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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erfolglos das unbändige rote Haar zurückschob, das sich in langen Locken über ihren Rücken ringelte und ihr immer wieder in die großen Augen fiel.
    Es beunruhigte sie ein wenig, dass Jake genauso war, wie Susans Vater ihn beschrieben hatte. Er machte sich in der Tat schnell Feinde, und in geschäftlichen Dingen schien er absolut skrupellos zu sein. Das Konzept, das hinter dem Kauf und Aufteilen anderer Firmen stand, verstand sie nicht ganz, doch sie wusste, dass Jake in den Vorstandsetagen in dem Ruf stand, gnadenlos zu sein.
    Sie schaute sich noch einmal den Geburtstagskuchen an, den sie bereits dekoriert hatte, und hoffte, dass Jake diesmal wirklich nach Hause kam, bevor ein weiteres Unwetter losbrach. Sie wollte ihn mit einer kleinen Feier überraschen.
    »Erst letzten Monat habe ich mitbekommen, wie Linda Rawlins und Jake sich wegen dir schlimm gestritten haben.«
    Hastig drehte Emma sich um und sah sie mit großen Augen an. »Meinetwegen? Wieso denn?«
    Sofort bekam Susan Gewissensbisse. Emma war sehr klein und zierlich, und sie hatte makellose Haut - bis auf eine Ausnahme: Zwei kaum sichtbare Narben auf der linken Gesichtshälfte beeinträchtigten die Vollkommenheit. Eine befand sich dicht unter dem Auge, die andere - lang, schmal und halbmondförmig - endete kurz vor dem Mundwinkel. Susan hatte sich nie getraut, nach diesen
Narben zu fragen, und von sich aus hatte Emma sie nie erwähnt. Ihre Vergangenheit blieb irgendwie rätselhaft, nicht einmal Susans Vater sprach darüber.
    Jake hatte Emma irgendwo an der Westküste kennengelernt und als Haushälterin angeheuert. Mehr wusste man nicht von ihr. Susan bewunderte sie schon seit ihrer ersten Begegnung, als ihr Vater sie zu Jake mitgenommen hatte, um Spenden für den Wahlkampf zu sammeln. Sie hatte Emma in der Küche entdeckt, wo sie lachend mit den beiden Kindern beschäftigt gewesen war. Spontan hatte Susan ihre Hilfe angeboten, und seitdem waren sie gute Freundinnen.
    Susans geheimster Wunsch war, auch so unglaublich große blaugrüne Augen zu haben wie Emma, und dazu dieses seidige, rotgoldene Haar, das das Gesicht rahmte und in üppigen Locken bis zur Taille fiel. Emma war lieb und verständnisvoll und hatte stets ein offenes Ohr, ob es sich um die Rancharbeiter, Susan oder eins der Kinder handelte. Trotzdem wirkte sie sehr verletzlich. Obwohl Susan gerade erst sechzehn war, hatte sie das Gefühl, Emma beschützen zu müssen.
    »Ich habe nur Spaß gemacht«, log sie schnell, denn die Betroffenheit in Emmas Blick gefiel ihr nicht.
    »Mach mir doch nichts vor.« Seufzend zog Emma eine lange Haarspange aus der Tasche ihrer verblichenen Jeans, umfasste ihre dicke Mähne und bändigte sie im Nacken. Das zurückgenommene Haar betonte ihre hohen Wangenknochen.
    Susan fühlte sich offenbar unbehaglich. »Es ist nur Tratsch, Emma, weiter nichts.«
    »Was denn? Komm schon, Susie, jetzt hast du mich neugierig gemacht.«

    »Na gut.« Susan scharrte aus Verlegenheit mit dem Fuß über die mediterranen Fliesen. »Ich war im Flur, ich habe es nur zufällig mitbekommen.«
    »Susie.«
    »In Ordnung, aber ich habe nicht absichtlich gelauscht oder so. Es war bei dieser Party; Linda hat Jake abgepasst und ihn gebeten, sie zur Feier bei den Bingleys mitzunehmen, dem größten Ereignis der Saison, aber das weißt du sicher.«
    Emma hatte keine Ahnung, nickte aber trotzdem und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie zusammengezuckt war, als sie den Namen der anderen Frau gehört hatte.
    Da setzte Susan ein Grinsen auf. »Ist es zu glauben? Ich wünschte, ich hätte ein Tonbandgerät gehabt. Die berühmte Linda Rawlins hat allen Ernstes einen Mann darum gebeten, sie zu begleiten. Ich hätte mir eine goldene Nase verdienen können, wenn ich diese Information an die Klatschblätter verkauft hätte. ›Kleine Reederei-Erbin bei Ölkönig abgeblitzt.‹«
    »Du liest zu viel in der Klatschpresse«, schalt Emma energisch.
    »Ja, mag sein.« Susan zeigte keinerlei Reue. »Aber es macht so viel Spaß.«
    »Also weiter.«
    »Jake war kühl, aber ausgesucht höflich, auf diese distanzierte Art, die er hat, und er hatte diesen gelangweilten, total coolen Ausdruck im Gesicht. Er sagte Linda, dass er dich mitnimmt, und da ist sie explodiert. So richtig in die Luft gegangen. Sie hat ihn lauthals angeschrien. Die Gesellschaft würde dich nie akzeptieren, selbst seine eigenen
Eltern fänden es lächerlich, dass er mit dir zusammen sei, und er täte das nur, um sie zu ärgern.

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