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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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schrie Tipperton, aber sein Ruf brach ab, als die Drachenflammen auch über die Zwerge leckten. Sie drehten sich um und flohen bergauf. Viele brannten lichterloh im Drachenfeuer.
    Skail hatte die Schlachtreihen der Zwerge überflogen und stieg wieder gen Himmel, weit über die Gipfel des Quadra, wo er erneut wendete, in die Tiefe schoss und auf die Schlucht zuhielt.
    In dem Moment erreichte der Schall des ersten Feuerstoßes das Wäldchen.
    Selbst die Wurrlinge hörten das mächtige Fauchen und das Triumphgebrüll des Drachens.
    Erneut griff der Feuerdrache an, und wieder wütete das Drachenfeuer unter den Kämpfenden. Es verbrannte nicht nur Zwerge, sondern auch die fliehende Brut.
    Die Zwerge flohen weiter. Die vordersten verschwanden aus dem Blickfeld der vier Beobachter im Wäldchen, deren Sicht von einer Flanke des Grimmhorns versperrt wurde, des Berges direkt südlich des Coron.
    Erneut wendete der Drache, und wieder drang das Fauchen seiner Flammen und sein Triumphschrei an die Ohren der vier.
    Immer und immer wieder spie er sein Feuer auf die Zwerge, und dessen vernichtende Wirkung traf die Brut immer weniger, je höher die Zwerge den Berg hinaufflohen.
    Alle, die nicht tot und verbrannt waren, rannten weiter.
    Schließlich konnten die vier keinen Zwerg mehr sehen, weil sie allesamt hinter dem Berg verschwunden waren. Der Drache jedoch stürzte sich weiter hinab und spie sein grauenhaftes Feuer über den Fliehenden aus.
    Das Fauchen der Flammen wurde bei jedem Angriff von Triumphgebrüll begleitet.
    Schließlich ließ er sich auf dem höchsten Gipfel des Stormheims nieder und brüllte seinen Triumph über das hinaus, was er angerichtet hatte.
    »Ein Drache greift miteinander kämpfende Heere an«, meinte Beau. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Er ist ein Abtrünniger«, meinte Tipperton, als würde das alles erklären.
    »Nay, kleiner Mann«, widersprach Phais. »Ich fürchte, wir haben es hier mit etwas viel Schlimmerem zu tun als nur mit einem abtrünnigen Drachen, der seine Opfer verbrennt.«
    »Und womit?«
    »Leider scheinen die Gerüchte sich zu bewahrheiten. Modru ist es irgendwie gelungen, die Drachen für seine Sache zu gewinnen.«
    »Aber er hat auch Rukhs verbrannt!«, protestierte Beau.
    »Es kümmert Modru nicht, ob er seine Rûpt verliert«, stieß Loric zwischen den Zähnen hervor. »Sie sind nur Futter für seine Sache.«
    Phais nickte zustimmend. »Ihr seht ja, dass Skail den Schwarm nicht weiter angreift. Sein Auftrag lautete, die Drimma zu vernichten, und das hat er solange getan, bis alle tot waren oder durch ihr Tor hoch oben in den Bergen entkommen sind. Dass auch Rûpt dabei starben, ist für Modru vollkommen bedeutungslos.«
    »Erinnert Ihr Euch an die Hornsignale?«, fuhr Loric fort. »Auf diese Signale hin flohen die Rûpt den Hügel hinab und lockten die Zwerge mit sich, und zwar in dem Moment, als Skail sich näherte.«
    Beau nickte.
    »Wenn es stimmt«, meinte Tipperton, »dass Modru die Drachen auf seiner Seite hat, dann hat er nicht gerade einen kleinen Stein in den Tümpel geworfen, oder?«
    »Allerdings, Herr Tipperton«, bestätigte Phais grimmig. »Allerdings.«
    »Stein oder nicht«, meinte Beau seufzend. »Was machen wir jetzt? Ich meine, angesichts unserer Pferde können wir wohl kaum zur Dämmertür reiten, solange dieser Skail dort oben sitzt und Feuer spuckt.«
    Loric hob ratlos die Hände.
    »Ihr habt recht, Herr Beau«, erklärte Phais. »Wir haben keine andere Wahl, als abzuwarten.«
     
    Am späten Nachmittag endlich verstummte Skails Triumphgebrüll, und er flog nach Norden, dorthin zurück, wo er hergekommen war.
    Loric band die Pferde los. »Wir müssen jetzt sofort auf den Alten Weg einbiegen und uns beeilen, wenn wir die Dämmertür noch vor Einbruch der Nacht erreichen wollen«, sagte Loric grimmig.
    »Was ist mit dem Gezücht?«, wollte Beau wissen. »Ist es denn nicht mehr gefährlich, die Straße zu nehmen?«
    »Möglicherweise schon, doch das offene Gebiet vor uns ist zu unwegsam. Es dauert zu lange, bis wir unser Ziel auf diesem Weg erreichen.«
    »Die Rûpt werden jetzt ihre Wunden lecken«, meinte Phais. »Ich glaube nicht, dass wir ihnen begegnen.«
    Loric nickte zustimmend. Sie kehrten zur Straße zurück und ritten die versengten Hügel hinauf. Nach vier Kerzenstrichen stießen sie auf den Alten Weg, wo der Boden von vielen Füßen aufgewühlt war.
    »Sie scheinen sich hier geteilt zu haben und den Weg in beide Richtungen gegangen zu sein«, meinte

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