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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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dass Ihr uns gerettet habt.«
    »Wo wir von Dringlichkeit und Rettung sprechen«, mischte sich Beau ein. »Habt Ihr zufällig etwas zu essen dabei? Irgendwie stehe ich jedes Mal, wenn ich Elfen begegne, kurz vor dem Verhungern, und diesmal knurrt mein Magen lauter als die Bellon-Fälle.«
     
    Sie ritten die letzten fünf Meilen auf den Pferden der Hyrianer bis zu der Stelle, wo die Vanil-Fälle sich in den Kessel ergossen. Das Wasser kochte förmlich, während in der Gischt die schönsten Regenbögen schillerten. Am Ufer des rauschenden Beckens stand ein Weidengehölz. Galarun bedeutete ihnen mit einem Handzeichen abzusteigen, weil bei dem Tosen des Wassers eine andere Verständigung nicht möglich war.
    Dann wies er acht Lian an, mit den Pferden weiterzureiten. Sie sollten sie zum Abfluss des Kessels bringen, wo sie mit ihnen auf Flößen über den Argon setzen und sie in den Großen Wald bringen würden. Tipperton, Beau, Loric, Phais und sieben andere Lian der Marschwacht blieben bei Galarun.
    Dann machten sie sich daran, den Hohen Abbruch zu erklimmen. Tipperton fragte sich, warum seine Gefährten und er nicht einfach mit den Pferden ebenfalls über den Fluss setzen und ihrem Weg zum Sitz von König Agron nach Aven folgen konnten.
    Doch dann begriff er. Sie hatten bei Weitem nicht genug Vorräte für einen so langen Ritt, waren außerdem erschöpft und mussten ausgiebig ausruhen. Und wo kann man sich, sagte er sich, besser erholen als im Herz des Waldes, dem Elfenstützpunkt im Lerchenwald hoch oben auf dem Abbruch?
    Also klommen sie den langen, steilen und verschlungenen Pfad hinauf zur Spitze des Hohen Abbruchs. Es war ein gefährlicher Anstieg, mehr als dreihundert Meter in die Höhe, und sie legten häufig Pausen ein. Auf der einen Seite fiel die Flanke steil ab. Tipperton und Beau hielten sich so weit wie möglich vom Abgrund fern, obwohl sie an manchen Stellen nur einen Schritt davon entfernt waren, wenn der Pfad schmaler wurde. Dies war die Lange Treppe, die den Hohen Abbruch hinauf direkt nach Darda Galion führte. Obwohl sich Tipperton mit einem Seil sicherer gefühlt hätte, brauchten sie dennoch keine Ausrüstung für den Aufstieg.
    Je höher sie kletterten, desto langsamer kamen sie voran, denn die Wurrlinge waren vollkommen erschöpft, nachdem sie fast die ganze Nacht bis in den frühen Morgen ständig gelaufen waren. Schließlich trugen die Lian sie trotz ihrer vehementen Proteste die letzten dreißig Meter auf dem Rücken und brachten sie schließlich in das Lager der Marschwache. Dort war es noch hell, trotz der riesigen Greisenbäume. Dennoch schliefen Tipperton und Beau auf der Stelle ein und schafften es nicht einmal, ihr Mian, das Honignussbrot der Elfen, aufzuessen oder ihre Teebecher zu leeren.
    Sie schliefen den ganzen restlichen Tag und die folgende Nacht hindurch, fühlten sich jedoch am nächsten Morgen trotzdem müde. Aber sie wurden vom Gesang der Silberlerchen geweckt, und der Geruch von Eiern mit Schinken trieb sie aus ihrem Lager. Die Lian-Wächter bereiteten ihnen ein fürstliches Frühstück zu, zu dem geröstetes Mian, Tee, und sogar Kirschmarmelade gehörten.
    Es war die erste warme Mahlzeit, welche die Wurrlinge seit Wochen zu sich nahmen, und Beaus Augen füllten sich allein bei dem Anblick der Speisen mit Tränen. Sie griffen reichlich zu.
    »Ich bin pappsatt«, stöhnte Beau schließlich, während er ein weiteres Honignussbrot mit Marmelade bestrich. »Vielleicht sind unsere Mägen ja geschrumpft.«
    »Ich schwöre dir, Beau«, nuschelte Tipperton, während er sich den letzten Bissen in den Mund stopfte, »dass du noch nie so schlank ausgesehen hast. Du bist praktisch zu einem Skelett abgemagert.«
    Beau schüttelte sich. »Sag nicht so was, Tipperton. Ich möchte nicht vorher wissen, wann ich ein Skelett werde.« Er strich die Marmelade auf das Brot. »Ich weiß natürlich, dass eines Tages nur noch Knochen von mir übrig bleiben, aber ich hoffe, dass dies noch viele Jahre in der Ferne liegt und erst nach einem langen und ereignislosen Leben passiert.«
    Tipperton verschluckte sich an seinem Tee. »Lang und ereignislos? Es wird viele Jahre dauern, bis diese Tage in unserer Erinnerung verblassen, mein Junge.«
    Beau nickte grinsend. »Das kann man wohl sagen, Wurro. Das kann man wirklich sagen.«
     
    Nach dem Frühstück dösten sie wieder und erhoben sich nur für weitere Mahlzeiten. Dabei bewunderten sie die gewaltigen Bäume ringsum.
    Sie ähnelten dem Einsamen

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