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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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diese Neue gesehen... die mit den langen braunen Haaren und diesem... Unschuldsblick ?“
    „Keine Ahnung, kann sein. Was ist mit ihr?“
    „Ich habe sie gestern Abend am Pier gesehen. Mit ihm .“
    „Meinst du diese kleine, zierliche? Ungefähr so groß?“ Em malt mit der Hand eine Linie in die Luft. „Die mit der tollen Figur und den großen Augen?“
    Kim seufzt und nickt. „ Genau die . Die mit dem Schmollmund.“
    „Dann solltest du dich echt ranhalten.“
    „Denkst du, er will was von ihr?“
    „Na, warum sollte er wohl sonst mit ihr am Strand rumsitzen?“ Während Kim tief seufzt und angespannt die Augen schließt, verkrampfen sich meine Eingeweide zu einem harten Klumpen. „Kim, im Moment hat er gerade keine Freundin... du weißt genauso gut wie ich, dass das bei Dillen nicht lange so bleiben wird...“ Em tupft sich Puder auf die Nase. „Schnapp ihn dir, bevor sie es tut.“
     
    Die Tür fällt langsam zu. Obwohl ich endlich allein bin, kann ich mich nicht bewegen. Meine Gedanken nehmen mich an die kurze Leine und fressen mich von innen auf. Tolle Figur? Große Augen? Schmollmund? Ich betrachte mein Gesicht und schüttle den Kopf. Aber sie müssen mich gemeint haben. Außer natürlich, Dillen saß gestern nach mir mit noch einer anderen am Pier. 
    Und was soll das bitte heißen? Gerade keine Freundin? Irgendwie dachte ich, Dillen wäre nicht so einer. In meiner Vorstellung war er eher ein Einzelgänger. Einer, der zu viel nachdenkt und das Leben verpasst, weil der Spaß bereits vorbei ist, bis er seine Gedanken zu Ende gedacht hat. Weil das Leben nicht wartet. Ich dachte, er macht sich nicht viel aus Frauen. Aber warum dachte ich das? Ein Kerl, der aussieht wie Dillen, kann sich die Frauen wahrscheinlich nur mit einer Waffe vom Leib halten. Woher dann der Tagtraum? Weil ich etwas Besonderes für ihn sein wollte? Weil ich wollte, dass er anders ist als all die anderen gut aussehenden Typen? Dass er eine Seele hat? Einen Blick, der über nackte Haut hinausgeht?
    Verloren in Gedanken wasche ich mir die Hände und suche nach den Papiertüchern, um sie abzutrocknen. Aber die sind natürlich wieder leer. Ganz toll. Das scheint wirklich an jeder Schule gleich zu sein. Ich reibe sie an der Jeans trocken und schaue in den Spiegel. In meinen Augen lauert die Hoffnung, dass Em recht hat. Dass es etwas zu bedeuten hat, dass er mit mir am Pier saß. Aber ich kenne die Wahrheit. Ja, wir haben uns getroffen. Er hat sich zu mir gesetzt. Wir haben sogar ein paar Sätze miteinander gesprochen. Aber wir waren nicht verabredet. Es war kein Date. Es war ein Zufall . Leider.

13. Kapitel 
    Ich habe mich tatsächlich den gesamten restlichen Vormittag erfolgreich vor Dillen versteckt und heimlich Kim beobachtet. Und ja, sie macht Ernst. Sie zeigt ihm ihre Werte. Nicht die inneren. Sie lässt lieber nackte Tatsachen sprechen. Die dafür umso deutlicher. Ellenlange Beine und einen Ausschnitt, von dem meine kleinen Brüste nur träumen können. Dillens Blick hat natürlich nichts preisgegeben. Die Gedanken blieben verborgen. So wie immer. Aber jeder Mann will eine Kim. Vielleicht nicht fürs Leben. Vielleicht nur für ein paar Monate. Vielleicht auch nur fürs Bett. Sie ist wie eine sexuelle Fantasie, die wahr wird. Gut, vielleicht ist sie nicht die Klügste, aber dumm ist sie eben auch nicht. Und mal im Ernst – es heißt schließlich nicht, intelligent fickt gut. Nicht, dass ich das beurteilen könnte. Bis vor ein paar Tagen war mein Mr. Darcy noch geschlechtslos und ich wollte mich mit ihm unterhalten. Jetzt hat er sich als Dillen verkleidet und trägt in meiner Fantasie meistens das, was ihm am besten steht: gar nichts. Mein neues Ich macht mich fertig. So viel Deo kann ich gar nicht schleppen, wie ich bräuchte, um meine diversen Schweißausbrüche zu kaschieren. 
    Ich bin so durcheinander, dass ich manchmal tatsächlich vergesse, wie leer und einsam ich mich eigentlich fühle. Dass ich auf dieser Welt meinen Platz verloren habe, mein Zuhause. Meinen Dad. Vielleicht ist das alles ein mieser Trick von meinem Hirn. Eine Art Selbsterhaltungstrieb. Ein Mechanismus, der mich von meinen heimlichen Selbstmordgedanken ablenken soll. Wenn es so ist, funktioniert es. Ich habe seit Tagen nicht mehr an den Tod gedacht.
     
    Gerade als ich den Motor anlassen und zurück in die Festung fahren will, klopft es neben mir an die Scheibe und ich fahre erschrocken zusammen. Während mir das Herz panisch gegen die Rippen hämmert,

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