noch einen Gipfel entfernt.
    Plötzlich neigte Phais den Kopf, als lauschte sie. »Hornsignale. Rûpt-Hörner. Bestimmt hundert oder mehr. Sie blasen zur Flucht.«
    Loric nickte, obwohl weder Tipperton noch Beau etwas hörten.
    Jetzt schwenkte der große Drache ab und flog nach Westen.
    Die Zwerge verfolgten die fliehende Brut weiter.
    Dann wandte sich Skail westwärts, wendete, nahm Kurs auf den Quadra-Pass und sank noch tiefer. Er folgte dem Verlauf der Straße zum Pass.
    Die Horde floh immer noch.
    Die Zwerge jedoch hielten inne, denn jetzt hatten sie den schimmernden Drachen ebenfalls gesichtet.
    In diesem Augenblick begann der Lindwurm Feuer zu speien. Die Flammen wuschen über die Rûpt hinweg.
    »Er kämpft für die Zwerge!«,

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