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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Zakath.
    »Vor ein paar tausend Jahren machte ich das alles selbst einmal bei den Morindim durch. Ich hatte damals nichts Wesentliches zu tun, außerdem interessierte ich mich für Magie.« »Habt Ihr Euren Lehrmeister getötet?« »Nein – nun, nicht direkt. Als ich ihn verließ, schickte er mir seinen Dämonenvertrauten nach. Ich übernahm die Kontrolle über ihn und sandte ihn zurück.« »Und sein eigener Vertrauter hat ihn getötet?«
    »Das ist anzunehmen. Sie tun es gewöhnlich. Aber kommen wir zu Mengha zurück. Er traf vor etwa sechs Monaten vor den Toren von Calida ein und beschwor eine ganze Armee von Dämonen. Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde zu einer gegebenen Zeit mehr als einen rufen, weil sie viel zu schwierig unter Kontrolle zu halten sind.« Belgarath runzelte die Stirn, stiefelte wieder hin und her und starrte auf den Boden. »Ich kann mir nur eines denken: Es ist ihm irgendwie gelungen, einen Dämonenherrscher zu beschwören und ihn unter seine Kontrolle zu kriegen.« »Dämonenherrscher?« fragte Garion.
    »Auch sie haben Rangstufen, genau wie die Menschen. Wenn Mengha einen Dämonenlord unter Kontrolle hat, dann ist es dieser, der eine Armee untergebener Dämonen ruft.« Er füllte sein Glas nach und schien mit sich zufrieden zu sein. »Das dürfte so ungefähr Menghas Lebensgeschichte sein.« Er setzte sich wieder.
    »Eine großartige Darstellung, Belgarath«, lobte Zakath.
    »O danke.« Der Alte nickte. »Das fand ich auch.« Er blickte Brador an. »Wie wäre es, wenn Ihr uns sagt, was er inzwischen gemacht hat?« Brador stellte sich wieder vor die Karte und mußte den Zeigestab von demselben Kätzchen befreien. »Nachdem Mengha Calida eingenommen hatte, breitete sich die Kunde von seiner Macht über ganz Karanda aus«, begann er. »Es hat den Anschein, als wäre der Torakglaube in den Karandesern nie wirklich verwurzelt gewesen, und das einzige, was sie veranlaßt hatte, Ergebenheit vorzutäuschen, war ihre Furcht vor den Opfermessern der Grolims.« »Also wie bei den Thulls?« warf Garion ein.
    »Genauso, Eure Majestät. Sobald Torak jedoch tot war und die Kirche in Auflösung begriffen, begannen die Karandeser sich wieder ihrem alten Glauben zuzuwenden. Die alten Altäre wurden aufs neue errichtet, die alten Rituale wiederaufgenommen.« Brador schüttelte sich. »Grauenvolle Riten«, murmelte er. »Entsetzliche!«
    »Greulicher als die Opferriten der Grolims?« fragte Garion mild.
    »Dafür besteht eine gewisse Berechtigung«, protestierte Zakath. »Es war eine Ehre, auserwählt zu werden, und die Opfer legten sich willig unter das Messer.«
    »Von denen, die ich kannte, keiner!« widersprach Garion.
    »Über Theologie können wir ein andermal diskutieren«, sagte Belgarath. »Erzählt weiter, Brador.«
    »Sobald die Karandeser von Mengha gehört hatten, pilgerten sie in Scharen nach Calida, um ihn zu unterstützen und sich auf die Seite der Dämonen zu schlagen. In den sieben Königreichen von Karanda hat es immer Untergrundbewegungen zur Erlangung der Selbständigkeit gegeben, und viele Hitzköpfe dort glauben, die Dämonen wären ihre Hoffnung, das Joch angarakanischer Unterdrückung abzuwerfen.« Er blickte den Kaiser an. »Das sollte keine Beleidigung sein, Eure Majestät.« »Ich habe es auch nicht als solche aufgefaßt, Brador«, versicherte ihm Zakath.
    »Natürlich bemühten sich die Kleinkönige von Karanda, ihre Untertanen davon abzuhalten, sich Mengha anzuschließen. Der Verlust von Untertanen ist für einen Herrscher immer schmerzlich. Die Armee – unsere Armee – war ebenfalls bestürzt über die Massen, die sich um Menghas Banner scharten. Sie versuchte, die Grenzen abzusichern, doch da sich ein Großteil der Streitkräfte mit Seiner Majestät in Cthol Murgos befand, reichten die Truppen in Karanda dazu nicht aus. Die Karandeser schlichen sich entweder um sie herum oder überwältigten sie durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Menghas Armee ist inzwischen millionenstark – zwar schlecht ausgerüstet und schlecht ausgebildet, aber eine Million ist eine große Zahl, selbst wenn sie nur mit Prügeln bewaffnet wäre. Nicht nur Jenno, sondern auch Ganesia ist völlig in Menghas Hand, und er ist dabei, Katakor zu erobern. Sobald ihm das gelungen ist, wird er ohne Zweifel nach Pallia und Delchin vorstoßen. Wenn man ihn nicht aufhält, steht er zur Erastidezeit vor den Toren von Mal Zeth.«
    »Bedient er sich bei diesen Feldzügen seiner Dämonen?« erkundigte

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