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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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vorwärts. Ein leises, gefährliches Knurren drang aus seiner Kehle. Stillman sprang auf und stellte sich zwischen die beiden Männer.
    »Doktor, ich schlage vor, dass Sie Mr Bannaconni gleich zu seiner Verlobten führen. Wenn einer dafür sorgen kann, dass sie nicht stirbt, ist er es. Er wird Ihnen nicht im Weg sein«, sagte der Anwalt freundlich, aber bestimmt.
    Daraufhin bat der Arzt Jake, ihm zu folgen, und zog seine Karte durch ein Lesegerät, um die richtige Tür zu öffnen. »Hier entlang, Sir.«
    Jake folgte ihm zum Aufwachraum. Emma sah klein
und verloren aus, ihr Gesicht war sehr bleich und die Augen geschlossen. An ihrem Bett hingen zwei Beutel, einer mit Blut und ein anderer mit einer klaren Flüssigkeit. Brenda Hacker schenkte Jake ein kurzes, aufmunterndes Lächeln und schob ihm mit dem Fuß einen Stuhl hin. Jake nahm rittlings darauf Platz, so dass er Emma direkt ins Gesicht sehen konnte, und richtete sich auf eine lange Nacht ein. Er hatte nicht vor, sie jetzt noch zu verlieren, und wenn er mit schierer Willenskraft irgendetwas bewirken konnte, dann blieb sie bei ihm.

5
    Siebzehn Monate später
    W enn du so weitermachst, Boss, haben wir bald keine Leute mehr«, sagte Drake Donovon. Er beugte sich im Sattel vor und spuckte auf die Erde. »Du warst schon immer ein Ekel, Jake, aber langsam bist du nicht mehr zu ertragen.«
    »Es interessiert mich nicht, ob sie mich mögen«, erwiderte Jake barsch. »Und nenn mich nicht immer ›Boss‹, wenn du sauer bist.«
    Drake zuckte die Achseln. »Wenn du noch mehr von meinen Männern verscheuchst, gehe ich auch.« Er maß Jake mit einem abschätzigen Blick. »Du hast mich doch hergeholt, damit ich dir erkläre, wie wir leben, aber du hörst gar nicht zu.« Drake sah sich um, und in seinem Gesicht erschien ein Anflug von Trauer. »Hier bekomme ich kaum Luft. Wenn ich dir nicht helfen kann, gehe ich zurück in den Regenwald, da gehöre ich hin.«
    »Auf keinen Fall, Drake. Ich brauche dich hier.« Jake verfluchte die Tatsache, dass er so launisch und reizbar gewesen war, alles ging ihm derart auf die Nerven, dass er am liebsten wild um sich geschlagen hätte. Die Stimmungsschwankungen schienen nicht nachzulassen, nicht einen
Augenblick, und die schlechte Laune hatte ihn so fest im Griff, dass er sich in der eigenen Haut unwohl fühlte. Zwar wusste er längst um seine grausame Ader, nur jetzt zeigte sie sich oftmals schneller, als er sie unterdrücken konnte. Jake verachtete diese Charaktereigenschaft, denn sie machte ihn genauso hartherzig und kalt wie seine Eltern. Dabei hatte er sich geschworen, nie so zu werden wie sie, und nun das - er war ein Ungeheuer.
    Was hatte Emma gestern Nacht noch gesagt, als sein Blut glühend vor Verlangen in seinen Adern pulsierte, während er in ihrem Bett gelegen hatte? Macht korrumpiert . Wieder einmal hatten sie beide nicht schlafen können und sich in eine ihrer ziellosen Unterhaltungen verstrickt, doch dieser kleine Satz war ihm im Gedächtnis geblieben. Seine Eltern hatte die Gier nach Geld und Macht verdorben. War es möglich, dass er ebenso schlecht war wie sie? Er hasste es, zugeben zu müssen, dass Emma womöglich Recht hatte.
    »Ich höre dir zu, Drake«, erwiderte Jake. Drake Donovon ließ sich nicht herumschieben wie eine Schachfigur. Unter der zivilisierten Oberfläche war er ein brandgefährlicher Mann. Es war gut, ihn auf der eigenen Seite zu haben, denn als Gegner war er sicherlich hart und unerbittlich. Jake strich sich mit den Fingern durchs Haar, am liebsten wäre er aus der Haut gefahren. Wenn er im Augenblick irgendjemanden dringend brauchte, dann Drake.
    Doch Drake schüttelte den Kopf. Er hatte den gleichen Körperbau wie Jake: breite Schultern, eine kräftige, muskulöse Brust und dicke Muskelstränge an Armen und Beinen. Er war unglaublich stark, dabei wendig und geschmeidig,
und er bewegte sich sehr flüssig, beinahe lautlos. Dass er beim Gehen stark hinkte, war allerdings kaum zu übersehen. Wenn er sich still verhielt, rührte sich kein Muskel mehr. Er verharrte so vollkommen reglos, dass er fast mit der Umgebung verschmolz. Sein blondes Haar stand wirr und unbändig ab, die goldgrünen Augen mit dem stechenden, starren Blick leuchteten seltsam.
    »Du brauchst eine Frau. Ich hab es dir doch gesagt, du darfst nicht warten, bis deine Anspannung nicht mehr auszuhalten ist.«
    »Ich habe mir Frauen genommen, manchmal zweimal am Tag. Sogar öfter, verdammt nochmal. Aber es bringt nichts. Danach bin ich immer

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