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Makers

Makers

Titel: Makers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Anderson
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und Zehntausende von Arbeitsplätzen.
    Firmen, die nach dem webbasierten Maker-Modell aufgebaut werden, haben das Potenzial dazu. Warum? Aus drei Gründen:
    Erstens machen die meisten ihre ersten Schritte als offene Gruppe und bringen das enorme Wachstumspotenzial der Netzwerkeffekte von Anfang an mit. Die Gruppen sorgen nicht nur für eine schnellere und billigere Produktentwicklung, sondern sie bieten gleichzeitig auch ein oft besseres, günstigeres Marketing. Über Mundpropaganda verkauft sich alles am besten, und wer könnte besser Mundpropaganda betreiben als die Menschen, die an der Entstehung des Produkts beteiligt waren oder sie zumindest miterlebt haben?
    Zweitens orientieren sich diese Firmen am Internet. Sie benutzen das Internet für alles, von der Suche nach den günstigsten Zulieferern bis zur eigentlichen Herstellung über Dienstleister. Webzentrierte Firmen können einfach besser mit den wichtigsten Werkzeugen umgehen, die es gibt, um Geld zu sparen und die Produktentwicklung zu beschleunigen.
    Darüber hinaus wurden diese Firmen online geboren, und damit sind sie auch von Anfang an global. Sie bedienen in der Regel einen Nischenmarkt, der über Ländergrenzen hinausgeht. Damit sind sie von Anfang an für den Export prädestiniert. Üblicherweise verkaufen diese Firmen im Internet und sind dadurch nicht den üblichen Beschränkungen von Vertrieb und Geografie unterworfen. Dadurch können sie nicht nur schneller wachsen, sondern sich auch leichtergegen Wettbewerber durchsetzen. Schließlich verkaufen sie schon auf dem Weltmarkt, sodass Importe ihnen kaum gefährlich werden können.
    Die Konkurrenz aus Niedriglohnländern ist inzwischen möglicherweise gar nicht mehr so gefährlich, wie sie einst schien. Die Produktion in China wird zumindest teurer. Die Löhne in den Industrieprovinzen wie Guangdong steigen um 17 Prozent pro Jahr, und die schleichende Aufwertung des Yuan verstärkt diesen Effekt. Amerikanische Arbeiter sind außerdem bis zu dreimal produktiver (nicht unbedingt weil sie es besser können oder härter arbeiten, sondern weil sie meist von mehr Automatisierungstechnik unterstützt werden, die die Produktivität jedes Einzelnen steigert). Nach Schätzungen der Boston Consulting Group werden die Nettokosten für die Produktion in China im Jahr 2015 genauso hoch sein wie in den Vereinigten Staaten. 39
    Je leistungsfähiger die Automaten in den Fabriken werden, umso kleiner wird der Anteil der Arbeit an einem durchschnittlichen Produkt. Damit verliert das übliche Argument des »Lohnkostenvorteils« für die Verlagerung der Produktion nach Übersee an Schlagkraft. Derzeit machen Lohnkosten weniger als 15 Prozent des Preises eines Fahrzeugs aus (nach Angaben der United Auto Workers Union sind es nur zehn Prozent, aber sie berücksichtigen nur die Arbeiter direkt in der Produktion ohne die Angestellten im Büro, im Management und in Forschung und Entwicklung). Die Roboter werden immer besser und zahlreicher werden: Die Arbeit in der Fabrik wird von immer weniger Arbeitern verrichtet, die die Roboter immer mit den benötigten Bauteilen versorgen, und einer Versandabteilung.
    Amerikanische Firmen kaufen Roboter zum selben Preis wie Chinesen. Ein Modell des globalen Handels, das auf die Anfänge der industriellen Revolution zurückgeht, basiert auf Lohnkostenvorteilen. Nach diesem Modell wird die produzierende Industrie immer von Niedriglohnländern angezogen. Das neue, auf Automation basierende Modell legt aber nahe, dass die Vorteile billiger Arbeitskräfte an Bedeutung verlieren, während andere Faktoren – Nähe zum Endverbraucher, Transportkosten (einschließlich eventueller CO 2 -Abgaben), Flexibilität, Qualität und Zuverlässigkeit – an Bedeutung gewinnen.
    Der Baumaschinenhersteller Caterpillar, zum Beispiel, verdreifacht seine Baggerproduktion in Texas und schafft dort zusätzliche 500 Arbeitsplätze, weil Texas näher an den Kunden und den Versorgungsketten liegt. Die NCR Corporation verlagert ihre Produktion von Geldautomaten aus China zurück nach Columbus in Georgia, um die Automaten schneller auf den Markt bringen zu können und die firmeninterne Zusammenarbeit zu verbessern. Und auch der Spielzeughersteller Wham-O verlagert die Hälfte seiner Frisbee-Produktion aus China zurück, dank der zunehmend automatisierten und effizienten US-Fabriken.
    Die Hersteller von Nischenprodukten suchen ohnehin die Nähe zu ihren Kunden. Sie bieten Spezialanfertigungen oder übernehmen

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