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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu, doch seine Entschlossenheit siegte. Jetzt war er schon so weit gegangen und hatte alles getan, was für sein Team erforderlich war. Es ist deine eigene Schuld, du verlogene, betrügerische Hure. Sieh selbst, was du angerichtet hast. Er wartete, bis sie entsetzt war über die Folgen ihrer Untreue. Dann machte er einen Schnappschuss von ihrem Gesicht, bevor er ihr eine Kugel zwischen die Beine, eine in jede Brust und eine in den vom Klebeband befreiten weit offenen Mund jagte. Du solltest deinen Ehemann nicht betrügen, du Miststück, nicht, wenn er seinem Land dient.
    Ihr kam fast das Essen hoch, doch Tansy kämpfte dagegen an. Sie war jetzt zu nah dran, um aufzugeben. Das war ein Auftragsmord gewesen. Schlicht und einfach. Sie war ihrer Sache sicher. Sie hatte schon öfter Auftragsmorde gesehen und wusste, was sie ausstrahlten. Es mochte zwar sein, dass Habicht ein Spiel gewinnen wollte, aber irgendwo war jemand, der gewollt hatte, dass dieses Opfer, diese Frau, für ihre Untreue litt. Sie war kein zufälliges Opfer. Jemand hatte sie ausgewählt. »Der Tote ist nicht ihr Ehemann«, murmelte sie, nur für den Fall, dass Kaden die Information nicht aufschnappte, die sie ihm zu geben versuchte. »Überprüf das, aber ich weiß, dass er nicht ihr Ehemann war. Sie hatte eine Affäre, und ihr Ehemann wollte, dass sie dafür bestraft wird.«
    Sie blickte über den Mord hinaus und konzentrierte sich auf diesen Faden, der wie Silber schimmerte, glänzend
und viel dicker als sonst. Der Puppenspieler musste Kontakt mit seinen Killern haben, ob er es wollte oder nicht. Schließlich war er der Schiedsrichter, der Mann, der die Spielführung in den Händen hielt. Und dieses Spiel betrieb er, um Profit zu machen. Auftragsmorde . Er hatte sein eigenes Killerteam, und er hielt sie alle zum Narren. Er war beim Militär, und er war in irgendeiner Form an den Testreihen beteiligt gewesen. Ein Ordnungsfanatiker. Er hatte für Whitney gearbeitet. Jetzt war sie dicht an ihm dran.
    Schlaues Mädchen. Du bist ein ganz schlaues Mädchen. Im Allgemeinen gestatte ich mir keine Launen, aber du musst lernen, dass böse Mädchen bestraft werden. Meine Freunde werden Mommy und Daddy einen kurzen Besuch abstatten. Die Stimme ließ sie frösteln.
    Kaden reagierte augenblicklich. Er war ihr Sicherheitsnetz, ihr Hüter, der zwischen ihr und dem Mann in den Schatten stand. Er packte ihre beiden Handgelenke und riss ihre Hände mit einem Ruck auseinander und fort von dem Habicht, der auf dem Tisch stehen blieb, eine grässliche Erinnerung an die Ausrottung einer vollständigen Familie.
    »Aus Rache«, flüsterte Tansy und begrub ihr Gesicht an Kadens Schulter.
    Sie war zu schwach, um sich auf den Beinen zu halten, und als sie in sich zusammensank, nahm er sie auf die Arme und zog sie an seine Brust. Sie wandte sich von ihm ab und übergab sich. Auf dem Teppich blieben rote Flecken zurück. Kaden rannte fast, als er sie ins Schlafzimmer trug. Ihre Haut war klamm, ihr Gesicht beinah grau.
    »Sag mir, was sie braucht«, sagte Nico, der ihm nachgelaufen war.

    »Ich fürchte mich davor, sie schlafen zu lassen. Ich glaube, der Puppenspieler ist ein Traumwanderer.«
    »Ich habe ein Pulver«, sagte Nico. »Ein altes Heilmittel der Lakota. Es wird sie in den Tiefschlaf versetzen und alle Träume von ihr fernhalten, ob gute oder schlechte. Meine Familie wendet es schon seit Jahrhunderten an.«
    Kaden legte Tansy auf das Bett und kramte schleunigst die Pillen hervor, die den Schmerz lindern würden, der jetzt schon in ihrem Schädel tobte. Sie wandte sich von ihm ab und hustete, und auf dem Kissen blieb Blut zurück.
    Nico drängte sich an Kaden vorbei und legte seine Hände auf Tansys Körper. »Hol meine Kristalle; sie sind in meiner Jackentasche. Die Jacke hängt im Flurschrank. Dann machen wir es ihr bequemer und versetzen sie in einen tiefen Schlaf. Kein Wunder, dass es dir gegen den Strich geht, wenn sie das tut. Es zerreißt sie innerlich.«
    »Sie hat wichtige Informationen«, sagte Kaden, als er mit den Kristallen in das Zimmer zurückkam, »aber der Puppenspieler hat eindeutig ihre Fährte aufgenommen. Ich muss eine Möglichkeit finden, ihre Träume zu überwachen.«
    »Lass mir etwas Zeit, um sie mit den Kristallen zu heilen. Ich habe genug Pulver für ein paar Tage. Das sollte Flame und Lily Zeit geben, uns die Richtung zu weisen. Und dann schalten wir die Bedrohung aus.«
    Kaden ließ sich neben Tansy auf das Bett sinken, damit er über sie wachen

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