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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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dauert, bis seine Waffen jemanden verletzen oder töten, desto besser.
    Eine Feuerkugel zischt an dem mit Schwarzem Eisen verkleideten Ruderhaus vorbei. Dann eine zweite und eine dritte. Tyrel zuckt zusammen, als die dritte Kugel aufs Metall schlägt, dass die Funken sprühen.
    Inzwischen liegt die Weiße Schlange fast bewegungslos im Wasser. Das Hauptsegel ist halb gesenkt und flattert im leichten Wind, während einige Männer den zerstörten Bugspriet abhacken und das halb im Wasser versunkene Segel abschneiden, das mit jeder Welle am Schiff zerrt.
    »Kyl, kannst du mit einer weiteren Rakete das Ruder zerstören?«
    »Wir können es versuchen.« Kyl dreht sich um. »Schießt noch eine ab. Nach achtern direkt unter das Bullauge auf dem Achterdeck.«
    Drei Geschosse später hängt das Ruder nutzlos herum, und die Weiße Schlange neigt sich leicht nach Steuerbord.
    Gelegentlich fliegen Feuerkugeln an der Schwarzer Hammer vorbei, die von der Weißen Schlange und anderen Schiffen in der Nähe abgefeuert werden, während das kleine Schiff den großen Schoner umkreist.
    Ein Matrose kommt keuchend ins Ruderhaus gelaufen. »Styl sagt, die Welle läuft heiß, Meister Dorrin.«
    Tyrel sieht Dorrin fragend an. »Ich habe ja gleich gesagt, dass die Lager uns Ärger machen würden.«
    Die Lager sind besser als einfache geschmierte Auflagen, aber sie sind doch noch nicht gut genug. Dorrin kann nur hoffen, dass die Welle noch eine Weile hält. »Wie heiß?«
    »Nicht mehr lange, und wir müssen abschalten und schmieren, sagt Styl.«
    Dorrin sieht Reisa an. »Hole die Entermannschaft herauf. Tyrel, legt sie an Steuerbord neben die Weiße Schlange.«
    »Sie werden dich braten, Dorrin«, protestiert Kyl, der mitten auf der Leiter, die ins Ruderhaus führt, innegehalten hat.
    »Dazu haben wir doch die Schilde.« Und dazu haben sie auch ihn selbst, denkt er. »Wenn wir das Deck nicht halten können, feuert wieder Raketen ab.«
    »Der Winkel ist erbärmlich. Wir können nur ein paar Stellen treffen.«
    »Gut. Schießt direkt über der Wasserlinie ein paar große Löcher in den Rumpf.«
    Dorrin schnappt sich den Stab und nickt Reisa zu, die unter der zum Hauptdeck führenden Leiter steht. Die zehn schwarz gekleideten Männer und Frauen warten, mit schwarzen Klingen und passenden Schilden bewaffnet, hinter der Luke.
    »Wir sind jetzt direkt unter der Stelle, wo das Fallreep ansetzt.«
    »Dann beginnt und werft die Enterhaken.«
    Die Haken fliegen vom Deck der Schwarzer Hammer hinauf. Dorrin sieht zu. Der erste Haken prallt zweimal ab, der dritte Wurf ist erfolgreich, und die Weiße Schlange und die Schwarzer Hammer werden mit Seilen und Ketten, die nicht verbrannt werden können, aneinander gezogen.
    »Kümmert Ihr Euch um die Welle, Tyrel, und wir kümmern uns um den Magier. Bogenschützen!«
    Die Eisenklappen neben dem Ruderhaus werden an drei Stellen jeweils eine halbe Elle weit geöffnet. Hinter jeder Öffnung steht ein Bogenschütze mit einem Köcher aus Schwarzem Eisen und Pfeilen aus Lorkenholz.
    Die Pfeile säubern schlagartig den Deckbereich direkt gegenüber der Schwarzer Hammer.
    »Jetzt die Entermannschaft!«
    Quenta springt hoch und landet auf dem Deck der Weißen Schlange. Er zieht den Schild nach vorn, während er über die Reling springt. Die erste Feuerkugel knallt funkensprühend auf den Schild, dann folgen einige Pfeile.
    »Bogenschützen! Das Achterdeck!«
    Die schwarzen Pfeile fliegen nach hinten, und der Hagel der weißen Pfeile bricht ab.
    Reisa, Petra und zwei andere erreichen das Deck, und auch Dorrin klettert jetzt hinauf. Noch bevor er auf den Planken aus weißer Eiche einen guten Stand gefunden hat, sichern Quenta und ein anderer Schwarzer Kämpfer ihn mit ihren Schilden.
    Dorrin schickt prüfend seine Sinne aus und sucht nach der stärksten Konzentration des Chaos. Fast wie von selbst zielt sein Stab auf das höher liegende Achterdeck.
    »Holt euch die schwarzen Hunde!« Beinahe ein Dutzend bewaffnete Weiße greifen vom Vorderdeck aus die Schwarzen Kämpfer an.
    Die schwarzen Pfeile fällen fünf von ihnen, ehe die Verteidiger Dorrins Gruppe erreichen.
    Mit dem Stab schaltet Dorrin einen weiteren aus, dann beginnen die Schwarzen Klingen ihr Zerstörungswerk.
    Einer der Weißen Gardisten kreischt voller Schmerzen auf, als Reisas Klinge seinen Arm trifft.
    Zwei Feuerkugeln zischen den Schwarzen Kämpfern entgegen, aber Dorrin dreht den Stab herum und richtet die Gedanken darauf aus, bis sie harmlos auf dem Deck

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