Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)
Weder den Duft deiner Haut, noch deine großen braunen Augen. Wir hatten nur diese eine Nach t zusammen und den Nachmittag am Strand, als wir auf der Ladefläche lagen und geredet haben. Aber diese Augenblicke haben sich in mein Gedächtnis gebrannt. Und trotzdem gibt es Sinn. Es ist so naheliegend. Ein Teil in mir hasst Andrew, weil er alles ist, was ich nicht bin. Der andere ist froh, weil es keinen Besseren gibt als ihn. Ich hoffe, er ist gut zu dir. Ich weiß, er wird es sein. Ich wollte, dass du weißt, dass ich dich verstehen kann. Ich bin total kaputt. Wahrscheinlich mehr, als mir bewusst ist.
Auch wenn das mit uns nie passieren wird, ich wollte, dass du weißt, dass es etwas bedeutet hat. Es war echt. Und jetzt ist es vorbei. Für Keine habe ich empfunden, was ich für dich empfinde. Aber manchmal reicht das nicht. Manchmal ist die Realität härter.
Dass mein Vater dich angefasst hat, treibt mich in den Wahnsinn. Beim bloßen Gedanken daran, will ich ihn umbringen. Und trotzdem danke ich dir, dass du mich genau davon abgehalten hast.
Ich danke dir für jeden Augenblick. Für die Art, wie du mich angesehen hast. Ich werde dein Lied für immer lieben und noch lange an dich denken. Hier trennen sich unsere Wege, aber ich bin froh, dass sie sich gekreuzt haben. Es war kurz und heftig. Ein Gefühlsgewitter. Ich werde dich nicht vergessen, Katie. Pass auf dich auf.
Dillen
Die Tränen fallen lautlos. Ich kann sogar ruhig atmen, nur aufhalten kann ich sie nicht. Sie fließen wie Blut aus einer offenen Wunde. Unter anderen Umständen wären wir gut gewesen.
Ich greife nach meinem Handy. Und ohne weiter darüber nachzudenken schreibe ich ihm eine Nachricht. Vielleicht ist es die letzte. Und sogar wenn es so ist – es spielt keine Rolle mehr. Ich habe ihn bereits verloren. Ich kann ihn nicht noch mal verlieren.
Kate: Das mit dir und mir ist passiert. Und ich bereue nichts. Nicht eine Sekunde. Ich bin froh um jeden Augenblick. Um diese eine Nacht. Jeden Kuss. Die Geheimnisse, die wir geteilt haben. Und auch wenn es vermutlich zu spät ist: Andrew hat mich geküsst. Ich habe seinen Kuss nicht erwidert. Zwischen uns ist nichts. Es war mir wichtig, dass du das weißt. In Liebe, Katie
45. Kapitel
Ich sitze im Schutz der Dunkelheit, das Gesicht in meinen Händen vergraben.
„Katie...“
Ich zucke zusammen und schaue hoch. „Mein Gott, Andrew, du hast mich zu Tode erschreckt...“
„Das wollte ich nicht... Tut mir leid...“
Er setzt sich neben mich und lächelt. Nach all den Gemeinheiten, die Brian ihm an den Kopf geworfen hat, schafft er es noch zu lächeln.
„Was ist?“, flüstert er.
„Gar nichts...“, sage ich und streiche mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr.
„Du hast noch nicht geduscht?“
Er wischt mit den Daumen meine Tränen weg. Aber es sind zu viele.
„Ich... nein...“ Ich schüttle den Kopf. „Das mache ich gleich.“
„Das solltest du...“ Andrew sieht mich an. „Du riechst nach Alkohol... und Schweiß...“
Einen Moment schweigen wir. Das Rascheln der Blätter mischt sich zum Rauschen des Meeres.
„Was geht dir durch den Kopf?“, flüstert er.
„Nichts... ich... vergiss es...“
„Was?“
„Danke Andrew“, sage ich zusammenhangslos. „Für alles.“
Ich versuche so viel Bedeutung wie möglich in diese zwei Worte zu pressen, und seine Augen durchschauen mich sofort.
„Du hast es gehört...“ Er nickt wissend. „Das Gespräch zwischen Brian und mir... du hast es gehört, richtig?“
„Ja.“
„Gut.“
Andrew legt den Arm um mich und ich lehne mich an ihn. Sein T-Shirt saugt meine Tränen auf.
„Was hast du jetzt vor?“
„Zerbrich dir nicht meinen Kopf, Kleine...“
Ich schiebe ihn von mir weg und schaue ihn an.
„Andrew... ich...“
„Shhht... Hör mir zu...“
Er grinst. Komisch, wie schnell ich mich an ihn gewöhnt habe. An ihn und dieses Grinsen.
„Du solltest an den Abschlussball denken. An dein Stipendium und an Kensington... und an die kommenden vier Jahre dort... du solltest an deine Freundin denken, die morgen hier ankommt, und an Ballkleider und Hochsteckfrisuren...“
„Wofür? Ich werde sowieso nicht gehen...“
„Doch, das wirst du...“
„Nein, Andrew, das werde ich nicht...“
„Oh doch...“, flüstert er.
Sein breites Grinsen legt sich warm um mein Herz.
„Katie, wir reden vom Senior Prom . Ja, er ist furchtbar kitschig und eigentlich total beschissen, aber er ist eben auch ein wichtiger
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