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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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Sie ging hinein, und Tipperton und Beau folgten ihr. »Sie haben jemanden verehrt, den sie den Großen Schöpfer nannten.«
    »Wir haben von dem Großen Schöpfer gehört«, erklärte Tipperton. »Aber … erzähl deine Geschichte weiter.«
    »Es gibt nicht mehr viel zu erzählen. Als wir in die Wälder getrieben wurden, war uns klar, dass wir Hilfe brauchten, um die Horde besiegen zu können. Also sind wir hierhergekommen. Sag mal, ist das eine Laute?«
    Tipperton nickte, als er das Instrument in seinen Hüllen auf die schmale Pritsche legte.
    Rynna lächelte ihn an. »Ich spiele Flöte und kenne viele Lieder. Meinst du, dass wir vielleicht zusammen musizieren könnten?«
    Beau lachte, und warf seine Bettrolle auf einen Schrank neben seiner Pritsche.
    »Oh … aber …ja«, erwiderte Tipperton. »Aber ich kenne nicht viele Lieder.«
    »Das macht nichts. Ich bringe sie dir bei. Aber das hat Zeit. Jetzt müssen wir zuerst zum Kriegsrat. Silberblatt wartet auf uns.«
     
    Silberblatt schüttelte den Kopf, und reichte die Münze dann an einen großen Lian, der sein rabenschwarzes Haar lang und offen trug. »Was denkt Ihr, Aravan? Spürt Ihr eine Gefahr?«
    Aravan stellte seinen Speer zur Seite, der eine Spitze aus Kristall hatte, nahm die Münze und untersuchte sie. Seine saphirblauen Augen funkelten vor Neugier. »Nein, Silberblatt, eine Gefahr kann ich nicht erkennen.« Er runzelte die Stirn. »Mir kommt diese Münze wie eine einfache Zinnmünze mit einem Loch in der Mitte vor, wie viele andere, auf die ich überall in der Welt gestoßen bin. Obwohl diese hier keinen Stempel von dem Reich hat, in welchem sie geprägt wurde. Warum Blaine sie nach Aven schicken sollte …« Aravan zuckte mit den Schultern und reichte sie einem Hünen von Mann, der Aravan noch um mehr als zwanzig Zentimeter überragte. »Was haltet Ihr davon, Urel?«
    Bevor der Mann nach der Münze griff, sah er Aravan fragend an. »Was sagt Euer Stein?«
    Aravan berührte einen kleinen blauen Stein, der an einem Band um seinen Hals hing. »Wie gesagt, Urel, ich spüre keine Gefahr. Aber Tarquins Geschenk warnt mich nicht vor jeder Drangsal, deshalb kann ich nichts über diese Münze sagen.«
    Der braunhaarige und braunäugige Baeron nahm die Münze vom Tisch. »Ich glaube nicht, dass Blaine etwas Gefährliches zu König Agron senden würde. Immerhin waren sie gute Freunde, als mein Vater sie die Wege des Waldes gelehrt hat.«
    »Die Wege des Waldes?«, erkundigte sich Beau vorsichtig.
    »Aye. Könige senden häufig ihre Kinder zu den Baeron, damit sie die Eigenheiten des Landes kennenlernen und mit ihren Schätzen vernünftig haushalten. Das ist eine Weise, junge Herrscher darin zu unterrichten, wie wir die Welt erhalten können.«
    Urel betrachtete die kleine Zinnmünze mit gerunzelter Stirn. »Kommandantin«, sagte er und schob sie Rynna zu, die sie entgegennahm. Ihre Hände wirkten winzig neben denen des Baerons.
    »Kommandantin?«, fragte Beau und sah Rynna an.
    »Aye«, antwortete Silberblatt für sie. »Ryn führt die Waerlinga bei unseren Überfällen an.«
    »Und bessere Kundschafter könnten wir uns nicht wünschen«, fügte Aravan hinzu.
    Beau riss erstaunt die Augen auf, aber Rynna blickte von der Münze hoch zu Tipperton und zwinkerte ihm zu.
    Er errötete heftig und senkte hastig den Blick, als Urel brummte: »Wenn ich Ihr wäre, Kleiner, würde ich diese Münze bei erster Gelegenheit von einem Magier untersuchen lassen.«
    Jetzt war Tipperton erstaunt und blickte von dem Baeron auf die Münze. »Von einem Magier?«
    Urel nickte. Er sah von Aravans Amulett zu dessen Speer mit der dunklen Kristallspitze und dem langen schwarzen Schaft. Insgesamt maß die Waffe fast zwei Meter fünfzig. »Ihr könnte ein Zauber anhaften.«
    »Amulett? Magier? Oh, Rynna, vielleicht solltest du sie besser nicht anfassen«, meinte Tipperton und streckte die Hand aus.
    Sie lachte silberhell, warf die Münze an der Schnur in die Luft und fing sie wieder auf. Doch sie wurde rasch wieder ernst, als sie Tippertons besorgten Gesichtsausdruck sah. »Ach, ich glaube nicht, dass sie gefährlich ist. Du hast uns eure Geschichte erzählt, und offenbar hast du sie lange getragen, ohne dass dir etwas passiert ist.«
    Tipperton zog die Stirn kraus. »Ich weiß nicht, Ryn. Immerhin sind Beau und ich mehrmals fast ums Leben gekommen, seit wir die Münze bei uns tragen.«
    »Sagt«, mischte sich Beau ein. »Glaubt Ihr vielleicht, dass sie ihrem Träger Gefahr bringt?«
    Rynna

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