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Mallorca Schattengeschichten

Mallorca Schattengeschichten

Titel: Mallorca Schattengeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Conrad , Elke Becker
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weinen, wenn wir loslegen. Wir sind die Besten! Ah, der Schampus.«
    »Auf uns.«
    Dirk grinste. »Ja, auf uns ... die Besten.«
    »Uns fehlt noch ein Firmenname. Was meinst du?« Ferhat blickte auf die Jachten und Katamarane vor ihnen.
    Dirk kaute auf seiner Unterlippe. »Wenn wir schon die Besten sind, dann sollten wir uns auch so nennen, oder? For the best!«
    »Hm ...« Ferhat drehte an seinem linken Ohrläppchen. »Da muss noch was mit Immobilien rein.«
    » Exclusive properties «, murmelte Dirk.
    » For the best - Exclusive propertie s, das ist es. Perfekt!« Ferhat lehnte sich zurück.
    »Und auf deinen roten Hubschrauber schreiben wir in goldenen Buchstaben For the best . Das wird der Hammer!«
    Ferhat nickte. »Und genauso wird das Schild am Büro. Rot mit goldener Schrift ... und darunter setzen wir By Merizadi and Schuller.«
    Dirk zuckte kurz. Sein Name am Schluss? Naja, immerhin kam das Startkapital von Ferhat. »Klingt perfekt. Lass uns zum Laden rübergehen. Wir nehmen gleich die Maße für das Schild, und der Grafiker hat morgen was zu tun.« Dirk stand auf und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
    » La cuenta !«, rief Ferhat dem Kellner zu.
     
    Mit dem Mietvertrag in der Tasche gingen Dirk und Ferhat zur Bank, um das gemeinsame Konto zu eröffnen.
    »Sie wollen jeweils alleinige Vollmacht?«, fragte Jaime, der Bankdirektor.
    »Ja. Das ist praktischer, sonst müssen immer beide unterschreiben«, antwortete Dirk rasch. »Oder, was meinst du?«, setzte er nach und drehte sich zu Ferhat.
    »Einfacher ist es. Aber, wenn ... ach was. Ja, eine Kontovollmacht für jeden.«
    Jaime hob den Kopf. »Zahlen Sie heute etwas ein?«
    Dirk sah zu Ferhat. »Zahlst du in bar oder willst du überweisen?«
    »Ähm ... bar. Moment.« Ferhat öffnete seine Ledertasche und zog ein Bündel Geldscheine heraus.
    »Wie viel möchten Sie einzahlen, Herr Merizadi?«
    »Fünfzigtausend.«
    »Hatten wir nicht von h undertfünfzigtausend gesprochen?« Dirk kaute auf seiner Unterlippe.
    »Beruhige dich. Die anderen Hundert überweise ich noch heute.«
    »So, dann noch beide Unterschriften auf der Kontokarte.« Der Bankdirektor schob das Formular hinüber. »Soll ich Ihnen gleich die Kontonummer ausdrucken?«
    »Ja, für die Überweisung brauche ich IBAN und BIC.«
    Jaime nahm das Blatt aus dem Drucker. »Möchten Sie auch Kreditkarten?«
    Ferhat zog die Augenbrauen hoch. »Was meinst du?«
    Dirk zuckte die Schultern. »Praktisch wäre es auf alle Fälle. Besonders, wenn wir Kunden zum Essen einladen.«
    Ferhat nickte. »Ja, zwei Kreditkarten.«
    »Mit welchem Limit?«
    »Keine Ahnung.« Dirk schob die Unterlippe vor. »Was denkst du?«
    »Fünftausend müssten reichen, oder?«
    Dirk lachte auf. »Ich will damit ja kein Auto kaufen.«
    »Gut. Sie können die Karten in zwei Tagen hier abholen.«
     
    Im Laden brachten die Elektriker die Lampen an. »Könnt ihr mit der Außenlampe auch das Schild aufhängen?«, fragte Dirk und sah sich um. Die rot lackierten Schreibtische unterstrichen den edlen Rahmen.
    »Klar, machen wir.«
     
    » Hola! « Ein stämmiger, verschwitzter Mann stand in der Tür. »Ich bringe die Sessel.«
    Den Ersten packte Dirk gleich aus und schob ihn an den vorderen Schreibtisch. Beigefarbene Sessel, das sah wirklich scharf aus, dachte er, ließ sich hineinfallen und legte die Füße hoch.
    »Na, ich hatte recht mit der Farbe oder?«
    Erschrocken nahm er die Füße vom Tisch. »Hi, Ferhat! Du bist schon da?«
    »Ja, bei der Druckerei ging es schneller als gedacht. Die Visitenkarten habe ich gleich mitgebracht.« Ferhat holte aus der Tüte einige Stapel heraus.
    Dirk nahm sich eine. »Jetzt bin ich echt beeindruckt.«
    Die Karten glänzten im selben Rot wie die Tische, und in beigefarbenen Buchstaben stand unter der goldenen Überschrift sein Name.
    »Ich fahr noch mal los. In einer Stunde treffe ich den Programmierer wegen der Datenbank. Nachher werden noch die Computer gebracht. Bleibst du hier?« Ferhat wartete in der Tür.
    »Ja, klar. Kommst du anschließend wieder, oder wollen wir uns in der Princess Bar treffen?«
    »Besser in der Bar. Ich weiß nicht so genau, wie lange es dauert.«
    »Gut. Hasta luego .« Dirk lehnte sich zurück und schloss die Augen. Endlich saß er da, wo er hingehörte. Was hatte er schon alles versucht. Weinverkäufer, Kosmetikvertreter, Locationscout ... aber nichts, was ihm ernsthaft das Einkommen einbrachte, das er benötigte. Seine Gläubiger gehörten nicht zur zimperlichen

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