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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Garion. Er wirbelte rasch herum, mit dem Schwert noch in der Hand.
    »Sie schon.« Silk schaute sich befriedigt auf der Lichtung um.
    »Bitte, hör auf!« schrie Ce'Nedra Sammet verstört zu.
    »Was?« fragte das blonde Mädchen abwesend. Sie stemmte sich noch gegen die Seidenschnur, die sie eng um den Hals des jetzt Toten zusammengezogen hatte. »Oh, tut mir leid, Ce'Nedra«, entschuldigte sie sich. »Ich fürchte, ich war mit meinen Gedanken woanders.« Sie ließ die Schnur los, und der Tote mit dem bläulich verfärbten Gesicht kippte ihr vor die Füße.
    »Gut gemacht«, lobte Silk.
    »Ich habe es ja auch eingehend gelernt.« Sie zuckte die Schultern und wickelte ihre Garotte wieder sorgfältig auf.
    »Es berührt dich offenbar nicht weiter.«
    »Warum sollte es, Kheldar? Es ist schließlich Teil dessen, wozu ich ausgebildet wurde.«
    Er sah aus, als wolle er noch etwas sagen, aber ihr sachlicher Ton verschlug ihm offenbar die Sprache.
    »Ja?« fragte sie.
    »Oh, nichts.«

22
    H ört auf!« sagte Durnik verärgert zu Sadi, der in der Lichtung herumwanderte und gleichmütig seinen kleinen Giftdolch in jede der herumliegenden Leichen stach.
    »Ich will bloß sichergehen«, antwortete Sadi kalt. »Es wäre nicht klug, einen Feind zurückzulassen, der nur vortäuscht, tot zu sein.« Er trat zu dem Schwarzgewandeten, den Silks Dolch durchbohrt hatte. »Was ist das?« staunte er. »Der lebt ja noch!« Er bückte sich und schlug die Kapuze des Sterbenden zurück, um sein Gesicht zu sehen. Laut Atem holend zog er die Hand zurück. »Ihr solltet Euch diesen hier ansehen, Belgarath!« rief er.
    Belgarath stapfte durch die Lichtung zu dem Eunuchen.
    »Bedeutet das Purpurfutter seiner Kapuze nicht, daß er ein Grolim ist?« fragte Sadi.
    Belgarath nickte düster. Er beugte sich über den Mann, und berührte vorsichtig den Griff von Silks Dolch, der noch in dem Mann steckte. »Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit«, stellte er fest. »Könnt Ihr ihn noch so weit wecken, daß er ein paar Fragen beantworten kann?«
    »Ich werde es versuchen«, versprach Sadi. Er ging zu seinem Pferd und holte ein Fläschchen mit gelber Flüssigkeit aus seinem Lederkästchen. »Würdet Ihr mir bitte einen Becher Wasser geben?« bat er Durnik.
    Dem Schmied schien die Sache nicht zu gefallen, trotzdem holte er einen Blechbecher ihres Geschirrs und füllte ihn mit Wasser aus einem Lederbeutel.
    Vorsichtig gab Sadi ein paar Tropfen des gelben Mittels in den Becher, dann schüttelte er den Inhalt gut durch. Schließlich kniete er sich neben den Sterbenden und hob fast sanft dessen Kopf. »Hier«, forderte er ihn freundlich auf, »trinkt das. Vielleicht fühlt Ihr Euch dann besser.« Er stützte den Kopf des Grolims auf seinen Arm und hielt ihm den Becher an die Lippen. Schwach trank der Sterbende, dann legte er sich wieder zurück. Nach einer kurzen Weile überzog ein friedliches Lächeln sein aschfahles Gesicht, »Na, ist das nicht besser?«
    »Viel besser«, krächzte der Sterbende.
    »Das war ein beachtliches Scharmützel, nicht wahr?«
    »Wir dachten, wir könnten euch überraschen«, gestand der Grolim, »aber schließlich wurden wir überrascht.«
    »Euer Meister – wie heißt er bloß? Ich kann mir einfach keine Namen merken.«
    »Morgat«, antwortete der Grolim benommen. »Der Hierarch von Rak Cthan.«
    »O ja, ich erinnere mich wieder. Jedenfalls hätte Morgat Euch mehr Männer zuteilen sollen.«
    »Ich habe sie selbst gedungen – in Rak Cthaka. Sie versicherten mir, daß sie Profis sind, wie sie es nannten, aber…« Er fing gequält zu husten an.
    »Überanstrengt Euch nicht«, sagte Sadi besorgt. Er machte eine kurze Pause. »Wieso ist Morgat an uns interessiert?« erkundigte er sich.
    »Er erhielt Anweisungen von Agachak«, antwortete der Grolim mit noch schwächer werdender Stimme. »Agachak will keine Risiken eingehen, und soviel ich hörte, wurden in Rak Urga ernste Beschuldigungen erhoben. Agachak befahl, daß jeder Purpurgrolim Euch suche.«
    Sadi seufzte. »Ich hatte es fast erwartet«, gestand er betrübt. »Aus irgendeinem Grund mißtrauen die Leute mir offenbar immer. Verratet mir doch, wie ist es Euch gelungen, uns aufzuspüren?«
    »Es war der Cthrag Yaska«, röchelte der Grolim und atmete immer schwerer. »Sein verfluchter Gesang hallt durch ganz Cthol Murgos. Wie ein Leuchtturm weist er jeden Purpurgrolim geradewegs zu Euch.« Der Sterbende holte qualvoll Atem und fragte mit plötzlich hellwachem Blick scharf: »Was war in

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