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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
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entfernte sich.
    »Solltest du dich nicht lieber um Nummer acht kümmern?«, fragte ich Lore und verzog provokativ die Lippen.
    »Abwarten und Tee trinken, meine Liebe«, säuselte Lore nonchalant. »Wie bereits erwähnt, hat der Sommer gerade erst begonnen …«
    Ich lud mir den Teller voll und hatte mich gerade wieder hin gesetzt, als eine junge Frau den Saal betrat. Stevie und Catalina schafften sofort einen weiteren Tisch herbei, während sie direkt auf unseren Tisch zu steuerte. Sie kam mir seltsam bekannt vor. Die dunklen Locken fielen ihr in Kaskaden über die Schultern und ihr Hüftschwung war ausgesprochen weiblich und betonte ihre schlanke Gestalt.
    »Hola«, begrüßte sie Lore, als sie unseren Tisch erreicht hatte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich habe den ganzen Tag gearbeitet und dachte, ich esse heute hier?«, sagte sie mit ihrem reizenden spanischen Akzent.
    »Natürlich, Guapa, jederzeit und gerne, das weißt du doch«, antwortet Lore.
    Die junge Frau wandte sich an mich. »Sind sie Lisa?«, wollte sie wissen, wobei sie das »s« in meinem Namen scharf aussprach, was ausgesprochen schön klang.
    Ich nickte und überlegte, woher ich sie bloß kannte.
    Wieder sprach sie das weiche »s« scharf aus. »Sie sind eine sehr kluge Frau«, bemerkte sie, bevor sie sich umdrehte und zum Büffet ging, wo Pedro bereits lächelnd auf sie wartete.
    Wieso war ich da nicht gleich darauf gekommen?
    »Habe ich irgendetwas verpasst?«, fragte Lore sofort neugierig.
    Voller Genugtuung sah ich meine Gastgeberin an. War das möglich, dass Lore mal nicht über alles informiert war?
    »Nicht wirklich, wieso?«, fragte ich scheinheilig.
    »Phhh«, schnaubte sie pikiert. »Dann hole ich mir jetzt etwas zu essen.«
    Mit diesen Worten stand sie auf und rauschte energisch von dannen.
    Zu satt, um mich auch nur von meinem Stuhl erheben zu können, lehnte ich mich zurück. Die Gräfin saß noch immer vor ihrem halbvollen Teller und hatte nur Augen für Robert. Pedro und seine Maria hatten an einem Tisch im Eingangsbereich Platz genommen, den Stevie eilfertig eingedeckt hatte. Die beiden strahlten sich gegenseitig an. Mir wurde fast ein wenig schwer ums Herz. Doch da kam schon Lore zurück.
    »Ich habe Pedro übrigens am Büffet gesprochen«, informierte sie mich mit zusammen gekniffenen Augen. »Ich bin jetzt sehr wohl informiert. Nur, dass du Bescheid weisst.«
    Bevor ich mich näher dazu hätte äußern können, tänzelte Stevie schon herbei, gefolgt von einer Frau mit kurzen, rot gefärbten Haaren, die ich auf etwa vierzig schätzte.
    »Lore, Coloma ist hier, die Frau des Bürgermeisters«, verkündete Stevie und entfernte sich wieder.
    »Hola Coloma«, freute sich Lore. »Möchtest du mit uns essen?«
    »Hola Loretta, nein danke, ich wollte nur fragen, ob ihr nicht morgen Abend alle zum Trampó auf die Plaza kommen wollt.«
    Lore strahlte. »Das finde ich ja nett, vielen Dank für die Einladung. Und danke, wir kommen gerne. Braucht ihr morgen Nachmittag noch Hilfe?«
    Coloma freute sich ehrlich über dieses Angebot und Lore beschloss, dass alle Mädels nach dem üblichen Vormittagsprogramm kommen könnten. »Wir radeln dann gleich nach dem Mittagessen los«, entschied sie und erhob sich, um Coloma zur Tür zu begleiten.
     
     
    ***
     
     
    T ja, Siesta, das wäre es gewesen. Genau wie gestern Abend sehnte ich mich nach dem Kopfkissen auf meinem Bett. Aber, da ich nun ohne mein Zutun vorzeitiger Rentner geworden war, stand ich mit den anderen Mädels vor dem Haus in der prallen Sonne und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Die Fahrräder hatten hilfreiche Hände bereits aus dem Schuppen geholt und Catalina verteilte in Handtücher eingewickelte scharfe Messer.
    »Pedro, packst du bitte den Rollstuhl in den Jeep? Das ist für Käthe sicherlich einfacher.«
    »Ich? In einem AOK-Schopper?«, rief Käthe aufgebracht und warf Lore einen zornigen Blick zu, »niemals!«
    Lore holte tief Luft und eine tiefe Falte erschien zwischen ihren schwarzen Brauen.
    »Nun mach nicht so ein Theater, Käthe«, schimpfte sie, »du wirst nicht die Einzige im Rollermännchen sein, verlass dich drauf. Und jetzt Ende der Diskussion, wir sind eh schon spät dran. Prüfend warf sie einen Blick in die Runde. »Können wir?«
    Wir stiegen auf die Fahrräder und radelten los.
    Die Straße führte durch Felder auf den kleinen Ort zu. Hinter den Mauern aus Feldsteinen, die auch hier den Rand der Straße säumten, standen Mandelbäume auf

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