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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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träumen.
    »Huhuhuhuhu«, die gesamte siebte Klasse johlte Beifall. Wie peinlich!!
    »Ist das deine Klasse, Magnolia Steel?«, fragte Leander.
    Magnolia schaute auf. »Woher weißt du, wer ich bin?«, fragte sie verwirrt.
    »Wer solltest du sonst sein?«, gab Leander amüsiert zurück. »Ich habe das Zeichen gesehen, gleich beim ersten Mal.«
    »Das Zeichen?«
    Leander schaute sie erstaunt an. Bestimmt glaubte er jetzt, sie sei ein wenig unterbelichtet.
    »Du wurdest von der Banshee geküsst«, sagte er dann langsam. »Hast du das nicht gewusst?«
    Nun war Magnolia endgültig baff. »W … w … woher weißt du vom Kuss der Banshee?«
    Für Sekunden sahen sie sich direkt in die Augen. Leander forschte in ihrem Blick und Magnolia bekam weiche Knie.
    »War nett mit dir zu tanzen, aber ich muss wieder zu meinen Leuten«, sagte er plötzlich, ließ sie stehen und ging einfach davon. Magnolia schluckte. Birte war sofort bei ihr und kniff sie in den Arm.
    »Wie war er«, fragte sie aufgeregt.
    »Er kannte meinen Namen.«
    »Er kannte deinen Namen? Woher?«
    Magnolia zuckte abwesend die Schultern. Sie konnte mit Birte jetzt nicht darüber sprechen.
    »Gratuliere, Stahlmagnolie.« Samanthas eiskalte Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück.
    »Du hast wirklich Glück gehabt.«
    »Erfolg«, erwiderte Magnolia bissig. »Ich hatte Erfolg!«
    »Man sah dir an, dass du zum ersten Mal mit jemandem eng getanzt hast«, sagte Merle und meinte es noch nicht einmal böse.
    Sofort griff Stefanie den Faden auf. »Allerdings, das hat sogar ein Blinder gemerkt.« Sie kicherte albern. »Wie plump du an seine Taille gegriffen hast. Ha, ha, ha! Es sah aus, als hätte man dich gezwungen, einen überdimensionalen, ekeligen Käfer zu greifen.«
    Die ganze Runde prustete los.
    »Da geht die ganz anders ran«, meinte Niklas und deutete mit dem Kopf in Leanders Richtung.
    Magnolia folgte seinem Blick. Er tanzte wieder. Diesmal mit einem Mädchen in seinem Alter. Eifersüchtig beobachtete Magnolia die beiden. Gerade flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Das Mädchen lachte.
    Die presst sich ja richtig an ihn. So etwas würde ich mich nicht trauen, schoss es Magnolia durch den Kopf.
    »Ein Pudding auf Beinen«, stellte Samantha naserümpfend fest. »Igitt – und wie sie ihn ableckt. Mir wird schlecht.«
    Tatsächlich, jetzt küssten sie sich auch noch. Magnolia fühlte einen Stich in der Herzgegend und hatte plötzlich überhaupt keine Lust mehr, auf diesem blöden Fest zu bleiben.
    »Ich gehe nach Hause«, sagte sie zu Birte.
    »Was schon? Wollte deine Tante dich nicht abholen?«
    »Ich bin zu Hause, bevor sie losfährt.«
    »Ist es wegen Leander?«
    »Blödsinn«, Magnolia zeigte ihr einen Vogel. »Ich habe mich schon den ganzen Tag nicht richtig gefühlt.«
    Birte runzelte die Stirn. Sie glaubte Magnolia kein Wort.

Zweiundzwanzigstes Kapitel
Wallende Nebel

    Erleichtert ging Magnolia nach draußen. Die kühle Luft tat ihr gut und für einen kurzen Moment überlegte sie, ob es nicht doch klüger wäre, hier auf Tante Linette zu warten. Aber Warten bedeutete, Leander mit seiner Flamme noch länger zu ertragen. Magnolia ging langsam zu ihrem Rad. Zarte weiße Nebelschleier hingen über dem Schulhof. Zarte weiße Nebelschleier … Abrupt blieb sie stehen. Etwas in ihrem Innern schlug Alarm. Misstrauisch sah sie sich um.
    Sie saßen auf der Klostermauer, direkt über den Fahrradständern. Sobald Magnolia in ihre Richtung sah, fingen sie ihren Blick ein. Und diesmal erlaubten sie ihr nicht, sich einfach abzuwenden.
    »Wir haben dich nicht vergessen, Magnolia Steel«, schnarrte eine Stimme direkt in ihrem Kopf. »Wir sind gekommen, um dich zu holen. Folge uns ins Reich der Schatten, Magnolia. Folge uns. Folge uns … jetzt!«
    Der Blick der beiden Raben wurde zwingend. Wie eine Fessel aus Eisen legte er sich um Magnolias Körper. Es fühlte sich an, als würde sie in ein schwarzes unheimliches Nichts gezogen. Panik stieg in ihr auf. Entsetzen! Ihr Herz raste und sie schnappte nach Luft.
    Nein!!!, schrie alles in ihr. Nein!!! Sie stemmte sich dagegen. Umsonst. Der Zug wurde stärker und stärker. Nein!!!
    Unaufhaltsam rutschte sie dem Nichts entgegen.
    Doch auf einmal war da eine andere Stimme in ihrem Kopf. Eine Stimme, die ihr etwas zuflüsterte.
    »Sie können dir nichts anhaben, Magnolia, denn du bist eine Banshee. Dein Blick kann töten. Benutze deine Macht!«
    Etwas Fremdes, Unbekanntes drängte aus ihrem Unterbewusstsein nach vorn.
    Auf einmal

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