Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Eitelkeit, belegte uns mit einem Fluch. Und dieser Fluch ist es, der auch dich betrifft!“
„Ich habe nicht geahnt, dass es für Euch so schwer gewesen ist, zusammenzukommen“, gibt der Prinz bedrückt zu, ohne darauf zu achten, dass die schlimmste Nachricht erst noch kommt.
„Das ist vergangen und vergessen, mein Junge. Viel schlimmer ist es, was der Fluch bewirkt. – Der Zauberer prophezeite uns, dass wir einen Sohn haben würden, doch soll dieser nach seinen Worten nie den Thron besteigen. Dieser soll ihm auf immer verwehrt bleiben. – Der Fluch und auch die Rückkehr des Zauberers werden an dem Tag eintreten, da dieser Sohn das fünfundzwanzigste Lebensjahr vollendet. – Und jetzt weißt du auch, warum ich dir diese lang vergessene Geschichte gerade heute erzähle, denn du wirst in genau einer Woche fünfundzwanzig Jahre alt. Du hast also gerade noch Zeit, das Königreich zu verlassen. Denn ich bin sicher, wenn du hierbleibst, wird der Zauberer dich töten, nur so kann er verhindern, dass du mein Nachfolger wirst. – Mag ich auch das Reich und den Thron verlieren, so soll dein Leben sicher sein!“ –
„Mein Leben soll sicher sein?“, wiederholt der junge Prinz aufgeregt. „Und was ist mit Euch? Ich werde Euch doch nicht im Stich lassen, Euch nicht und auch nicht das Reich!“
Auf seinem erregten geröteten Gesicht stehen der Kampfgeist und die Entschlossenheit zu lesen, doch der König wehrt ab: „Nein, mein Sohn, du musst fortziehen, dein Leben retten und Wege und Mittel finden, den Fluch zu brechen, denn das vermagst nur du, Malcolm Prinz of Bannister und zukünftiger König of Bannister! Nur dann kann alles zu einem guten Ende kommen. – Auf deinen Schultern liegt vom heutigen Tage an die Verantwortung für das Reich und seine Untertanen!“ –
„Aber wie soll ich den Fluch denn brechen, Vater?“
„Das, mein Sohn, weiß niemand! Es bleibt ganz allein deinem Mut und deiner Geschicklichkeit, deinem Können und deinem festen Willen überlassen, dieses Rätsel zu lösen. – Ich kann dir nur eines sagen: ‚Suche das Mittel, das alle Hindernisse überwindet, das alle Schwierigkeiten löst und jeden Bann bricht!‘ – Noch heute musst du aufbrechen, damit keine Zeit verloren geht!“
So schwer es dem Prinzen auch fällt, er weiß, was er seinen Eltern und dem Reich schuldig ist. Er wird unverzüglich aufbrechen und sich auf einen ungewissen Weg begeben, auf die Suche nach einer Lösung. Doch wie soll er etwas finden, von dem er nicht einmal weiß, was es ist? Niemand vermag es ihm zu sagen. Solange er keine Lösung für dieses Rätsel findet, kann er auch den Fluch nicht brechen. Es wird eine sehr schwere Aufgabe für den jungen Mann werden, dessen Leben sich von einer Stunde auf die andere grundlegend verändert hat. Trotzdem ist er fest entschlossen, sein Schicksal und seine schier unlösbare Aufgabe nach bestem Können und Wissen zu meistern.
„Ich werde Euch nicht enttäuschen, Vater!“, gibt er erhobenen Hauptes zu verstehen.
Der Ernst dieser Worte will so gar nicht zu dem ansonsten unbekümmerten Prinzen passen, doch seine graublauen Augen blicken offen und ehrlich. Schon will er den Thronsaal verlassen, um seine Abreise vorzubereiten, da hält ihn der König zurück.
„Warte noch, mein Sohn! Ich will dir noch etwas mitgeben, das dir vielleicht sehr hilfreich sein kann.“
Und so überreicht er ihm ein Schwert, dem ein gewisses Alter bereits anzusehen ist. Die zweischneidige Klinge aus gehärtetem Stahl blitzt im Licht, das durch die hohen Fenster hereinfällt. Der edel geformte Griff ist ein wahres Kunstwerk, verziert mit Gold und diversen Edelsteinen. Der Prinz staunt nicht schlecht über die ihm bisher unbekannte Waffe, die wohl nur eines Königs würdig ist.
„Dieses Schwert half mir vor Jahren im Kampf gegen meine Feinde“, erklärt der König. „Nun soll es dir dienlich sein und dir helfen, deine Aufgabe zu lösen. Du hast gelernt, eine solche Waffe zu führen. Erweise dich ihrer nun würdig!“
Mit demutsvoll gesenktem Kopf nimmt der Prinz das mit beiden Händen überreichte Schwert entgegen, das er trotz der Größe und des nicht unerheblichen Gewichtes mit Leichtigkeit zu handhaben versteht. Er kann es kaum fassen, welch wunderbare Waffe er da in den Händen hält. Gleichzeitig hat er das Gefühl, dass seine Stärke damit wächst. Er spürt, dass dieses Schwert ihn zum Sieg führen muss!
Der Prinz zieht sein altes Schwert, das ihn während seiner Ausbildung in
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