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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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die Vanil-Fälle, wo sich der Nith, der aus Darda Galion hierherfloss, über eine Kurve in der Klippe in den westlichen Teil des Kessels ergoss.
    Tipperton sah zurück. Die hyrianischen Reiter flogen in vollem Galopp über das Steppengras und schwangen ihre blitzenden Krummsäbel über den Köpfen. Vermutlich schrien sie auch, aber Tipperton konnte auf die Entfernung ihre Gesichter nicht erkennen, und er hätte auch beim Donnern der Bellon-Fälle ihre Schreie nicht hören können.
    »Wir schaffen es nicht«, keuchte Tipperton. »Nehmt die Münze und lauft ohne uns weiter. Wir versuchen, sie hier aufzuhalten.«
    »Lauf einfach!«, stieß Beau hervor.
    Und sie rannten, was das Zeug hielt, aber …
    … die Pferde waren schneller.
    Sie rannten noch eine Meile auf eine kleine Anhöhe hinauf.
    Dort blieb Loric stehen.
    Die anderen scharten sich um ihn.
    Keuchend zog der Elf sein Schwert. »Wir werden uns ihnen hier auf der Anhöhe stellen.«
    Tipperton legte keuchend und mit zitternden Fingern einen Pfeil auf die Sehne.
    Beau lud seine Schleuder, und Phais zückte ihr Schwert.
    Im nächsten Moment donnerten vierundzwanzig Hyrianer mit ihren Pferden die Anhöhe hinauf.
    Tipperton holt tief Luft. Die Reiter heulten triumphierend, als sie angriffen, aber der Wurrling zielte konzentriert.
    Die Hyrianer lehnten sich nach vorne und holten mit ihren Krummsäbeln aus …
    Tipperton ließ den Pfeil los …
    … und eine ganze Salve von Pfeilen zischte hügelabwärts und fegte Reiter aus dem Sattel.
    »Oh … seht doch!«, rief Tipperton, als Dutzende von Pfeilen die Kehlen und Augen und Herzen der hyrianischen Angreifer durchbohrten. Reiter stürzten zu Boden oder wurden, im Steigbügel verhakt, von ihren Pferden weitergezogen, als diese panisch flüchteten. Reiterlose Pferde donnerten an Tipperton und Beau und Loric und Phais vorbei, die ihnen behände auswichen, damit sie nicht niedergetrampelt wurden. Im nächsten Augenblick pfiff eine weitere Salve durch die Luft und tötete die restlichen Feinde.
    Als die reiterlosen Pferde vorbeigerast waren, starrte Tipperton erstaunt auf die niedergestreckten Hyrianer und dann ehrfürchtig auf seinen offenbar mit magischen Fähigkeiten ausgestatteten Elfenbogen. Dann hob er den Blick und sah die anderen an …
    … hinter denen schwer atmende Elfen mit ihren Bögen in der Hand auf dem Kamm der Anhöhe auftauchten. »Wohlan, Loric«, rief einer. »Es scheint, als wären wir gerade rechtzeitig vorbeigekommen.«

2. Kapitel
     
    »Alor Galarun!« Loric schob sein Schwert in die Scheide.
    Während einige Lian die flüchtigen Pferde einfingen, und andere sich überzeugten, dass die gefallenen Hyrianer tatsächlich tot waren, grinste Galarun Loric an und umklammerte seinen Unterarm im Kriegergruß. Dann drehte er sich zu Phais um, umarmte sie, trat zurück und hielt sie auf Armeslänge von sich. »Dara Phais, zu viele Jahreszeiten sind verstrichen, seit Eure Schönheit zuletzt meine Augen erfreut hat.«
    »Alor Galarun«, erwiderte Phais schlicht.
    Der Elf trug ein unauffälliges, graugrünes Gewand. Er war fast eins achtzig groß, hatte dunkelbraunes, fast schwarzes Haar, dunkelgraue, klare Augen und einen Mund, dessen Lippen fast immer zu lächeln schienen.
    Jetzt ließ Galarun Phais los und sah die beiden Wurrlinge an.
    »Alor Galarun«, Phais wendete sich zu den beiden um. »Darf ich Euch die Herren Tipperton Thistledown und Beau Darby vorstellen, Wurrlinge aus Wilderland.«
    Tipperton war immer noch erschüttert, sah zu Galarun hinauf, holte tief Luft, stieß sie wieder aus und nickte kurz, weil er seine Sprache noch nicht wiedergefunden hatte.
    »Meiner Treu«, meinte Beau, »ich bin froh, dass Ihr und Eure Begleiter rechtzeitig hergekommen seid. Dieser Angriff wäre sonst sicher unser Tod gewesen, auch wenn wir zweifellos einige von ihnen mitgenommen hätten.«
    Galarun deutete auf den Hohen Abbruch. »Wir sahen Euch seit der Morgendämmerung und haben auch Eure berittenen Verfolger beobachtet, die Eurer Spur im hellen Mondlicht gefolgt waren. Ich sammelte meine Gefährten von der Marschwache, und wir beeilten uns, hier hinunterzukommen, in der Hoffnung, noch rechtzeitig einzutreffen. Was wir ja auch knapp geschafft haben.«
    »Wahrlich recht knapp«, bestätigte Phais.
    »Viel zu knapp«, meinte Tipperton nachdrücklich, während er mit zitternden Fingern über seinen Bogen strich. »Oh, missversteht mich bitte nicht. Wir brauchten Eure Hilfe dringlich, und ich danke Euch sehr dafür,

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