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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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fiel alle Angst von ihr ab und machte eisiger Gelassenheit Platz. Und dann – dann kreuzten sie die Klingen. Wie Butter zerschnitt ihr Blick die zwingende dunkle Fessel.
    Erschrocken krächzten die Raben auf und schwangen sich hoch in die Luft, doch Magnolia kannte kein Erbarmen. Kalt folgte sie ihnen mit ihrem Blick.
    Ein letzter Schrei und zwei schwarze, leblose Körper stürzten zu Boden.
    Die Banshee trat zurück und eine verängstigte Magnolia starrte bestürzt auf die beiden toten Vögel zu ihren Füßen.
    Das hatte sie nicht gewollt, es war einfach passiert. Die Banshee hatte die Führung übernommen und Magnolia konnte ihr keinen Einhalt gebieten. Tötete sie jetzt jedes Lebewesen, das sie auch nur ansah? Was, wenn gleich ein paar Schüler von der Feier zum Rauchen auf den Schulhof kamen, und es der Banshee gefiel, in Aktion zu treten?
    Gehetzt sah Magnolia über den Hof. Zum Glück war er menschenleer, dafür zog dichter, weißer Nebel über die Straße heran. Er quoll aus der Tür des Andenkenladens, formte sich zu einer Wolke und trieb, dicht über dem Boden, durch das Schultor auf sie zu.
    Magnolia wirbelte herum … und musste im selben Moment jeden Gedanken an eine Flucht aufgeben. Die hohe Klostermauer machte ein Entkommen unmöglich. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und blickte dem Nebel trotzig entgegen, ängstlich darauf wartend, wer oder was sich darin verbarg. Vergeblich lauschte sie auf die Stimme in ihrem Innern. Wo war die Banshee, wenn man sie brauchte? Alles blieb still.
    Näher und näher trieb der unheimliche Nebel heran. Magnolia konnte es daraus wispern hören. Jetzt fehlten nur noch wenige Meter. Auf keinen Fall würde sie kampflos aufgeben. Magnolia machte sich bereit. Sie würde ihr Leben so teuer wie möglich verkaufen. Wütend starrte sie in das milchige Weiß, dann sammelte sie ihre rasenden Gedanken und konzentrierte sich auf ihr Ziel. Sie wollte den Nebel zerreißen, wollte ihren Feinden von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Magnolia bündelte ihren Blick – und tatsächlich, der Nebel bekam Löcher. Schon konnte sie menschengroße Ratten in seinem Innern erkennen.
    Norgen! Norgen, deren saphirblaue Augen glitzerten und vor deren Mäulern der Schaum stand. Wieder und wieder schleuderte Magnolia ihre Blicke gegen die Nebelwand, die nur noch in Fetzen vor ihr hing. Sie durfte nicht nachlassen. Vielleicht konnte sie die Norgen vertreiben. Ihr war aufgefallen, wie sie ihren Blicken auswichen, sich hinter den Nebelfetzen versteckten, nicht wagten anzugreifen. Sie warteten einfach ab.
    Langsam ließen Magnolias Kräfte nach. Die Taktik der Norgen schien aufzugehen. Schon verdichtete sich der Nebel wieder und höhnisches Gelächter drang an ihr Ohr.
    Magnolia zitterte. Sie war am Ende ihrer Kraft. Wenn sie den Ratten in die Hände fiel, war alles aus. Wo blieb verdammt noch mal die gnädige Ohnmacht, von der man immer wieder las?
    Statt ohnmächtig zu werden, sah Magnolia eine große, schwarze Raubkatze, die über den Hof lief. Was machte ein Panther auf dem Schulhof?
    Die Katze lief lautlos und schnell, ihr schwarzes Fell verschmolz mit dem Schatten der Mauer. Mit angehaltenem Atem beobachtete Magnolia jede ihrer Bewegungen.
    Der Angriff erfolgte hinterrücks und traf die Norgen völlig unvorbereitet. Prankenhiebe sausten auf sie nieder, dass ihnen Hörenund Sehen verging. Die Raubkatze kam über sie wie ein Wirbelsturm. Entsetzt suchten die Norgen ihr Heil in der Flucht.
    »Kalt erwischt«, murmelte Magnolia und sank bewusstlos zu Boden.
    Als sie wieder zu sich kam, lag sie in ihrem Bett im Turm.
    Tante Linette schaute abwesend aus dem Fenster. Serpentina hatte es sich auf ihren Füßen bequem gemacht und putzte sich das Fell.
    Mühsam stützte Magnolia sich auf ihre Ellenbogen und versuchte zu sprechen. Doch sie brachte nur ein Stöhnen über die Lippen. Dann sackte sie in die Kissen zurück und schlief wieder ein.
    Sofort war Linette bei ihr. Sie hatte sich schon tausend Vorwürfe gemacht, weil sie Magnolia alleingelassen hatte. Endlich kam sie von selber zu sich, das war ein gutes Zeichen.
    Dankbar strich sie Serpentina über den Kopf. »Nicht auszudenken, was ohne dich passiert wäre«, murmelte sie.
    Magnolia schlief tief und traumlos, bis in den Mittag hinein. Als sie endlich erwachte, fühlte sie sich entschieden lebendiger. Probehalber wackelte sie mit den Zehen und ballte dreimal hintereinander die Fäuste. Prima, sie war wieder Chef in ihrem eigenen Körper.
    »Du

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