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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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wie du dort das Fachwerk aufsetzen willst.«
    »Genau wie hier.« Hinter Dorrin steht ein rechteckiger Holzrahmen, in dem schon die Tür der noch im Bau befindlichen Scheune abgeteilt ist.
    »Was?«
    »Schau mal, deshalb baue ich die Modelle. Du probierst in kleinem Maßstab, wie es aussehen muss, und dann baust du es größer nach. Dieser Kran wird funktionieren, das weiß ich. Dadurch spare ich etwas Geld und kann Leute bezahlen, damit sie andere Dinge machen, die mehr Zeit erfordern – oder ich kann bei Hemmil zu überhöhten Preisen neues Holz kaufen.«
    »Wofür brauchst du überhaupt noch ein kleines Gebäude?«
    »Für die Pferde.«
    »Aber das Haus ist doch jetzt schon groß genug.«
    »Nicht für ein Wohnhaus, eine kleine Schmiede und ein kleines Lager. Die Schmiede hat keinen Keller. Sie kommt ans andere Ende, wo der Boden schon eingeebnet ist.«
    Pergun spuckt aus.
    »Willst du dir deine Kupferstücke verdienen? Dann nimm den Hammer. Wir müssen den Rahmen fertig bekommen und die Abdeckung oben darüberlegen, dann können wir die Stützen für das Dach einziehen.«
    Pergun hebt den Hammer. »Und damit soll ich jetzt meinen freien Tag verbringen?«
    »Du kannst froh sein, dass du überhaupt freie Tage hast.«
    »Arbeiten alle aus Recluce so wie du?«
    »Nein … nur diejenigen, die hinausgeworfen wurden.«
    »Weißt du … die Soldaten machen sich aus lauter Angst vor deinen Freunden fast in die Hosen.«
    Dorrin öffnet das kleine Fass Nägel, die er geschmiedet hat. »Hier. Warum?«
    »Gute Nägel. Hast du sie gemacht?« Pergun nimmt sich eine Handvoll und steckt sie in die Tasche am Gürtel.
    Dorrin nickt.
    »Vorban hat mir erzählt, die Wildkatze hätte einen Wegelagerer aufgespießt, indem sie ein Schwert nach ihm geworfen hat.«
    »Aufgespießt?« Dorrin legt ein Brett an die richtige Stelle und befestigt es mit drei raschen Schlägen. »Das ist schwer zu glauben, selbst wenn es Kadara war.«
    »Er hat über seine Schulter geblickt, als er es mir erzählt hat. Das Kommando hat aber dieser große Kerl, wie Vorban sagte. Er meinte, der Mann wüsste genau, was er tut, aber die meisten Offiziere wüssten es nicht.« Pergun arbeitet jetzt auf der anderen Seite des Türrahmens und setzt die Bretter aus Fichtenholz ein.
    Noch bevor der Vormittag verstrichen ist, haben sie den kleinen Stall rundherum verkleidet, und Dorrin spannt Meriwhen an und lässt sie mit Hilfe des Krans die vorgeformten Stützen für das Dach einsetzen.
    »… so ist es richtig … etwas tiefer …« Pergun wischt sich die Stirn. »Wie bist du nur auf diese Klammern für die Balken gekommen?«
    »Es schien mir logisch.« Dorrin löst das Ledergeschirr, bevor der Kran auf die andere Seite des Gebäudes umgesetzt wird.
    »Ich habe noch nie gesehen, dass ein Haus so schnell hochgezogen wurde.« Pergun, der inzwischen hochgeklettert ist, weicht dem Loch in der Mitte der Zwischendecke aus und geht zur anderen Seite des Dachbodens. »Hier solltest du vielleicht eine Leiter hinstellen.«
    »Gute Idee. Ich muss außerdem noch eine Zwischenwand einsetzen. Aber das Dach kommt als erstes an die Reihe.« Dorrin richtet den Kran neu ein und befestigt das Geschirr am nächsten Träger.
    »Du bist der erste, den ich kenne, der den Stall für sein Pferd baut, bevor er sich um das Dach über dem eigenen Kopf kümmert.«
    »Es ist einfacher so. Außerdem sehe ich jetzt, dass ich für den Hauptbau größere Stützbalken brauche.«
    Pergun schüttelt den Kopf und wartet, bis der Balken zu ihm hochgezogen wird.
    »Wenn ich hier und dort noch ein paar Umlenkrollen und Klammern anbringen würde, könnte ich es sogar ganz allein machen«, grübelt Dorrin.
    »Beim Licht, magst du denn keine anderen Leute? Alles machst du allein, und du machst es auch noch besser.«
    »Natürlich mag ich andere Leute. Aber ich kann es mir nicht leisten, sie alle zu bezahlen.«
    »Das ist natürlich ein Grund.«
    »So, da kommt der Balken.« Dorrin lässt Meriwhen anziehen, und der Balken wird zu Pergun gehoben, der ihn in die Klammern setzt. Dann sind die Querbalken an der Reihe, die in die Aussparungen der Stützbalken passen, anschließend die flachen Bretter für das Dach.
    Am Spätnachmittag fährt Pergun den geborgten Wagen ein Stück vom fast fertigen Stall und dem Fundament des Hauptbaus weg. »Hörst du jemals auf zu arbeiten, Dorrin?«
    »Es gibt so viel zu tun«, antwortet Dorrin, der auf dem Stall sitzt und das Dach mit Schindeln deckt. »Genau wie du kann ich mir

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