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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sämtliche Soldaten alles, was sie tun, liegen- und stehenlassen und auf Kopfjagd gehen. Der einzige sichere Hafen für Zandramas ist Rak Verkat.«
    »War dieser Untergebene, den Ihr bestochen habt, vertrauenswürdig?« fragte Silk.
    »Natürlich nicht. Nachdem er mir das alles erzählt hatte, beabsichtigte er, mich der Belohnung wegen den Behörden auszuliefern – tot natürlich. Deshalb hatte er keinen Grund mich zu belügen. Außerdem war er zu dumm, sich eine glaubhafte Geschichte auszudenken.« Der Eunuch lächelte düster. »Aber ich kenne eine bestimmte Pflanze. Zumindest sie ist vertrauenswürdig und zuverlässig. Der Mann erzählte mir die absolute Wahrheit. Tatsächlich erzählte er mir noch mehr Wahres, selbst nachdem es mich bereits langweilte. Sariss besorgte Zandramas einen Führer durch Nyissa und Karten, in denen der kürzeste Weg zur Insel Verkat eingezeichnet war.«
    »War das alles, was der Bursche sagte?« fragte Garion.
    »O nein«, antwortete Sadi. »Er war eifrig dabei, mir zu gestehen, wie er in der Schule bei einer Prüfung geschwindelt hatte, als ich ihm endlich von Issus die Kehle durchschneiden ließ. Mehr als ein gewisses Maß an Wahrheit an einem Tag ertrage ich nicht.«
    Garion ignorierte es. »Also gut. Zandramas ist auf dem Weg zur Insel Verkat. Wie kann uns das nützen?«
    »Den Weg, den Zandramas nehmen muß – wegen der auf ihn ausgesetzten Belohnung – , ist nicht der kürzeste. Wir andererseits können das südliche Cthol Murgos auf geradem Weg zur Insel überqueren.«
    »Der direkt durch die Front führt«, gab Silk zu bedenken.
    »Das ist kein Problem. Ich kann euch direkt nach Verkat bringen, ohne daß uns die Murgos oder Malloreaner behindern.«
    »Wie wollt Ihr das fertigbringen?«
    »In jüngeren Jahren handelte ich in Cthol Murgos mit Sklaven. Ich kenne alle Wege und weiß, wen ich bestechen und wem ich aus dem Weg gehen muß. Sklavenhändler sind im Krieg zwischen den Murgos und Malloreanern beiden Seiten von Nutzen, infolgedessen können sie sich frei bewegen. Wir brauchen uns nur als Sklavenhändler zu tarnen, und niemand wird uns belästigen.«
    »Und was sollte Euch davon abhalten, uns an die Grolims zu verkaufen, sobald wir die Grenze überqueren?« fragte Silk.
    »Mein Selbsterhaltungstrieb.« Sadi zuckte die Schultern. »Grolims sind undankbar. Wenn ich euch an sie verkaufe, besteht die große Wahrscheinlichkeit, daß sie den Spieß umdrehen und mich an Salmissra verkaufen. Und das würde mir absolut nicht gefallen.«
    »Ist sie wirklich so wütend auf Euch?« fragte Garion.
    »Sie ist leicht erregbar«, entgegnete Sadi. »Eine Schlange wird nicht wirklich wütend. Ich habe jedoch gehört, daß sie mich höchstpersönlich beißen möchte. Das könnte natürlich als große Ehre angesehen werden, aber es ist eine, auf die ich sehr gern verzichte.«
    Die Tür öffnete sich mit einem Klicken, und Droblek schaute herein. »Issus ist zurück.«
    »Gut«, brummte Belgarath. »Ich möchte noch vor dem Morgen über den Fluß.«
    Der Einäugige brachte das gewünschte Kästchen. Es war etwa zwei Fuß lang und ebenso breit und mehrere Zoll hoch. »Was ist darin, Sadi?« erkundigte er sich. »Es gluckert.«
    »Seid vorsichtig, Mann!« warnte Sadi. »Einige Flaschen sind leicht zerbrechlich!«
    »Was hast du da?« fragte Belgarath.
    »Dies und jenes«, antwortete Sadi ausweichend.
    »Drogen?«
    »Und Gifte und Gegengifte, ein paar Aphrodisiaka, schmerzstillende Mittel, eine ziemlich wirkungsvolle Wahrheitsdroge – und Zith.«
    »Was ist Zith?«
    »Zith ist eine Sie, eine ehrwürdige Alte, kein Es.« Sadi öffne te das Kästchen und holte behutsam ein irdene Flasche heraus. Sie war gut verstöpselt und wies eine Reihe Löcher rund um den Hals auf. »Würdet Ihr das bitte halten?« Er streckte Silk die Flasche entgegen. »Ich möchte mich vergewissern, daß Issus nichts zerbrochen hat.« Vorsichtig untersuchte er die Reihen von kleinen Fläschchen, die in samtgefütterten Fächern steckten.
    Silk betrachtete die Flasche neugierig, dann griff er nach dem Korken.
    »Das würde ich nicht tun, Fürst Kheldar«, warnte Sadi. »Ihr könntet eine unliebsame Überraschung erleben.«
    »Was ist denn in der Flasche?« Silk schüttelte sie.
    »Bitte, Kheldar! Zith erregt sich sehr, wenn man sie schüttelt.« Sadi schloß das Kästchen, stellte es zur Seite, und nahm Silk die Flasche wieder ab. »Na, na. Du brauchst keine Angst zu haben, Kleines«, sagte er fast gurrend. »Ich bin da und

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