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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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eines einäugigen Chihuahua-Trainers und davon, dass ich dich – höchst unromantisch, aber mit großem Können – auf einem Tisch voller Besteck und Porzellan geküsst habe?«
    »Yup«, sagte ich nach einigen Sekunden des Nachdenkens.
    »Mehr war dazu nicht nötig? Und ich dachte schon, es würde richtig schwer werden, dich rumzukriegen.« Er wurde wieder ernst und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn. »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Jetzt sehen wir uns mal dieses tolle Museum an, in das du mich gelockt hast. Du wirst etruskische Kunst lieben.«
    Dieses schelmische Lächeln, das ich so mochte, kehrte zurück. »Da bin ich mir sicher. Aber was ist mit der Zukunft? Was werden wir in Bezug auf uns unternehmen – in Bezug auf das hier?«
    Ich nahm seine Hände und hielt ihn immer noch fest. »Seit wann machst du dir Sorgen um Konsequenzen oder um die Zukunft?«
    »Ich? Niemals.« Er dachte nach. »Na ja, das heißt, solange du bei mir bist, mache ich mir keine Sorgen. Aber ich weiß, dass du dir gern über solche Dinge Sorgen machst.«
    »Ich würde nicht sagen, dass ich das ›gern‹ tue«, korrigierte ich ihn. Ein sanfter Wind zerzauste ihm das Haar, und ich widerstand dem Drang, es wieder zu ordnen. Ich war mir ziemlich sicher, dass wir uns wieder küssen würden, wenn ich es tat, und ich nahm an, dass ich zuerst Verantwortungsbewusstsein zeigen und seine Fragen beantworten sollte.
    »Werden wir zu den Hütern durchbrennen?«, schlug er vor.
    »Natürlich nicht«, lachte ich. »Das wäre feige und unreif. Und du würdest niemals ohne Haargel überleben – obwohl du ihren selbst gebrannten Schnaps wahrscheinlich mögen würdest.«
    »Aber was werden wir dann tun?«
    »Wir werden das alles geheim halten.«
    Er kicherte. »Und das ist nicht feige?«
    »Es ist aufregend und mutig«, sagte ich. »Sogar männlich und tapfer. Ich dachte, darauf würdest du stehen.«
    »Sage.« Er lachte. »Ich stehe auf alles, solange du bei mir bist. Aber wird es genug sein? Ich bin nicht vollkommen blind gegenüber den Konsequenzen, weißt du. Ich verstehe, wie gefährlich dies für dich ist, vor allem wenn du die Alchemisten weiter in Zweifel ziehst. Und ich weiß auch, dass du dir immer noch Sorgen machst, weil Jill uns beobachtet.«
    Stimmt. Jill. Jill, die diese ganze Szene jetzt wahrscheinlich miterlebte, ob sie wollte oder nicht. Freute sie sich über sein Glück? War sie erfüllt von dem Glück unserer Liebe? Oder war das alles unerträglich unangenehm für sie?
    »Wir drei werden einen Weg finden, damit fertigzuwerden«, sagte ich schließlich. Ich konnte im Moment nicht weiter darüber nachdenken, sonst würde ich wahrscheinlich ausflippen. »Und was die Alchemisten betrifft … wir müssen einfach vorsichtig sein. Sie folgen mir nicht überallhin, und wie du sagtest, ich bin ohnehin die meiste Zeit mit dir zusammen.« Ich hoffte einfach, dass das genug war. Es musste genug sein.
    Und dann küssten wir uns wieder. Es ließ sich nicht vermeiden, nicht wenn wir zusammen waren, so wie hier, weit entfernt von der realen Welt unseres normalen Lebens. Die Umgebung war zu perfekt. Er war zu perfekt, obwohl er eine der unvollkommensten Personen war, die ich kannte. Und mal ehrlich, wir hatten viel zu viel Zeit auf Zweifel und Spielchen verschwendet. Wenn das eigene Leben ständig in Gefahr ist, lernt man vor allem dies: Man sollte es nicht verschwenden. Selbst Marcus hatte das in der Spielhalle zugegeben.
    Adrian und ich verbrachten den Rest des Tages in der Villa, den größten Teil davon küssend im Garten, obwohl ich ihn doch davon überzeugte, sich drinnen einige der Kunstwerke anzuschauen. Ich mochte zwar verliebt sein, aber ich war eben immer noch ich. Als das Museum schließlich abends geschlossen wurde, aßen wir in einem Fondue-Restaurant am Strand und blieben dort noch lange eng beieinander sitzen und betrachteten den Mondschein auf dem Meer.
    Ich war ganz und gar davon gefangen, das Aufschlagen der Wellen zu beobachten, als Adrians Lippen meine Wange streiften. »Was ist eigentlich aus dem Drachen geworden?«
    Ich schlug meinen affektiertesten Tonfall an. »Er hat einen Namen, weißt du.«
    Adrian lehnte sich zurück und sah mich neugierig an. »Das wusste ich ja gar nicht. Wofür hast du dich entschieden?«
    »Hoppel.« Als Adrian lachte, fügte ich hinzu: »Das beste Kaninchen aller Zeiten. Es wäre stolz, wenn es wüsste, dass sein Name weitergegeben wurde.«
    »Ja, da bin ich mir sicher. Hast du auch einen

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