Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
Genesung benötige.
Dr. John Grogan, der Leiter der Klinik, versuchte Jake beizubringen, dass er nicht für Emma Reynolds verantwortlich sei.
Daraufhin setzte Jake eine ernste Miene auf. »Mir ist durchaus bewusst, dass der Rest der Welt diese Ansicht teilen dürfte, doch die Mutter meines Kindes ist schuld an Emmas Verletzungen und am Tod ihres Mannes. Und da Emma offenbar niemand anders hat, ist es wohl das mindeste, dass ich mich um die Kosten kümmere und dafür sorge, dass sie alles bekommt, was sie braucht.« Er blickte sich um und senkte die Stimme. »Es wäre mir lieb, wenn die Reporter nicht erführen, dass ich mit meinem Sohn noch hier bin.«
Grogan nickte. »Dies ist zwar nur ein kleines Krankenhaus, Mr Bannaconni, aber wir sind sehr diskret.«
Jake gab einen erleichterten Seufzer von sich und ließ die Schultern ein wenig hängen, damit es so aussah, als wäre er müde und mitgenommen. »Lassen Sie Emmas Ärzte bitte wissen, dass ich gewillt bin, alles zu bezahlen. Jetzt möchte ich meinen Sohn sehen, wenn es möglich ist.«
Der erste Schritt war getan, um in Emmas Leben zu treten. Jake ließ sich zur Säuglingsstation führen, wo er Kittel, Maske und Handschuhe überstreifte und auf den zerknitterten kleinen Jungen hinabsah, der unter heller Krankenhausbeleuchtung nackt in einem engen Brutkasten lag.
»Wie geht es ihr heute, Chelsey?«, fragte Jake, als die junge Schwester ihm auf dem Flur entgegenkam. »Ich war
gerade bei meinem Sohn und dachte, ich schaue kurz bei ihr vorbei.«
Emmas Zimmer befand sich direkt neben der Entbindungsstation. Sie war schwanger, und der Leiter der Gynäkologie wollte sie in der Nähe haben, falls sich wegen der traumatischen Erlebnisse eine Fehlgeburt anbahnen sollte. Es war ganz einfach für Jake, ihr unter dem Vorwand, dass sie gleich nebenan lag, Besuche abzustatten. Obwohl Emma bei Bewusstsein war, reagierte sie kaum auf die Ärzte und Schwestern. Doch sobald Jake ins Zimmer kam, fixierte sie ihn mit ihrem blaugrünen Blick und ließ ihn nicht mehr aus den Augen.
Chelsey seufzte. »Sie spricht nicht mehr, Mr Bannaconni. Mit keinem von uns, wir machen uns Sorgen um sie. Aber wie ich höre, geht es Ihrem Sohn besser. Nach kaum drei Tagen atmet er schon allein.«
»Ja, er macht große Fortschritte, obwohl er mehr zunehmen sollte, wie man mir sagt.« Jake ließ seine Hand auf dem Türgriff ruhen. Bisher hatte man ihn noch kein einziges Mal daran gehindert, Emma zu sehen. Heute wollte er sie dazu bringen, dem Krankenhauspersonal zu sagen, dass sie ihm gestattete, ihr zu helfen. »Ich werde jetzt versuchen, Emma einen Grund zum Weiterleben zu geben. Unsere Unterhaltung neulich hat mich auf eine Idee gebracht.«
Diesmal war es Chelsey, die ihm die Schulter tätschelte. Sie lächelte ihn kokett an. »Ich hoffe, Sie finden einen Weg, zu ihr durchzudringen.«
Jake erwiderte ihr Lächeln und maß sie mit einem männlich interessierten Blick, der Chelsey den Atem raubte. Mit einem kleinen Winken entfernte sie sich wiegenden
Schritts, etwas hüftbetonter als sonst. Jake öffnete die Tür zu Emmas Zimmer und trat ein.
Kurz bevor er die Tür wieder schloss, hörte er Chelsey kichernd sagen: »Mein Gott, Anna, er ist so scharf, dass mir schon ganz heiß wird, wenn er nur lächelt.«
Ein Blick auf Emma genügte, um festzustellen, dass sie Chelseys Bemerkung gehört hatte. Jake sperrte das Lachen der Schwestern aus und trat ans Bett.
Emma hielt die Luft an. Er war wieder da. Allen anderen konnte sie sich entziehen. So musste sie sich nicht der Tatsache stellen, dass sie wieder allein war, und nicht ständig darüber nachdenken, dass sie ihren geliebten Andrew und sein Baby verloren hatte. Aber dann kam dieser Mann und setzte sich zu ihr, füllte den Raum wie ihren Kopf mit seiner Erscheinung und dem ihm eigenen Geruch, und zwang sie, wieder zu leben. Jedes Mal holte er sie unerbittlich zurück in die Realität, wo es kein Entrinnen gab vor der furchtbaren Trauer, die sie erdrückte.
Stumm flehte sie, dass er wieder ging, dass er sie einfach in dem benommenen, apathischen Zustand beließ, der sie vor ihren Gefühlen schützte - doch sobald er den Blick auf sie gerichtet hatte, ließ er sie nicht mehr aus den Augen.
»Wie geht es dir heute, Emma?« Er klang sehr vertraut und sprach mit ihr, als wären sie gute Freunde - oder sogar mehr als das. Sanft strich er ihr das Haar aus dem Gesicht. »Fühlst du dich etwas besser?«
Wann immer er sie berührte, egal, wie
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