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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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hätte er mich bereits die ganze Zeit  beobachtet. Sein Anblick spült Adrenalin durch meine Adern und legt winzige Schweißperlen auf meine Haut. Er stößt sich von der kleinen Steinmauer ab und kommt langsam auf mich zu. Der Sommerwind treibt seinen Duft vor sich her und trägt ihn durchs offene Fenster in den Pickup. Es reicht, ihn nur anzusehen, um mein Hirn Achterbahn fahren zu lassen. Seine geschmeidigen Bewegungen, die lässige Art, mit der er den Daumen in der Hosentasche eingehakt hat, das anliegende weiße T-Shirt, das meiner Fantasie eine weitere Steilvorlage bietet, und dieser düstere undurchdringliche Blick, der die Gänsehaut auf meinem Körper sprießen lässt. Meine Brustwarzen ziehen sich zusammen und zeichnen sich unter meinem Shirt ab, ganz so, als würden sie verzweifelt auf sich aufmerksam machen wollen.
    „Katie.“
    „Dillen...“
    „Komm schon“, sagt er und macht die Tür auf. „Wir gehen ein Stück.“

14. Kapitel 
    „Was machst du hier?“, frage ich, während ich unsicher neben ihm hergehe.
    „Ich arbeite in dem Fischrestaurant da drüben.“
    „Ah okay...“
    „Ja, ich weiß, für jemanden wie dich muss das ein seltsamer Gedanke sein...“
    „Wie meinst du das? Für jemanden wie mich?“
    „Ach komm schon, Katie... du weißt, wie ich das meine.“
    „Nein, Dillen, das tue ich nicht.“ Ich bleibe stehen und halte ihn am Arm fest. Diese Berührung ist wie ein Stromschlag, wie eine Ohrfeige, die mich so unvermittelt trifft, dass mir der Atem stockt. Einen Augenblick weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte. Ich spüre nur noch seine Haut unter meiner Hand. Die winzigen Härchen, die in der Sonne golden schimmern. Da ist nichts mehr außer meinem flachen Atem und dem Wasser, das mir beim Gedanken an seine Lippen im Mund zusammenläuft. Schau nicht auf seine Lippen. Nur nicht auf die Lippen sehen. Ich schlucke laut und angestrengt. Seine Augen fixieren mich. Der grüne Schleier tanzt über das dunkle Blau.
    Er kommt einen Schritt näher und zwingt mich zu ihm aufzuschauen. Ich spüre seinen Brustkorb und die Hitze seines Körpers durch mein T-Shirt. Sein feuchter Atem trifft auf meine Haut, sein Duft erstickt den letzten klaren Gedanken in meinem Kopf. Wäre ich mutig, würde ich ihn jetzt küssen. Nur meine Angst und ein paar Zentimeter trennen mich von seinen Lippen. Ich müsste mich nur auf die Zehenspitzen stellen.
    „Was wolltest du sagen?“, flüstert er heiser und seine tiefe Stimme vibriert in meinen Knochen.
    „KATE?!“
    Mrs. MacDougalls schrille Stimme wirft mich in die Realität zurück. Ihr Blick zieht mich wie an unsichtbaren Fäden weg von Dillen, zurück in ihren goldenen Käfig. Eine Welt, in der ich fremd bin und in die ich nicht gehöre. 
    Sie sitzt in ihrem schwarzen Auto wie in einem Panzer. Versteckt hinter getönten Scheiben und einer sündhaft teuren riesigen Sonnenbrille. Das Fenster hat sie nur halb geöffnet, so als würde sie sich davor fürchten jeden Augenblick überfallen zu werden. 
    Alles in mir will sie ignorieren, will einfach weiter in Dillens Augen versinken und die Realität vergessen. Aber beim bloßen Gedanken daran, dass Mrs. MacDougall mir vor ihm eine Szene machen könnte, sterbe ich mehrere Tode.
    „KATE?“
    „Ich muss...“, sage ich schließlich und schlucke. „Wir sehen uns...“
    Mein Blick sucht Dillens und trifft auf blankes Unverständnis. Er hat ein Bild von mir, das nicht stimmt. Von einem kleinen reichen Mädchen, einer verwöhnten Göre. Aber wie soll er auch ein anderes haben. Sobald ich in seiner Nähe bin, werde ich zu diesem stotternden Wesen, dieser unsicheren Version von mir, die sich für ihre zu kleinen Brüste entschuldigen und sich ihm an den Hals werfen will. Zu einem Wesen, das sich nichts sehnlicher wünscht, als seinen weichen Mund zu spüren, seine Haut zu berühren. Beim Gedanken, wie seine Zunge meine Lippen teilt, werden meine Knie weich und mein Magen zieht sich zusammen. Ich kann nicht sagen, was genau es ist, aber Dillen berührt mich.
     
    „ Mutter .“ 
    „Kate, was soll das? Was machst du hier?“
    „Wonach sieht es denn aus?“
    „Ich werte das mal als rhetorische Frage und spare mir die Antwort.“ Sie schüttelt resigniert den Kopf. „Wir müssen los...“
    „Ach?“, frage ich kalt. „Wo müssen wir denn so dringend hin?“
    „Wir fahren doch übers Wochenende zu Tante Claire.“ Sie greift nach meinem Arm. „Hast du das etwa vergessen?“
    „Wie kann ich etwas vergessen

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