Magische Maschinen
Schritte aufwirbeln. Er reibt sich kräftig die Nase und betritt die Schreibstube, wo ein junger Mann mit schwarzem Bart sitzt, der gerade Käse und Brot kaut.
»Ich bitte um Verzeihung, seid Ihr Hemmil?«
»Ich und Hemmil? Wie gern ich das wäre, Bursche … Ich bin Pergun, nur ein Wanderarbeiter.« Pergun mustert Dorrins braune Kleidung. »Was hat ein Heiler mit Hemmil zu schaffen? Deinem Aussehen nach bist du jedenfalls ein Heiler, oder?«
»Ich bin auch ein Heiler, aber in erster Linie bin ich Gehilfe bei Yarrl. Eigentlich wollte ich auch gar nicht zu Hemmil selbst, sondern bin auf der Suche nach einigen Abfällen …«
»Zweifellos willst du wundervolle Abfälle, die zwei bis drei Ellen lang und sauber zugeschnitten sind, was?« Pergun spricht mit vollem Mund, so dass ihm die Krümel aus dem Mund fliegen.
»Bei der Dunkelheit, nein. Ich meinte wirklich nur Abfälle. Aber wenn ich natürlich ein Stück finde, das eine halbe Elle oder eine Elle lang ist …«
»Schon gut, Bursche.« Pergun lacht, steht auf und geht zur Tür des abgetrennten Raumes, während er den Rest seines Mittagsmahls herunterschluckt. »Hemmil wird in einer Weile zurück sein, und dann beginnen wir wieder mit der Arbeit. Bis dahin kannst du dir ein paar Reste zusammensuchen. Da drüben ist auch ein Fass mit Holz, das verbrannt werden soll. Bring alles her, was du haben willst, und dann können wir feilschen.« Er dreht sich um, dann sieht er noch einmal Dorrin an. »Aber was will ein Schmied mit Holzabfällen?«
»Oh, sie sind nicht für Yarrl. Ich brauche sie für meine eigene Arbeit.« Ein leichter Kopfschmerz erinnert Dorrin daran, dass er eine ausführlichere Erklärung abgeben muss. »Ich mache mir Modelle.«
»Oh … ja, sicher, das ist nur vernünftig.« Pergun hebt die Hände, als wolle er sich am Kopf kratzen, dann lässt er sie wieder sinken. »Na gut, dann bring das Holz, das du brauchst, hierher.«
»Danke.«
»Bursche, wie ist dein Name?«
»Ich heiße Dorrin.«
»Wie kommst du denn mit der jungen Herrin Petra zurecht? Soweit ich weiß, hat sie … ich meine … vielleicht hast du es auch schon gehört … also …«
Dorrin grinst. »Sie hat nicht den bösen Blick, wenn es das ist, was du meinst. Reisa auch nicht. Es sind anständige Leute, die einfach nur für sich sein wollen.«
»Ich habe mir auch schon meine Gedanken gemacht. Honsard sagt, Yarrl arbeitet gut. Er hat auch einige gute Sachen für Hemmil gemacht. Das neue Sägeblatt ist von ihm. Die Zähne halten länger als bei den Sägeblättern von Henstaal, aber sonst weiß ich nicht viel über ihn.« Der Mühlenarbeiter deutet mit dem Daumen zum Sägemehl und den Holzstücken unter der Säge. »Beeil dich lieber, Dorrin.«
Dorrin sammelt ein paar Stücke Holz und sieht sich unterdessen in der Sägemühle um. Der Geruch von geschnittenem Holz ist irgendwie beruhigend, auch wenn es im Schuppen bitterkalt ist. Er muss sich beeilen, denn Yarrl war nur widerstrebend bereit, ihn gehen zu lassen, und auch nur, weil die Schmiede länger geöffnet ist als das Sägewerk.
Als er hat, was er braucht, kehrt Dorrin mit einem Armvoll Roteichenstücken und anderen Holzabfällen zum Eingang zurück und legt das Holz auf die Bank vor der Schreibstube, wo ein braunhaariger Mann mit Pergun spricht.
»… musst ihm etwas berechnen … kommt noch jeder Lehrling in Diev … hier verschwinden …«
»Ja, Ser. Er will aber nur kleine Stücke.«
»… kleine Stücke … wir werden sehen.«
Die Männer drehen sich um, als sie spüren, dass Dorrin hinter ihnen steht. Hemmil nickt Pergun zu, und der junge Arbeiter wendet sich an Dorrin. Hemmil geht an den beiden vorbei und beschäftigt sich mit der Säge.
»Was wird das hier kosten?« fragt Dorrin.
»Ich würde es dir ja schenken, aber …« Pergun nickt zum Mühlenbesitzer hinüber.
»Ich habe es gehört.« Dorrin betrachtet den Stapel Holz. »Vielleicht ein Kupferstück?« Er versucht, leise und nicht zu flehend zu sprechen.
»Nun ja, es sind ja keine großen Stücke dabei.« Pergun grinst und fährt mit der Hand durch seinen dichten Bart. »Also ein Kupferstück, aber nur, weil ich keinen Streit mit einem Heiler haben will. Das werde ich jedenfalls Hemmil sagen.«
Dorrin fischt die Münze aus seiner Börse.
»Von mir aus hättest du das Holz ja umsonst bekommen können, aber Hemmil würde mir das Fell über die Ohren ziehen. Es ist noch nicht lange her, dass ich selbst noch ein Lehrling war, und ich weiß, wie wenig Geld
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