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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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fortgehen würde.«
    Endlich sah er zu mir auf und blinzelte in die helle Sonne. »Ich war mir ziemlich sicher, dass du nicht gehen würdest. Ich hatte gehofft, dass du nicht gehen würdest. Jill und ich haben ewig darüber diskutiert. Was hältst du von meiner krassen Verwendung des Längen- und Breitengrades? Ziemlich brillant, was?«
    »Genial«, erwiderte ich und versuchte, mein Lächeln zurückzuhalten. Ein Teil meiner Furcht verging. Wir waren wieder auf vertrautem, einfachem Gelände. Nur Adrian und ich. »Du bist ein Risiko eingegangen, als du davon ausgingst, dass ich wissen würde, was diese Zahlen bedeuteten. Du hättest den ganzen Tag hier draußen sitzen können.«
    »Nein.« Adrian stand auf und machte einen Schritt auf mich zu. »Du bist ein kluges Mädchen. Ich wusste, dass du dahinterkämest.«
    »So klug nun auch wieder nicht.« Je näher er kam, umso heftiger begann mein Herz zu schlagen. »Ich habe lange gebraucht, um ein paar Dinge zu kapieren.« Ich machte eine ausholende Handbewegung. »Und wie ist es möglich, dass du diesen Ort gekannt hast und ich nicht?«
    Er zeichnete mit den Fingerspitzen meine Wange nach, und plötzlich war die Wärme des Sonnenscheins nichts im Vergleich zu der Hitze dieser Berührung. »Es war ganz einfach«, antwortete er und hielt mich mit seinem Blick fest. »Ich musste irgendwo mit meiner Suche anfangen, also habe ich ›altes Rom‹ und ›Kalifornien‹ in mein Handy eingegeben. Das hier war so ziemlich der erste Treffer.«
    »Welche Suche?«, fragte ich.
    Er lächelte. »Die Suche nach einem romantischeren Platz als Kuchen und so.«
    Adrian hob meinen Kopf und küsste mich. Wie immer hörte die Welt um mich herum auf, sich zu drehen. Nein, die Welt wurde zu Adrian, sie war nur noch Adrian. Ihn zu küssen war so überwältigend wie immer, voll von derselben Leidenschaft und demselben Verlangen, von denen ich nie geglaubt hatte, sie je zu verspüren. Aber heute steckte noch mehr dahinter. Ich hatte keinen Zweifel daran, ob es falsch oder richtig war. Es war das Ziel einer langen Reise … oder vielleicht auch ihr Beginn.
    Ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn enger an mich. Es war mir egal, dass wir in der Öffentlichkeit waren. Es war mir egal, dass er ein Moroi war. Für mich zählte nur, dass er Adrian war, mein Adrian. Mein Gegenstück. Mein Gefährte in der langen Schlacht, für die ich mich gerade gemeldet hatte, um das Unrecht in der Welt der Alchemisten und Moroi zu richten. Vielleicht hatte Marcus recht damit, dass ich mich für eine Katastrophe entschieden hatte, aber das war mir egal. In diesem Moment schien es, als gäbe es keine Herausforderung, die zu groß für uns war, solange Adrian und ich zusammen waren.
    Ich weiß nicht, wie lange wir dort standen und uns küssten. Wie gesagt, die Welt um mich herum war verschwunden. Die Zeit stand still. Ich war von dem Gefühl, das Adrians Körper an meinem hervorrief, ganz erfüllt, von seinem Duft und dem Geschmack seiner Lippen. Das war alles, was in diesem Augenblick zählte, und ich ertappte mich dabei, an unsere unerledigte Angelegenheit in dem Traum zu denken.
    Als wir uns endlich voneinander lösten – viel zu früh, soweit es mich betraf –, hielten wir einander immer noch fest. Ein Gekicher ließ mich zur Seite schauen, wo zwei kleine Kinder lachend auf uns zeigten. Als sie sahen, dass ich sie anblickte, liefen sie davon. Ich wandte mich wieder zu Adrian um, und als ich in seine Augen aufschaute, wollte ich erneut vor Glück dahinschmelzen.
    »Dies ist viel besser, als aus der Ferne zu lieben«, sagte ich.
    Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und sah mir in die Augen. »Was hat deine Meinung geändert? Ich meine, ich wusste, dass du nie in der Lage sein würdest, dich ganz von mir fernzuhalten, aber ich werde nicht lügen … für eine kurze Zeit hast du mir da wirklich Angst gemacht.«
    Ich lehnte mich an seine Brust. »Eigentlich ist Verschiedenes zusammengekommen. Ein erstaunlich guter Rat von Jill. Eine von Wolfes charmanten Anekdoten – ich muss dir übrigens von seiner Küche erzählen. Außerdem musste ich die ganze Zeit daran denken, was wir auf dem Tisch gemacht haben.«
    Adrian bewegte sich gerade so viel, dass wir uns wieder ansehen konnten. Es war einer dieser seltenen Momente, in denen er vollkommen geerdet war. »Lass mich das mal klarstellen. Die Zukunft unserer Beziehung hing also von dem Rat einer Fünfzehnjährigen ab, von der wahrscheinlich unwahren Geschichte

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