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Make new Memory oder wie ich von vorn begann (German Edition)

Make new Memory oder wie ich von vorn begann (German Edition)

Titel: Make new Memory oder wie ich von vorn begann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Grandjean
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Polizisten diskutiert. Es brauchte einiges an Überredungskunst und etwas sanfte Gewalt, um ihn von Timm zu trennen. Alles meine Schuld. Ich weiß, dass darüber noch zu reden sein wird, wenn ich aus London zurück bin. Aber dann wird dieser Autodiebstahl nicht das einzige Thema auf der Agenda sein. Sollen meine Eltern mir doch tausend Jahre Hausarrest geben. Fernsehverbot. Essensentzug. Einzelhaft. Mich nackt im Keller anketten und mit Fischköpfen bewerfen. Was auch immer noch geschehen wird in dieser Nacht – mein Vater wird nicht mit dem Auto verunglücken! Operation gelungen – Patient lebt! Josch hebt einen Finger.
Ja, Mann! Sofort!
Ich nähere mich Bettina, die mit ihren Mädels zusammensteht.
    „ Nori! Alles in Ordnung?“
    Ich greife sanft ihren Arm, ziehe sie ein paar Schritte mit mir. Die Mädels kichern.
    „ Hör zu“, stottere ich. „Das war ein wunderbarer Abend. Wenn ich zurück bin, würde ich das gerne wiederholen.“
    „ Zurück? Zurück von wo?“
    Sag jetzt nichts aus der Zukunft, Nori!
    „ Das kann ich dir jetzt leider nicht erklären. Ehrlich gesagt, du würdest mir sowieso kein Wort glauben.“
    Ich lache verlegen, aber sie schaut weiter betroffen drein.
    „ Pass auf“, ich drücke ihre Hände, „wenn ich wieder da bin, werde ich dir alles erzählen. Versprochen! Die ganze völlig verrückte Wahrheit.“
    Sie legt ihre Hände auf meine Schultern, zieht mich zu sich ran.
    „ Ich weiß, dass hier was nicht stimmt“, flüstert sie. „Ich weiß das!“
    Abgefahren, denke ich.
    Mein Vater wird zum Polizeiwagen geführt. Der Beamte drückt seinen Kopf herunter, damit er ihn sich nicht anschlägt. Dann ist die Wagentüre zu und mein Vater in Sicherheit. Jetzt können wir abhauen. Ich drücke Bettina einen Kuss auf die Wange.
    „ Ihr seid die Geilsten“, rufe ich meinen Freunden zu. „Bleibt cool für immer!“
    Und dann flitzen Josch und ich davon. Über die rote Ampel, ab ins Dorf. Es gilt, noch ein Auto zu klauen!
     

    Wir müssen vor 22:04h am Rathaus sein. Weil dann schlägt der Blitz ein.
    Falsche Geschichte, gleiche Eile.
    Die Polizeiwache ist im Nachbarort. Wenn meine Mutter erfährt, was geschehen ist, wird sie meinen Bruder bitten, sie dort hinzufahren. Doch dann wird kein roter Polo mehr auf dem Parkplatz stehen.
    Josch und ich huschen geduckt von Auto zu Auto wie die Eichhörnchen. Pauls Polo parkt gegenüber von meinem Elternhaus – ein Blick aus dem Fenster könnte uns entlarven. Oh nein! Frau Engler tritt aus ihrer Haustür. Vorsicht, sie ist bewaffnet! Der Besen der Verderbnis! Und schon schwingt sie ihn und fegt los. In meiner Vorstellung verwandeln Josch und ich uns in die
Super
Mario Brothers
. Jump and Run. Ducken, schleichen, ranpirschen. Frau Engler stößt gnadenlos den todbringenden Besen der Verderbnis in die Straßenrinne. Wo der hinlangt, wächst kein Gras mehr. Seine Berührung bringt dein Energielevel sofort auf null. Ihr Blick wandert umher. Will denn hier niemand zum Vollquatschen vorbeikommen, scheint sie zu denken. Doch da naht die Rettung. Auf einem Ross kommt sie die Straße entlang. Ein Ross, dem jemand alles Fleisch von den Knochen genagt hat. Übrig blieb ein Skelett. Mit Reifen. Okay, es ist ein Fahrrad. Drauf sitzt eine alte Dame, die bei Frau Engler ein und aus geht. Sie fährt auf den Gehweg, kommt stolpernd zum Stehen, weil sie nur mit einem Bein bremst. Sofort wird losgequatscht. Gut, die wären beschäftigt. Ich gebe Josch ein Zeichen. Wir schleichen uns auf die der Engler abgewandten Seite des Polos bis an die Fahrertür. Dafür hocken wir jetzt direkt vor meiner Haustür. Nervös angle ich den Schlüssel aus meiner Tasche, bringe ihn nicht auf Anhieb ins Schloss.
    Gesprächsfetzen.
    „ Was? Der Greth? Mit der Polizei? Nein!“
    Klick
– Knöpfchen oben.
    „ Der ist doch sonst so ein Ruhiger. Aber wenn die mal aus der Haut fahren. Ja ja.“
    Schnapp
– Türe geöffnet.
    „ Er kümmert sich ganz rührend um den kleinen Nori. Ein netter Bengel.“
    Quietsch
– ich öffne die Türe vorsichtig. Nur einen Spalt. „Und der Große, Paul, ist Soldat.“
    Knarz
– der Spalt wird größer. Ich arbeite akribisch mit der Konzentration eines Safe-Knackers.
    Bis plötzlich:
    „ Nori?“
    Bis plötzlich Bettina hinter uns steht.
    Ich springe auf, wische mir den Schmutz von der Hose.
    „ Wo kommst du denn her?“
    Josch bleibt in der Hocke. Weil das albern aussieht, ziehe ich ihn zu uns rauf.
    „ Was macht ihr?“, will Bettina wissen.
    „

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