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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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rauszubeißen.«
    »Was?!!«, schrien Magnolia und Jörna gleichzeitig. »Heißt das, sie haben nicht nur die Falle gestellt, sondern sind immer noch da?«
    Ronda nickte. »Das Netz, das sie über die Fallgrube gespannt haben, hat sich allerdings auf halbem Weg an ein paar Baumwurzeln verfangen, sodass die Goblins von unten kaum an sie herankommen. Blöd ist nur, dass man sie von oben auch nicht erreicht.«
    Automatisch liefen die Mädchen schneller und hatten kurz darauf den Ort des Geschehens erreicht. Die Grube, in die die drei Zauberschüler gefallen waren, sah passenderweise aus wie ein offenes Grab. Als die Mädchen ankamen, mischte sich das wütende Knurren der Goblins mit den spitzen Schreien von Eugenie und den wüsten Flüchen von Nemo und Konrad. »Verpisst euch, ihr grüngesichtigen stinkenden Biester!«
    Die Antwort war ein wildes Fauchen und das Klappern von Spießen und Stangen, mit denen die Goblins versuchten, ihre Gefangenen zu sich herunterzuziehen.
    Die drei Hexen gingen vor dem Loch vorsichtig auf die Knie und spähten über den Rand. »He, alles gut da unten? Macht euch keine Sorgen, wir holen euch gleich raus!«
    Doch das war leichter gesagt als getan. Im Schein ihrer Zauberstäbe bot sich ihnen ein seltsames Bild. Nemo und Eugenie zappelten wie die Heringe im Netz, während Konrad wie ein Nachtmahr obendrauf hockte und sich verbissen an eine Wurzel klammerte. »Vielleicht können wir es mit Magnetismus versuchen?«, schlug Ronda vor.
    »Gute Idee«, seufzte Jörna. »Das ist auch der einzige Zauber, den wir sauber zustandebringen. Leider ist er zu schwach, um das Netz anzuheben.«
    »Nicht, wenn wir unsere Kräfte vereinen«, erwiderte Magnolia. »Wie sagt Runa immer: Gemeinsam seid ihr stark! Lasst es uns wenigstens versuchen.«
    Kurzerhand deuteten die drei Hexen mit ihren Zauberstäben auf das Netz, in dem ihre Freunde hingen. »Wir versuchen euch heraufzuziehen!«, rief Magnolia. »Vielleicht ist es besser, wenn ihr die Bäuche einzieht. Ich weiß nicht, wie das mit dem Magnetismuszauber so ist.«
    Die Mädchen sahen sich an. »Kum to mar, kum to mar, kum to mar«, murmelten sie.
    Der Trick an der Sache war, hundertprozentig synchron zu sein. Und das war gar nicht so einfach.
    »Also, auf drei!«, kommandierte Jörna. »Eins   … zwei   …«
    »Warte, warte!«, unterbrach Magnolia. »Meinst du, bei drei geht es los? Oder eins   … zwei   … drei und dann?«
    Jörna und Ronda verdrehten die Augen. »Bei drei geht’s los! Also: eins   … zwei   … Kum to mar! Kum to mar! Kum to mar!«
    Die boshaften kleinen Goblins heulten zornig auf, als sie bemerkten, dass das Gemurmel dort oben ein Zauber werden sollte. Sie stießen ihre Spieße ein letztes Mal in Richtung ihrer Gefangenen und verzogen sich danach wütend in die dunklen Stollen der Mine.
    Es waren sechs Anläufe nötig, bis die Mädchen so synchron waren, dass sich die Kräfte ihrer Zauberstäbe verbanden. Erst dann wurde ein klingendes, beschwörendes Mantra aus den magischen Worten. Und in der Grube kam es zu einem spektakulären Schauspiel. Schnüre wie flüssige Lava liefen aus den Zauberstäben der drei Hexen und glitten die rauen Wände der Grube hinab. Unter dem Netz verschmolzen sie zu einem breiten Band und hoben es Zentimeter für Zentimeter an.
    Der Zauberstab in Magnolias Hand vibrierte und bog sich, als würde er jeden Moment brechen. Dann war es geschafft. Als Erster kletterte Konrad aus der Grube. Mit vereinten Kräften zogen sie dann das Netz mit Nemo und Eugenie auf den sicheren Waldboden.
    Schnell öffnete Ronda die Falle. So würdig wie möglich krabbelten Eugenie und Nemo heraus und bürsteten sich zuallererst die Kleidung ab. Jubelnd brach die Freude aus ihnen heraus. Lachend fielen sie sich in die Arme. Magnolia, Jörna und Ronda waren ungeheuer stolz auf sich. Leider nutzte Nemo die Gelegenheit sofort aus und versuchte, die Mädchen zu küssen.
    »He, behalte deine Froschlippen bei dir!«, drohte Jörna mit ihrem Zauberstab. Doch Magnolia war nicht schnell genug. Nemos Kuss traf sie mit einem hellen Klirren genau auf dem linken Ohr. Sie wurde das Geräusch gar nicht mehr los, und es nervte sie noch nach Stunden.
    Zum Abschied schickten die Zauberschüler dann eine LadungKnalldrachen in die Grube, die in den niedrigen Gängen der Goblins für Stimmung sorgten.
    »Aulewauf zulewum Felewest!«, kommandierte Nemo.
    Und Konrad war sich nicht zu blöd zu antworten: »Zulewu belewefelewehl,

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