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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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einverstanden erklärte hierherzukommen, wenn Toth sie ruft.«
    Toth gestikulierte. »Er sagt, das kann er«, übersetzte Durnik. »Möchtest du, daß sie jetzt erscheint?«
    Belgarath schüttelte den Kopf. »Nein, wir wollen warten, bis Zakath bei uns ist. Ich weiß, wie sehr es sie anstrengt, ihre Geistform über eine so große Entfernung zu senden.« Er verzog das Gesicht. »Beldin schlug vor, daß wir unsere Meinungsverschiedenheit mit Zakath an die Spitze treiben, ehe wir sie rufen. Beldin hat manchmal einen Drang zur Melodramatik. Darauf machen wir ihn schon lange aufmerksam, aber er wird immer wieder rückfällig. Ah, guten Morgen, Garion.«
    Garion nickte jedem flüchtig zu und setzte sich zu ihnen. »Was kann Cyradis erreichen, was wir nicht können?« fragte er.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Belgarath. »Aber wir alle wissen, daß sie eine eigenartige Wirkung auf Zakath hat. Ihre Erscheinung verwirrt ihn. Beldin wollte mir nicht genau sagen, was er vorhat, aber er klang geradezu ekelhaft selbstzufrieden. Bist du in der Stimmung für ein wenig Theatralik heute morgen?« »Nicht wirklich, aber ich werde mich bemühen.«
    »Du sollst Zakath ein wenig reizen – nicht zuviel, aber so, daß er sich zu Drohungen hinreißen läßt. Das ist der Augenblick, wann wir Cyradis rufen sollen. Nicht zu auffällig, hörst du? Mach es ganz allmählich.« Der alte Mann wandte sich an Toth. »Paß du auf mich auf, wenn die beiden zu streiten anfangen«, wies er ihn an. »Sobald ich die Hand vor den Mund lege und huste, rufst du deine Herrin, gut?« Toth nickte. »Weihen wir die anderen ein?« fragte Garion.
    Belgarath zwinkerte. »Nein«, entschied er. »Ihre Reaktion ist natürlicher, wenn sie nicht durchblicken.«
    Durnik lächelte. »Ich würde sagen, daß Beldin nicht der einzige mit einem Hang zur Dramatik ist.«
    »Ich verdiente mir früher meinen Unterhalt als Geschichtenerzähler, Durnik«, erinnerte ihn Belgarath. »Ich kann auf den Empfindungen von Zuhörern spielen wie auf einer Laute.«
    Nachdem auch die anderen auf waren und sie alle gefrühstückt hatten, kam General Atesca ins Zelt. »Seine Kaiserliche Majestät möchte, daß ihr euch bereit macht. Ihr werdet innerhalb der nächsten Stunde nach Mal Zeth aufbrechen.«
    Garion schritt sofort ein. »Richtet Seiner Kaiserlichen Majestät aus, daß wir nirgendwohin reisen werden, ehe wir nicht unser gestriges Gespräch beendet haben!«
    Atesca wirkte flüchtig bestürzt, dann faßte er sich. »Seine Majestät der Kaiser ist es nicht gewöhnt, daß man so zu ihm spricht, Eure Majestät.« »Dann wird er es vielleicht erfrischend finden.«
    Atesca richtete sich hoch auf. »Der Kaiser ist im Augenblick anderweitig beschäftigt.«
    Garion lehnte sich in seinem Klappsessel zurück und verschränkte die Beine. »Wir werden warten«, sagte er ausdruckslos. »Das ist alles, General.«
    Atescas Gesicht wurde starr, dann verneigte er sich steif, drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort.
    »Garion!« keuchte Ce'Nedra. »Wir sind Zakath auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, und du warst mit voller Absicht rüde!«
    »Er war auch nicht sehr höflich zu mir.« Garion zuckte die Schultern. »Ich sagte ihm, daß wir nicht nach Mal Zeth zurückkehren würden, und er achtete nicht darauf. Offenbar bedarf es eines härteren Tones, ihn aufhorchen zu lassen!«
    Polgara blickte Garion mit zusammengekniffenen Augen an. Dann drehte sie sich zu Belgarath um. »Was führt ihr zwei im Schild, Vater?« fragte sie. Er zwinkerte ihr zu, schwieg jedoch. Bereits zwei Minuten später stürmte Kal Zakath ins Zelt. Sein Gesicht war knallrot, und seine Augen blitzten. »Was denkt Ihr Euch?« brüllte er Garion an. »Was denkt Ihr, was ich denke?« »Ich erteilte Euch einen kaiserlichen Befehl!« »Na und? Ich bin nicht Euer Untertan.« »Das kann ich mir nicht gefallen lassen!«
    »Ihr werdet Euch daran gewöhnen. Inzwischen dürftet Ihr eigentlich wissen, daß ich mich von nichts und niemandem abhalten lasse, zu tun, was ich mir vorgenommen habe. Ich sagte Euch, daß wir uns nach Ashaba begeben würden, und das haben wir auch getan.«
    Mühsam beherrschte sich der Kaiser. »Ich habe versucht, dich und deine Freunde zu beschützen, du Idiot!« knirschte er durch die Zähne, aber wie von selbst war das vertraute Du zurückgekehrt. »Ihr seid Mengha direkt in den Weg geritten!« »Wir hatten keine Schwierigkeiten mit ihm.« »Atesca hat mir berichtet, daß du ihn getötet

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