Mailverkehr für Fortgeschrittene
erlaubt, würde jeden Augenblick die Schuppentür öffnen und mich dem Gespött der Partybesucher aussetzen. Doch dann kniete sie sich vor mich hin und strich über die Beule in meiner Hose. Ich stöhnte leise.
»Psst«, sagte Irene und legte mir die Hand auf den Mund. »Keinen Laut, sonst höre ich sofort auf.«
Ich presste die Lippen zusammen, während sie langsam meinen Reißverschluss öffnete und meinen harten, glänzenden Schwanz befreite.
Und dann geschah, was ich mir bisher nur erträumt hatte. Sie ließ ihre Zunge der Länge nach an ihm heruntergleiten und wieder hoch. Sie knabberte zart, leckte, und wenn ich nicht gesessen hätte, wäre ich garantiert eingeknickt. Irene legte ihre roten Lippen um meine Eichel und ließ meinen Schwanz in ihren warmen, feuchten Mund gleiten. Ich wollte sie anfassen, wollte mit meinen Fingern in ihre schwarzen Haare greifen, doch ich konnte nicht. War ihr ausgeliefert. Es dauerte nicht lange, ich war bis zum Bersten gefüllt, und als ich kam, bebte die Bank.
Irene schluckte alles, leckte den letzten Tropfen ab, dann verpackte sie meinen Schwanz wieder, löste meine Fesseln und stand auf. Sie griff sich die Champagnerflasche, leerte sie in einem Zug, lächelte kurz, legte den Zeigefinger in einer verschwörerischen Geste auf ihre roten Lippen, drehte sich um und ging. Ich habe sie nie mehr wiedergesehen.
So war das. Ich habe seitdem viel experimentiert, mit Dominanz und Devotion. Beides hat seine Reize. Dominant sein gefällt mir jedoch eindeutig besser.
Mike
Betrifft: Besser als »Tatort«
Von: H. Zimmermann
Datum: 25. 11. 2012 18:37
Guten Abend, Mike!
Wow, nicht übel. Du hast seeeehr interessante Erfahrungen gemacht. Das am Sonntagabend zu lesen ist spannender als jeder »Tatort«.
Ich habe aus meiner Jugend nur halbgare Fummeleien auf Autorücksitzen und unbeholfenes Herumknutschen in Partykellern zu bieten … Seufz.
Jetzt sitze ich hier und versuche, zu schreiben, nur um mich wieder in den Weiten des Internet zu verlieren.
Schlag mal »Prokrastination« (Aufschieb-Blockade) nach. Da bin ich Meisterin drin.
Im Netz gibts ja so ziemlich alles, und einen BDSM-Test auch. Der soll angeblich meine Neigungen feststellen. Das Ergebnis, halt Dich fest: Ich bin devot und masochistisch. Was für eine Überraschung … Genauer: Ich bin zu 71 Prozent devot und zu 34 Prozent masochistisch. Macht das zusammen 105 Prozent pervers? Irgendwas stimmt mit diesem Test nicht, oder ich hab es nur nicht kapiert.
Und was fängt Frau überhaupt damit an? Sagt es mir irgendwas? Erklärt es mir, warum es mich erregt, mir vorzustellen, dass ein Mann mich fesselt und knebelt?
Oder zeigt es mir, wie man das Aufnahmeverfahren für diese »Sklavenzentrale« durchführt? Und vor allem, erfahre ich dadurch, was diese komischen Sachen alle sind, die man da ankreuzen kann? Nadeln, Natursekt, Nippelklemmen oder »golden shower«?
Muss ich »sub« sein oder »dom« (Frauen heißen »Dommse«, klingt irgendwie niedlich, ist es aber nicht), subversiv oder dominant? Darf ich »switchen« oder sind die Rollen festgelegt?
Du hast also beides schon ausprobiert. Sollte ich im Rahmen meiner Recherchen eigentlich auch machen.
Demnächst ist FemDom-Nacht im Gargoyle, die Nacht der Female Domination. Da regieren die Damen, und die anwesenden Herren müssen kuschen. Vielleicht gehe ich hin und sehe mir das mal an. Und vielleicht, nur vielleicht, verhaue ich zur Abwechslung mal jemanden, anstatt mich selbst verhauen zu lassen …
Nur zur Recherche, versteht sich.
Dommse Hannah
Betrifft: Testing
Von: Gruber Bestattungen
Datum: 25. 11. 2012 19:13
Mensch, Hannah!
Tests sind Blödsinn. Du bist, wie Du bist. Und Du musst wissen, was Du willst. Das ist das einzig Wichtige.
Um es mal wieder biologisch zu formulieren: Dominanz steckt in jedem von uns – so wie in den meisten Tieren. Darauf basieren unsere hierarchischen Gesellschaftsstrukturen. Und Männer haben schon immer gerne Frauen dominiert. Sei es der Harem im Orient, die Konkubinen in China, die Mätressen in Frankreich. Die Vorstellung einer jederzeit verfügbaren Gespielin lässt unsere Herzen immer noch höher schlagen. Habe es mal recherchiert (auch ich kann das): Einer Studie zufolge haben 76 Prozent aller Männer schon mal von einer Frau geträumt, die ihren sexuellen Wünschen wehr- und hilflos ausgeliefert ist. Immerhin 54 Prozent der Männer haben das auch schon ausgelebt – in Form eines Rollenspiels.
Ich auch. Es macht Spaß
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