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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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Magnolia herab.
    »Es ist halb eins, wieso liegst du noch im Bett?«
    Magnolia wollte gerade antworten, da fuhr Birte auch schon fort: »Weißt du, was gestern Abend passiert ist?«
    Magnolia öffnete den Mund.
    »Nein, natürlich weißt du es nicht, hast ja bis eben gepennt«, beantwortete sich Birte ihre Frage selbst. »Samantha ist weg!«
    Im ersten Moment wusste Magnolia nicht, was sie denken sollte.
    »Weg?«, fragte sie deshalb nur.
    »Weg«, bestätigte Birte. »Genau wie die anderen vermissten Rauschwalder, spurlos verschwunden. Sie hat kurz nach dir das Fest verlassen und wurde seitdem nicht wieder gesehen. Dabei wollte sie von draußen nur zu Hause anrufen, damit man sie abholt. Als ihr Vater dann kam, war der Schulhof leer. Seitdem fehlt von ihr jede Spur.«
    Magnolia ahnte, was geschehen war, konnte aber mit Birte unmöglich darüber sprechen.
    »Setz dich«, sagte sie deshalb nur abwesend und klopfte neben sich aufs Bett.
    Birte schüttelte den Kopf. »Geht nicht, ich habe meiner Mutter versprochen, um eins zurück zu sein. Sie wollte mich wegen dieser Geschichte eigentlich überhaupt nicht gehen lassen, aber Merle kam kurz nach dem Frühstück zu uns. Die Kripo war bei ihr zu Hause,um sie zu verhören. Und weil Samantha kurz nach dir gegangen ist, dachten wir, du hättest sie vielleicht noch getroffen.«
    Benommen schüttelte Magnolia den Kopf. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Beschämt stellte sie fest, dass es ihr überhaupt nicht leidtat, die blöde Zicke los zu sein. Andererseits jagte ihr der Gedanke, Samantha könne den Norgen in die Hände gefallen sein, einen Schauer über den Rücken. Frisches Blut für den Grafen. Hatten sie Samantha genommen, weil sie Magnolia nicht bekommen konnten?
    »Haaalloooo!!«, rief Birte mitten in Magnolias stürmende Gedanken.
    »Wie? Entschuldige«, stotterte Magnolia, »was hast du gesagt?«
    Birte winkte ab. »Ich hätte nicht gedacht, dass Samanthas Verschwinden dich so mitnimmt. Du siehst richtig geschockt aus. Merle meint, hier treibt ein Serienkiller sein Unwesen.«
    »So kann man es nennen«, murmelte Magnolia.
    »Was?«
    »Ach nichts.«
    »Okay, ich muss los, sehr gesprächig warst du übrigens nicht. Wir sehen uns Montag in der Schule.«
    »Pass auf dich auf«, rief Magnolia ihr nach, bevor die Tür hinter Birte ins Schloss fiel.
    Eine Sekunde später sprang sie aus dem Bett und zog sich an. Sie fand ihre Tante im Garten vor dem Kompost bei der Kürbisernte.
    »Nanu, ist Birte schon wieder fort?«
    Magnolia nickte und rupfte ein nach Zitrone duftendes Verbeneblatt vom Strauch.
    »Dann muss es einen dringenden Grund gegeben haben, weshalb sie sich extra auf den Weg gemacht hat«, folgerte Tante Linette, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
    »Samantha ist verschwunden«, sagte Magnolia und zerrieb das Blatt zwischen ihren Fingern.
    Linette stellte einen prächtigen Kürbis ab und richtete sich auf.
    »Das Mädchen aus deiner Klasse?«
    Magnolia nickte. »Sie hat kurz nach mir das Fest verlassen und damit dürfte alles meine Schuld sein. Wer weiß, ob sie überhaupt noch lebt.«
    »Unsinn, wie kommst du darauf?«
    »Ich bin sicher, die Norgen haben sie geholt, weil sie mich nicht kriegen konnten.«
    Linette nickte bedächtig.
    »So ein verdammter Mist, wäre ich bloß nicht früher gegangen, dann wäre alles anders und Samantha wäre noch am Leben.« Magnolias Stimme zitterte verdächtig.
    »Sie ist nicht tot«, sagte Linette.
    Magnolia schaute auf.
    »Der Graf ist ein Blutschlürfer. Er labt sich an seinen Opfern, wann immer er durstig ist.«
    »Er ist ein Vampir!?«, quietschte Magnolia und sah ihre Tante entsetzt an.
    »Nein, ein Vampir saugt seine Opfer aus und macht sie zu seinesgleichen. Der Graf macht sie zu seinen Sklaven, aber er lässt sie am Leben. So schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe. Er hat willige Arbeiter, die in den Silberminen für ihn schuften, und immer genügend Blut im Haus, um ewig weiterzuleben.«
    »Ich will lieber tot sein, als ein Zombie des Grafen«, sagte Magnolia voller Abscheu.
    »Genug mit diesem düsteren Geschwätz.« Energisch trug Linette den Kürbis ins Haus.
    »Vielleicht ist ja auch nichts dergleichen passiert und Samantha taucht über kurz oder lang wieder auf. Meines Wissens ist sie doch ein ganz abenteuerlustiges Ding.«
    Samantha tauchte nicht wieder auf, dafür bekamen Linette und Magnolia am Sonntag Besuch von zwei Polizisten aus der Kreisstadt. Sie kamen wegen Samantha und wollten wissen, ob Magnolia

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