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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Prinzregenten von Delchin, und zweifellos möchte er, daß Ihr ein gutes Wort für ihn einlegt.« Brador blickte ihn amüsiert an. »Ihr seid jetzt in der Lage Millionen zu machen, wißt Ihr?«
    Garion lachte. »Die könnte ich nicht schleppen, Brador. Ich habe einmal die Königlich Rivanische Schatzkammer in Riva besucht und weiß, wieviel eine Million wiegt. Wer ist der nächste?«
    »Der Handelsminister – ein unbeschreiblicher Esel. Wie die meisten Minister.« Garion lächelte. »Und was will er?« Brador zupfte an einem Ohrläppchen. »Ich bin mir nicht ganz sicher. Wie Ihr wißt, war ich außer Landes. Vasca ist ein verschlagener Kerl, Vorsicht ist also geboten.« »Ich bin immer vorsichtig, Brador.«
    Baron Vasca, Oberhaupt des Handelsministeriums, war runzlig und kahlköpfig. Er trug die braune Robe, offenbar die Uniform der Bürokraten, und die goldene Amtskette, die für seinen dünnen Hals fast zu schwer zu sein schien. Doch obwohl er auf den ersten Blick alt und gebrechlich wirkte, waren seine Augen wachsam und schlau wie die eines Aasgeiers. »Ah, Eure Majestät«, sagte er, nachdem er Garion vorgestellt worden war. »Ich bin höchst erfreut, Euch endlich kennenzulernen.« »Mein Vergnügen, Baron Vasca«, entgegnete Garion höflich.
    Sie plauderten eine Weile, und Garion fiel nichts bei dem Gespräch auf, bis der Baron schließlich sagte: »Ich sehe, daß Fürst Kheldar von Drasnien in Eurem Gefolge ist.« »Wir sind alte Freunde. So kennt Ihr Kheldar, Baron?«
    »Wir hatten ein paarmal dienstlich miteinander zu tun – die üblichen Genehmigungen und Zuwendungen. Er meidet jedoch gewöhnlich den Kontakt mit Behörden.«
    »Das ist mir auch schon manchmal aufgefallen«, sagte Garion.
    »Davon bin ich überzeugt. Ich will Euch nicht länger aufhalten, Eure Majestät. Viele andere können es kaum erwarten, mit Euch zu sprechen, und ich möchte nicht gern, daß man mich beschuldigt, Eure Zeit über Gebühr in Anspruch genommen zu haben. Wir sollten uns bald wieder einmal unterhalten.« Der Baron wandte sich an den Innenminister. »Wie freundlich von Euch, uns bekannt zu machen, mein teurer Brador.« »Gern geschehen, mein teurer Baron.« Brador nahm Garions Arm und sie gingen wieder weiter. »Was wollte er eigentlich?« fragte Garion.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Brador. »Aber offenbar hat er erfahren, was er wissen wollte.« »Wir sagten doch eigentlich gar nichts.«
    »Eben. Deshalb mache ich mir ja Gedanken. Ich glaube, ich werde meinen alten Freund Vasca beobachten lassen. Es ist ihm geglückt, meine Neugier zu wecken.«
    Während der nächsten zwei Stunden lernte Garion zwei aufgeputzte Kleinkönige kennen, eine größere Zahl braun-gewandeter Bürokraten und viele halbwichtige Edelleute mit ihren Damen. Manche wollten nichts weiter, als mit ihm gesehen zu werden, um dann später scheinbar gleichmütig behaupten zu können: »Ich habe mich vor ein paar Tagen mit Belgarion unterhalten, und er sagte…« Andere ließen durchblicken, daß sie zu einem späteren Zeitpunkt gern privat mit ihm sprechen würden. Ein paar versuchten sogar, eine feste Zusage zu bekommen.
    Es war schon ziemlich spät, als Sammet ihn endlich erlöste. Sie näherte sich ihm, als er in die Enge getrieben worden war, und zwar von der königlichen Familie von Peldane einem langweiligen untersetzten Kleinkönig in senffarbenem Turban, seiner gezierten, dürren Gemahlin, deren rosa Gewand sich mit dem orangefarbenen Haar schlug, und ihren drei verzogenen Bälgern, die die ganze Zeit quengelten und aufeinander einschlugen. »Eure Majestät«, sagte das blonde Mädchen mit einem Knicks, »Eure Gemahlin bittet um Eure Erlaubnis, sich zurückziehen zu dürfen.« »Bittet?« »Sie hat Migräne.«
    Garion bedachte Sammet mit einem dankbaren Blick. »Dann muß ich sofort nach ihr sehen«, sagte er rasch. Er wandte sich an die peldanische Königsfamilie: »Bitte, entschuldigt mich.«
    »Selbstverständlich, Belgarion«, sagte der Kleinkönig großmütig.
    »Und versichert Eurer bezaubernden Gemahlin unsere Verehrung«, fügte seine Gemahlin hinzu.
    Der königliche Nachwuchs hörte nicht auf zu quengeln und einander zu treten.
    »Du siehst ja völlig erschöpft aus«, murmelte Sammet, als sie mit Garion durch die Menge ging.
    »Ich könnte dich küssen!« »Das wäre doch was.«
    Garion warf einen säuerlichen Blick über die Schulter. »Sie sollten diese kleinen Ungeheuer ertränken und statt dessen einen Wurf Hunde

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