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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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größte Mühe gaben, als die Karandeser im zweiten Jahrtausend zwangsbekehrt wurden. Wir wissen auch, daß Mengha selbst ein Priester war. Wenn die Grolims hier in Mallorea auf dieselbe Weise auf Toraks Tod reagierten wie jene in Cthol Murgos, müssen sie wie diese völlig demoralisiert gewesen sein. Die Tatsache, daß Urvon mehrere Jahre nach Prophezeiungen suchte, um das Weiterbestehen der Kirche zu ermöglichen, ist schon fast ein Beweis der allgemeinen Verzweiflung der Grolims.« Er machte eine Pause, um den Wein zu kosten. »Hm, nicht schlecht«, sagte er zu Zakath. »Gar nicht schlecht.« »O danke.«
    »Nun«, fuhr der alte Mann fort, »es gibt viele mögliche Reaktionen auf religiöse Verzweiflung. Manche macht sie wahnsinnig, andere suchen Zerstreuung irgendwelcher Art, wieder andere weigern sich, die Wahrheit anzuerkennen und halten an den alten religiösen Sitten fest. Einige jedoch suchen nach einer neuen Religion – gewöhnlich eine, die das genaue Gegenteil ihrer bisherigen ist. Da sich die Grolimkirche in Karanda seit Äonen darauf konzentrierte, Dämonenverehrung abzuschaffen, ist es nur logisch, daß ein paar der verzweifelten Priester Dämonenmeister suchten, in der Hoffnung, ihre Geheimnisse zu lernen. Vergeßt nicht, wenn man einen Dämon tatsächlich fest unter seine Kontrolle bekommt, gibt es einem beachtliche Macht, und Machthunger lag der Grolimmentalität seit jeher zugrunde.«
    »Ja, das paßt zusammen, Ehrwürdiger.« Brador nickte.
    »Das dachte ich eben. Also gut, Torak ist tot, und Mengha wird plötzlich der theologische Boden unter den Füßen weggezogen. Wahrscheinlich machte er eine Zeit durch, in der er alles tat, was ihm als Priester nicht erlaubt war – saufen, huren und dergleichen. Doch alles, was man übertreibt, wird schließlich schal und unbefriedigend. Selbst Schwelgerei kann nach einer Weile langweilen.«
    »Tante Pol wird staunen, wenn sie hört, daß du das gesagt hast«, warf Garion ein.
    »Behalt das für dich«, warnte Belgarath. »Unsere Streitigkeiten über meine schlechten Gewohnheiten sind der Eckpfeiler unserer Beziehung.« Er nahm einen tieferen Schluck Wein. »Er ist wirklich ausgezeichnet.« Er hielt das Glas hoch, um die Farbe des Weines im Sonnenlicht zu bewundern. »Also weiter. Mengha wacht eines Morgens mit hämmernden Kopfschmerzen auf, einem abscheulichen Geschmack im Mund und einem Brennen im Magen, das auch noch soviel Wasser nicht löscht. Er sieht keinen guten Grund, weshalb er weiterleben sollte. Vielleicht greift er sogar nach einem Opfermesser und setzt es an die Brust.«
    »Sind Eure Vermutungen nicht sehr weit hergeholt?« warf Zakath ein.
    Belgarath lachte. »In jüngeren Jahren habe ich mir den Lebensunterhalt mit Geschichtenerzählen verdient«, entschuldigte er sich. »Es geht in Fleisch und Blut über, eine gute Geschichte ein wenig auszuschmücken. Also gut, vielleicht dachte er daran, sich zu töten, vielleicht auch nicht. Jedenfalls hatte er seinen tiefsten Punkt erreicht. Da kam ihm der Einfall mit den Dämonen. Dämonenbeschwörung ist fast so gefährlich, wie der oberste auf einer Sturmleiter während des Angriffs auf eine befestigte Stadt zu sein. Aber Mengha hatte nichts zu verlieren. Also begab er sich dort oben in die Wälder, fand einen karandesischen Magier und brachte ihn irgendwie dazu, ihn in seinen Künsten zu unterrichten – wenn man es so nennen kann. Um alles Erforderliche zu lernen, brauchte er etwa zwölf Jahre.«
    »Wie kommt Ihr auf diese Zahl?« erkundigte sich Brador.
    Belgarath zuckte die Schultern. »Seit dem Tod Toraks sind vierzehn Jahre vergangen. Kein normaler Sterblicher kann länger als zwei Jahre ausschweifenden Raubbau an seiner Gesundheit treiben, ohne daß er völlig zerfällt. Also dürfte sich Mengha vor etwa zwölf Jahren auf die Suche nach einem Magierlehrmeister gemacht haben. Nachdem der ihm alles beigebracht hatte und er alle Geheimnisse kannte, tötete er ihn und…« »Einen Moment«, warf Zakath ein. »Warum sollte er das tun?«
    »Weil sein Lehrmeister zuviel über ihn wußte, und auch er Dämonen beschwören und unserem ehemaligen Grolim hätte nachschicken können. Dann ist da die Tatsache, daß die Abmachung zwischen Lehrmeister und Schüler in solchen Fällen vorsieht, daß der Schüler dem Meister lebenslang dient, was mit einem Zauber erhärtet wird. Mengha konnte demnach nicht fort, ehe sein Meister nicht tot war.«
    »Woher wißt Ihr soviel darüber, Belgarath?« staunte

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