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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einschließlich ihrer Eltern – litt. Die gewaltige psychische Energie, die sie normalerweise umgab, wenn Menschen in ihre Nähe kamen, war nicht da. Sie fühlte die leichte Brise und hörte die unablässigen Vogelrufe und das Summen von Bienen, aber kein Raunen in ihrem Kopf.
    »Sie haben mich gesucht?«, wiederholte sie und fühlte sich ein wenig hilflos. Ihr Blick glitt kurz über ihn und nahm alles so wahr, wie sie es sonst auch tat – ihr Verstand katalogisierte das Bild und nahm eine Bestandsaufnahme seiner Narben und seiner Ausrüstung vor, wobei der Schwerpunkt auf dem Messerseitlich an seinem Gürtel lag.
    Er lächelte, als wollte er ihr die Furcht nehmen. Er sah aus wie ein Berglöwe kurz vor der Essenszeit. »Fangen wir nochmal von vorn an. Ich bin Kaden Montague.« Sein Lächeln war fast wölfisch, als er ihr die Hand hinhielt.
    Ihre automatische Reaktion wurde ihr fast zum Verhängnis. Im letzten Moment, bevor seine Hand ihre umfassen konnte, trat Tansy einen Schritt zurück und nahm beide Hände hinter ihren Rücken. Sie wagte es nicht, Körperkontakt mit ihm zu riskieren. Und sie wollte ihm auch nicht zu nahe kommen, für den Fall, dass er die Absicht hatte, sie anzugreifen.
    Als er ihre Reaktion sah, wurde sein Lächeln breiter, und die eigenartigen schwarzen Augen wurden wärmer, bis sie leuchteten wie Katzenaugen bei Nacht. »Sie fürchten sich doch nicht vor mir?«
    Jeder, der auch nur einen Funken Verstand besaß, hätte sich vor ihm gefürchtet, zumal als Frau. Der Mann war ein echter Kerl. Dieses kantige Gesicht hatte nichts knabenhaft Hübsches an sich und die funkelnden Augen nichts Weiches und Zartes, sondern etwas anderes. Was war es, was sie gleichzeitig faszinierte und abstieß?
    »Sie haben mich in einer kompromittierenden Lage erwischt. Sie müssen zugeben, dass keine Frau sich in dieser Situation sonderlich sicher fühlen würde.«
    Kaden musterte ihr Gesicht, den makellosen Teint, den üppigen Mund und die langen, dichten Wimpern, doch was ihn am meisten faszinierte, waren ihre Augen. Es stand außer Frage, dass ihre Anlagen verstärkt worden waren – er konnte die gewaltige psychische Energie fühlen, die sie ausstrahlte –, aber da war auch noch etwas anderes, etwas, was er bisher noch nicht an anderen Schattengängern gesehen hatte, und worin auch immer die
Gabe bestand – sie zeigte sich in ihren Augen. Er musste dem Drang widerstehen, seine Hand auszustrecken und ihre zarte Haut zu berühren. Ihre kleinen weißen Zähne hatten jetzt schon zweimal gedankenverloren an ihrer Unterlippe gezogen, eine Angewohnheit, die er teuflisch sexy fand. Sie konnte nicht in sein Inneres blicken, und das passierte ihr so selten, dass er merkte, wie beunruhigend sie diese Erfahrung fand.
    Sie hatte eine Spur zu viel Selbstvertrauen, was hieß, dass sie gelernt haben musste, sich zu verteidigen. Er gestattete es seinem Blick bewusst, über ihren Körper zu gleiten und dann wieder zu ihrem Gesicht zurückzukehren. Sie unterdrückte ihr Erröten, und das bedeutete, dass sie erstaunlich viel Disziplin und Körperbeherrschung besaß. Er sandte ein stummes Gebet gen Himmel, er möge dieselbe Disziplin und Körperbeherrschung besitzen. Er musste dringend an etwas anderes denken als an all diese Haut, ihre reizvollen Kurven und diese bezaubernde schmollende Unterlippe.
    »Was wollen Sie von mir, Mr …«
    »Kaden«, fiel er ihr mit sanfter und zugleich stahlharter Stimme ins Wort. Sie sah ihn mit diesen riesigen blauvioletten Augen an, und das seltsame kleine Schimmern bewirkte, dass es in seinem Bauch rumorte und seine Lenden sich strafften. Verdammt nochmal, es kam überhaupt nicht infrage, dass er derjenige war, der die Beherrschung verlor.
    »Ich kenne Sie nicht gut genug, um Sie mit Ihrem Vornamen anzusprechen«, sagte sie spröde, während sie sich nach links bewegte, zu den natürlichen Stufen im Fels, die von dem Becken fortführten.
    Kaden hielt Schritt mit ihr und passte sich ihren kürzeren
Schritten so vollendet an, als tanzten sie gemeinsam einen langsamen Tanz. Er kam ihr probeweise ein klein wenig näher, als ihr lieb war, weil er sehen wollte, wie sie reagieren würde.
    Sie blieb abrupt stehen, entfernte sich nicht aus seiner Reichweite. »Versuchen Sie absichtlich, mich einzuschüchtern?«
    Er ließ zu, dass sich sein Mund zu einem raschen Lächeln verzog und sie einen kurzen Blick auf seine entblößten Zähne erhaschte. »Sie sollten ohnehin eingeschüchtert sein. Was zum

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