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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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auch nicht geschafft«, erklärte Beau.
    Phais lächelte. »Wärt Ihr nicht vierzig Meilen durch die Nacht gerannt, hätten wir Euch nicht helfen müssen.«
    »Wären wir nicht gerannt«, erklärte Tipperton, während er einen anderen Ton anschlug, »wären wir heute nicht hier.« Mit einem tiefen Seufzer packte er seine Laute wieder ein. »Gehen wir los, die Zeit verfliegt. Obwohl, hier im Lerchenwald, wer kann das schon sagen?«
    Fünf Tage und einen Vormittag später, am zweiten Tag des Julimondes, passierten sie einen Ring von Wächtern und gelangten eine Meile später zu den ersten reetgedeckten Häusern. Sie hatten das Herz des Waldes erreicht, den Stützpunkt der Elfen in Darda Galion. Und wohin sie auch blickten, schienen sich die Elfen auf einen Krieg vorzubereiten.

3. Kapitel
     
    »Und genau dann haben Galarun und seine Marschwache uns gerettet!«, rief Beau, schlug sich jedoch sofort die Hand vor den Mund und murmelte zwischen den Fingern hindurch: »Verzeiht, Loric, ich wollte Euch nicht unterbrechen!«
    Coron Eiron sah den Wurrling erstaunt an. Dann lächelte er erfreut. »Mein Arran war einer von jenen, die Euch gerettet haben?«
    »Euer Sohn? Galarun ist Euer Sohn?«, brach es aus Beau hervor. Dann schlug er sich auch noch die andere Hand vor den Mund.
    Der Elfenkönig nickte. »Aye, Galarun ist mein Sohn.«
    Im Licht der Abendlaternen betrachtete Tipperton den Coron genauer. Jetzt erkannte er auch die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Männern. Eirons Haar war braun wie das Galaruns, wenn auch nicht so dunkel, und seine schrägen Augen waren ebenfalls grau, wenn auch etwas heller. Eiron war groß gewachsen, fast einsachtzig, also nur ein paar Zentimeter kleiner als sein Sohn.
    »Das heißt, er ist ein Prinz.« Beau konnte einfach den Mund nicht halten.
    Eiron schüttelte den Kopf. »Nur weil ich Coron bin, macht ihn das nicht zum Prinzen, Herr Beau. Wir Elfen nehmen oft Pflichten an, die wir nach einigen Jahreszeiten wieder abstreifen. Ich bin erst kürzlich zum Coron bestimmt worden, und ich werde diese Bürde in einigen Jahreszeiten weitergeben, wann genau, weiß ich noch nicht. Jemand anders wird dann dieses Amt übernehmen.«
    Beau wollte eine weitere Frage stellen, aber er klappte den Mund zu, als Tipperton, der neben ihm saß, ihn unter dem Tisch gegen das Schienbein trat. »Später«, flüsterte sein Freund ihm zu.
    Eiron wendete sich wieder Loric und Phais zu und schüttelte langsam den Kopf. »Ihr bringt schlimme Kunde. Von Draedani und Drachen und finsteren Horden, die das Land durchstreifen, vom Fall der Feste Challerain und dem Verschwinden des Hochkönigs Blaine. Wir wissen von Schwärmen der Brut, die im Norden und Osten wüten, und Menschen im Süden, den Lakh von Hyree, den Kistani, und auch den Askars von Chabba, aber die anderen, die Drachen und Draedani, das sind schlimme Nachrichten, wahrhaftig. Aber wir können nicht einfach zulassen, dass Modru Mithgar mit seiner eisernen Faust erobert, sonst beherrscht Gyphon alle Welten, und unser Leid wird ewiglich andauern.«
    »Norden und Osten?«, brach es aus Tipperton heraus. »Ihr sagt, Norden und Osten? Im Osten treibt der Feind auch sein Unwesen?«
    Eiron nickte. »Aye, Kleiner. Im Norden hat eine Horde nicht nur den Crestan-Pass besetzt, sondern belagert auch Drimmenheim.« Der Coron deutete auf einige Lian, die sich im Schein der Laternen zum Aufbruch rüsteten. »Wir bereiten uns gerade vor, den Drimma, den Zwergen, zu Hilfe zu eilen. In zwei Tagen werden wir aufbrechen, um den Griff der Rûpt um das Morgentor zu brechen.«
    »Aber was ist mit dem Osten?«, hakte Tipperton nach. »Aven liegt nordöstlich. Was geschieht dort?«
    »Auf dem Weg nach Aven? Das kann ich nicht sagen.« Eiron schob die Zinnmünze an ihrem Band wieder über den Tisch. »Es gibt Kunde, dass die Rûpt über die Marschen von Riamon im Osten von Darda Erynian ausgeschwärmt sind.«
    Tipperton schüttelte den Kopf, nahm jedoch schweigend die Münze von der Tischplatte.
    Eiron sah sie der Reihe nach an. »Ich zweifle nicht daran, dass der Weg nach Dendor vom Gezücht verseucht ist. Aber das Land ist groß, und wenn Ihr Acht gebt, können sie Euch auf Eurer Reise nur wenig hindern.«
    »Haben sie Darda Erynian betreten?«, erkundigte sich Phais.
    Eiron runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht. Denn dort hausen die Verborgenen, und selbst ein Schwarm macht einen großen Bogen um sie … Obwohl, wenn sie die Unterstützung der Draedani und Drachen haben, wer

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