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Makroleben

Makroleben

Titel: Makroleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Zebrowski
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würde. Sie legte sich mit geschlossenen Augen auf den Rücken, und er wunderte sich über ihren zufriedenen Gesichtsausdruck.
    Langsam zog sie ihn auf sich, streichelte seine Schenkel und seinen Bauch mit ihren gebräunten Händen. Ihre festen Brüste hatten dunkle Brustwarzen und hoben und senkten sich regelmäßig. Ihre Schenkel unter ihm öffneten sich, und er streckte eine Hand aus, um ihr dunkles Gestrüpp zu berühren. Als er in sie eindrang, öffnete sie die Augen und sah ihn an. Ihr Gesicht verdunkelte sich, als die Sonnen ihre Finsternis begannen. Ein Windhauch fuhr über seinen Rücken, als er ihre Vitalität mit der erotischen Ruhe von Margaret verglich. Als er sich mit ihr bewegte, war er völlig am Leben, für jedes Geräusch und jeden Geruch der Stadt und des Landes darum offen. Die Sonnenfinsternis hinter ihm flößte ihm kurz Angst ein, aber ihre geschlossenen Augen beruhigten ihn.
    Sie erreichte vor ihm ihren Höhepunkt, schlang ihre Beine um seinen Rücken, öffnete die Augen und lächelte ihm zu. Er sah durch ihre Augen in sie hinein, auf die Frau, die ihn willkommen hieß. Der Knoten der Freude in ihm öffnete sich, und er spürte, wie ihre Stärke ihn umgab.
    Sie mühten sich lange miteinander ab. Die Helle der Sonnen kam wieder und erwärmte sie, bis ihr Schweiß sich vermischte. Immer wieder versuchten sie, den ersten Augenblick zurückzugewinnen, und es gelang ihnen. Am Nachmittag trocknete sie ein Wind mit seiner Kühle, und sie wickelten sich erschöpft in die Decke ein. Während er neben ihr einschlief, pfiff irgendwo der Wind durch verfallene Häuser, und in seinen Gedanken war dies fast ein Lied.
     
    Als er aufwachte, war die Dämmerung hereingebrochen. Die Sonnen waren als rote Masse in dem grauen Kumulus am Horizont vergraben und warfen einen rotbraunen Schein über die Spitzen der Stadt. Anulka war fort. Mit der Nacht kam ein starker Wind, der den Geruch des Meeres mit sich trug. Das Pfeifen, das er vorher gehört hatte, war nun ein Geheul von unten, als sei dort ein Tier gefangen, das um seine Freiheit kämpft. Er hörte, wie der Turm knarrte, und richtete sich auf.
    Er stand auf, zog seinen Overall an und setzte sich dann wieder hin, um seine Stiefel anzuziehen. Einen Augenblick lang glaubte er Anulka und Blakfar zu verstehen. Wie konnte er besser hier gehalten werden als durch Anulka? Er stand auf und zog sich seine Jacke an. Der Temperatursturz brachte ihn zum Zittern. Er dachte an die Wärme Anulkas und an die üppigen Kurven ihrer Hüfte und ihres Bauchs. Schon nach so kurzer Zeit begann er sie zu vermissen, stellte er fest.
    Er drehte sich zu dem Gleiter um und kletterte hinein. Das Rufsignal leuchtete. Er konnte sich nicht an ein Pfeifen erinnern. Er setzte sich und stellte die Verbindung her.
    „John“, sagte Miklos, „was ist passiert? Ich hatte etwas Freizeit, und da habe ich gedacht, ich könnte mich mal um dich kümmern.“
    „Mir geht es gut. Ich war nur einige Zeit nicht bei dem Gleiter. Ich bin auf einige Nachkommen der Siedler gestoßen.“ John schaltete die Lichter an. Die wachsende Dunkelheit lenkte seine Gedanken auf das alte Sternenschiff.
    „Was ist los, John?“
    „Nichts.“ Er nieste.
    „Du solltest zu einem Arzt gehen.“
    „Ich kümmere mich darum.“ Er stockte. „Was gibt es für Neuigkeiten über das Sternenschiff?“
    „Die Teams überprüfen es jetzt.“
    „Warum hast du mir nicht gesagt, daß das so bald geschehen würde?“
    „Du warst mehr an dem Planeten interessiert. Egal, ein Teil des Rumpfs scheint noch funktionsfähig zu sein.“
    „Kann ich jetzt mit dem Gleiter hochfliegen?“
    „Mir wäre es lieber, wenn du zuerst mit der Fähre nach Hause fliegen würdest. Wie steht es mit deinen Freunden?“
    „Sie gehen von hier mit Blakfar nach Westen. Ich glaube, in den Bergen, in dem Gebirgszug, der zuerst östlich und dann südlich verläuft, liegt ein Dorf.“
    „Blakfar? Wovon sprichst du?“
    John berichtete ihm, was er von Blakfar erfahren hatte. „Sie brauchen ungefähr einen Monat zu Fuß , bis sie zu Hause sind. Sie scheinen das einmal im Jahr zu tun.“
    „Warum hilfst du ihnen nicht mit dem Gleiter?“
    „Ich gehe wieder zu ihnen, wenn ich das Sternenschiff gesehen habe. Ihr könnt mich erwarten. Ich fliege jetzt ab.“ Er brach die Verbindung ab, bevor Miklos antworten konnte.
    Er schaltete die Kabinenbeleuchtung aus, lehnte sich zurück und nahm den Steuerknüppel in die Hand. Die Kuppel senkte sich, und der Gleiter hob

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