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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Hebel fest, taucht einen Lumpen in Lederöl und wischt sorgfältig die Außenseite die beiden Luftkammern ab. Yarrl verstaut inzwischen den Schlichthammer und die Greifzange.
    Anschließend räumt auch Dorrin seinen Hammer ins Regal und nimmt den Besen zur Hand. Es ist zwar nicht unbedingt nötig, den gestampften Lehmboden jeden Abend zu fegen, aber Dorrin fühlt sich wohler, wenn er die Schmiede so sauber und aufgeräumt hinterlässt, wie es ihm nur möglich ist. Er hat bereits die seltener gebrauchten Werkzeuge, die Staub angesetzt haben, in den Regalen umsortiert. Die Werkzeuge, die Yarrl häufig benutzt, hat er dort gelassen, wo der Schmied sie abgelegt hat.
    Nachdem Yarrl gegangen ist, fegt Dorrin die Metallreste, Aschehaufen und Metalltropfen zusammen, die zu klein sind, um in den Schrotteimer zu kommen. Dann stellt er Besen und Schaufel zurück und schließt die Schiebetür. Er geht zum Brunnen, nimmt den Deckel ab und holt sich einen Eimer Wasser herauf, das immer noch kalt ist, obwohl der Frühling naht und die Sonne geschienen hat. Er wäscht Asche und Schmutz ab, so gut es geht, und gießt mit dem restlichen Wasser aus dem Eimer das kleine Blumenbeet unter der Veranda.
    Nachdem er den Brunnen wieder zugedeckt hat, geht er zu seiner Kammer. Unterwegs schaut er nach Norden, wo sich die Wolken über dem Nordmeer zusammenballen, dann blickt er nach Westen, wo die Sonne beinahe schon die Spitzen der Westhörner berührt. Auf den höchsten Gipfeln glitzern immer noch Schnee und Eis.
    Er hebt den Riegel an und tritt ein. Die grün gefärbte Schilfmatte macht den Raum etwas wohnlicher, und auch die alte, aber saubere Steppdecke, die Reisa ihm gegeben hat, trägt ihren Teil bei. Bald wird er die Klammern für den Tisch fertig haben, und dann kann er an einem Schrank arbeiten, in dem er seine wenigen Kleider verstauen kann. Seufzend nimmt er den Stab, der neben der Tür an der Wand lehnt, schließt die Tür und geht zur Scheune.
    »Mä-äh«, meckert Mora.
    Dorrin bleibt stehen und krault der Ziege den Kopf, um ihr eine Spur Ordnung zu geben. Ein Kitz ist stark genug, um zu überleben, aber die schwarze Flamme der Ordnung ist zu schwach für die Mutter und auch nur ein einziges Junges. Er schürzt die Lippen, als ihm bewusst wird, wie vieles er noch nicht weiß. Er krault noch einmal Moras Kopf, und sie reibt sich an seiner Hand. Nach ein paar Augenblicken entfernt er sich vom Zaun. »Das war alles, Mädchen.«
    Dann öffnet er die Scheunentür. Drinnen lehnt er den Stab an die Wand und hängt die Strohpuppe auf, die er als Ziel benutzt. Er übt erst seit wenigen Achttagen, aber er kann schon spüren, dass seine Hände den Stab erheblich sicherer führen, auch wenn die Übungen nicht das Training mit einem menschlichen Gegner ersetzen können. Wenigstens bekommt er ein Gefühl für den Stab.
    Nach den ersten Übungen wirft er das Seil über den Querbalken und hängt einen kleinen Sandsack daran. Einmal schafft er es, dem pendelnden Sack nacheinander fünf Stöße zu versetzen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, aber meist hat er schon nach zwei oder drei Stößen Schwierigkeiten, sicher auf den Beinen zu stehen und gleichzeitig genau zu zielen.
    Er gerät rasch ins Schwitzen, und als seine Knie sich wie Gummi anfühlen, legt er eine Pause ein. Nach dem langen Arbeitstag erschöpfen ihn selbst die kurzen Übungen mit dem Stab. Nachdem er den Sandsack verstaut hat, legt er den Stab beiseite und holt die Wurzelbürste, um Meriwhen zu striegeln. Das Pferd begrüßt ihn mit leisem Wiehern.
    »Ja, ich weiß. Ich hätte dich schon vorher striegeln sollen. Aber dafür werde ich nach dem Abendessen mit dir ausreifen.«
    Die Stute wiehert erneut.
    »Nach dem Abendessen. Ich verspreche es dir.« Dorrin niest einmal, zweimal, bevor er in den Stand tritt und die schwarze Stute striegelt.

 
XXXVIII
     
    D orrin bindet Meriwhen an dem eisernen Ring fest, der vor der Sägemühle an einem verwitterten Holzpfahl hängt. Die Sägemühle ist ein ungefähr zwanzig Ellen breiter und fünfzig Ellen tiefer Schuppen, der nur eine einzige Schiebetür hat. Die Tür steht weit genug auf, dass er eintreten kann, ohne sich durchzwängen zu müssen. Drinnen geben einige hohe, schmale Fenster an der Südseite genügend Licht, damit er ohne Mühe den kleinen Verschlag im Südosten des Gebäudes ausmachen kann, der weniger als ein Dutzend Ellen von der gerade stillstehenden Säge entfernt ist.
    Dorrins Nase juckt vom Sägemehl, das seine

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