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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Kranz. Sehr ungewöhnlich. Und doch irgendwie vertraut.
    »Lassen Sie mich gehen.«
    Jake bemerkte, dass er sich so weit zu der Frau hinuntergebeugt hatte, dass sein warmer Atem ihre Haut streifte. Er hielt ihren Blick erbarmungslos fest, damit ihr klarwurde, dass er sich weigerte, sie aufzugeben, dass er sie durch reine Willenskraft am Leben halten würde. »Nein«, sagte er unnachgiebig. »Haben Sie mich verstanden? Niemals.« Nach dieser zweimaligen Zurückweisung biss er entschlossen die Zähne zusammen und drückte fester auf die blutende Wunde an ihrem Bein.
    Die Frau schloss die Augen und wandte den Kopf ab, als hätte sie keine Widerstandskraft mehr. Der Rettungswagen traf ein, und Notärzte schoben Jake beiseite, um sie zu versorgen. Ein kleines Stück entfernt breiteten Feuerwehrleute eine Decke über Shainas Freund. Mit grimmiger
Genugtuung registrierte Jake, dass dieser Unfall einer war, den Shainas Vater nicht mit seinem Geld ungeschehen machen konnte.
    Weitere Notärzte waren verzweifelt um Shaina bemüht. Es dauerte eine Weile, bis Jake begriff, dass sie sein Baby auf die Welt holten - seinen Sohn. Mit angehaltenem Atem wartete er, bis er Freudenschreie hörte. Das Kind lebte, was man von der Mutter leider nicht sagen konnte. Jake wartete auf eine Gefühlsregung, irgendeine Reaktion auf Shainas Tod oder die Geburt seines Sohnes. Doch er spürte nicht das Geringste, höchstens so etwas wie Verachtung für Shaina und die Art, wie sie gestorben war. Und noch während er seine Gefühlskälte innerlich verfluchte, sah er auf die fremde Frau hinab, die ganz still dalag und mit düsterem Blick an den Notärzten vorbei auf das ausgebrannte Auto blickte, und trat ein klein wenig zur Seite, um ihr die Sicht zu verstellen, solange die Ärzte mit ihr beschäftigt waren.
    Jake fuhr hinter den Ambulanzen her, die seinen Sohn und die Frau in ein kleines Krankenhaus brachten. Obwohl die Klinik auf ihn einen etwas primitiven Eindruck machte, schien die überarbeitete Belegschaft ihr Handwerk zu verstehen.
    »Ich bin Officer Nate Peterson.« Ein junger Streifenpolizist drückte ihm eine Tasse Kaffee in die blutverschmierten Hände.
    Das Blut stammte von ihr, der Frau mit den faszinierenden Augen. Jakes Schultern sackten zusammen, und mit einem Mal fühlte er sich unsäglich müde, doch er musste herausfinden, ob sie noch lebte.
    »Können Sie mir sagen, was passiert ist, Sir?«, fragte der
Polizist. Der junge Wachtmeister zitterte derart, dass er kaum den Stift halten konnte. »Andy war ein guter Freund von mir«, gestand er, während er versuchte, seine Gefühle zu beherrschen.
    »Erzählen Sie mir mehr von ihm.« Jake war neugierig auf den Mann, der so sehr geliebt wurde, dass eine Frau trotz eigener schwerer Verletzungen durchs Feuer gegangen wäre, um ihn zu retten, und der selbst einen Polizisten so aus dem Gleichgewicht brachte, dass er mit den Tränen kämpfte. Das echte Mitgefühl in dem Mann war spürbar . Als Jake um sich blickte, bemerkte er, dass auch Andere in der Klinik traurig wirkten.
    »Sein Name war Andrew Reynolds, und er war erst fünfundzwanzig, der beste Automechaniker der Stadt. Es gibt keinen Motor, den er nicht wieder zum Laufen gebracht hätte. Ich war Trauzeuge bei seiner Hochzeit, vor gerade mal fünf Monaten. Er war so glücklich, dass Emma ihn heiraten wollte. Sie waren beide überglücklich.«
    Emma . So hieß sie also. »Lebt sie noch?« Jake hielt den Atem an.
    Der Polizist nickte. »Soweit ich weiß. Sie ist noch im OP. Haben Sie den Unfall gesehen?«
    Jake zerquetschte den leeren Pappbecher und warf ihn in den Abfalleimer. »Shaina und ihr Freund waren betrunken. Ich bin ihnen von Senator Hindmans Party gefolgt. Shaina Trent, die Frau, war schwanger mit meinem Sohn. Den Mann kenne ich nicht, tut mir leid.«
    Den Rest seiner Aussage formulierte er möglichst präzise, schließlich würden seine Angaben anhand der Reifenspuren überprüft werden.
    Jake bemerkte, dass eine junge Schwester weinend in
der Halle stand, und ging unter dem Vorwand, sie trösten zu wollen, zu ihr hinüber. »Alles in Ordnung?« Schamlos setzte er seine Stimme ein und wählte eine Tonlage, die sowohl beruhigend als auch energisch klang, so dass sich normalerweise alle entspannten.
    Die Schwester schniefte mehrmals und sah ihn an, wobei sich ihr Blick etwas aufhellte. Schon war ihr Interesse geweckt. Jake streckte die Hand aus und tätschelte ihr die Schulter. »Ich bin Jake Bannaconni.« Er wusste, dass dieser

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