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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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»Wart Ihr je in Cthol Mishrak?«
    »Militärs haben selten Grund, unbewohnte Ruinen zu besuchen, Eure Majestät.«
    »Cthol Mishrak war nicht unbewohnt«, erklärte ihm Garion. »Die Chandim waren dort und die Hunde und andere, die ich nicht einmal beschreiben könnte.«
    »Religiöse Fanatiker.« Atesca zuckte die Schultern. »Sie tun Dinge aus den merkwürdigsten Gründen. Ich hörte, daß es ein sehr ungesunder Ort ist, sozusagen.«
    Garion deutete auf die darshivische Küste. »Dort drüben seht Ihr einen ähnlichen, fürchte ich. Ich weiß, daß Melcener fast so skeptisch sind wie Tolnedrer, also weiß ich nicht, wieviel Ihr von dem glauben werdet, was ich Euch nun sage. Riecht Ihr auch diesen seltsamen Geruch?«
    Atesca schnupperte, dann rümpfte er die Nase. »Kein sehr angenehmer, nicht wahr?«
    »Cthol Mishrak roch genauso. Ich nehme an, daß diese Wolkendecke bereits mindestens ein Dutzend Jahre über Darshiva hängt.« »Das zu glauben fällt mir wahrhaftig schwer.«
    »Seht Euch die Bäume an!« Garion deutete auf die weißen Stämme. »Was, glaubt Ihr, könnte einen ganzen Wald töten?« »Irgendeine Krankheit, nehme ich an.«
    »Nein, General, denn dann wären längst Schößlinge nachgewachsen, aber dort gibt es nicht einmal das geringste Unterholz. Die Bäume starben, weil ihnen der Sonnenschein fehlt. Das einzige, was da draußen noch gedeiht, sind Pilze. Es regnet hin und wieder, und das Regenwasser sammelt sich in Tümpeln. Die Sonne kommt nicht heraus, die das Wasser verdunsten helfen könnte, also bleibt es und wird faulig. Das ist Teil von dem, was Ihr riecht.« »Ich rieche auch Rost. Woher kommt das?«
    »Das weiß ich nicht. In Cthol Mishrak kam es von den Ruinen von Toraks Eisenturm. Darshiva liegt in ständiger Düsternis, weil es das Zuhause des Kindes der Finsternis ist.«
    »Den Begriff hörte ich schon einmal. Wer ist dieses Kind der Finsternis?« »Zandramas – wenigstens im Augenblick. Wollt Ihr immer noch Eure Truppen hier landen lassen?«
    »Ich habe meine Befehle, König Belgarion. Meine Soldaten sind gut ausgebildet. Sie werden ein Fort an dieser Küste errichten, ob die Sonne scheint oder nicht. Dann warten wir auf den Kaiser. Er muß verschiedene Entscheidungen treffen – von denen sicher nicht die geringste ist, was er mit Euch tun wird.«

17
    S ie warteten an Bord, während die Soldaten ausschifften und das Fort zu bauen begannen. Die malloreanischen Truppen waren fast ebenso tüchtig wie die kaiserlich tolnedrischen Legionen. In kürzester Zeit hatten sie etwa einen Morgen Land gerodet und eine Zeltstadt errichtet. Sie befestigten sie auf den Landseiten mit Brustwehren, auf denen Katapulte bereitstanden, und mit tiefen Gräben, die mit spitzen Pfählen gespickt waren. An der Flußseite errichteten sie Palisaden und mehrere, weit ins Wasser reichende Piers.
    Am Nachmittag durften Garion und seine Freunde von Bord gehen und wurden zu einem großen, bewachten Zelt in der Mitte des Forts geleitet, wo man sie höflich, aber bestimmt ersuchte, im Innern zu bleiben. »Konntet Ihr Beldin erreichen?« fragte Silk Belgarath leise.
    Der alte Mann nickte. »Er beschäftigt sich bereits mit etwas.«
    »Ich hoffe, er braucht nicht zu lange. Wenn Zakath erst hier ist, wird er finden, daß wir sicherere Unterkunft brauchen – wahrscheinlich eine mit dicken Mauern und verriegelten Türen.« Der kleine Mann verzog das Gesicht. »Ich hasse Verliese!«
    »Übertreibst du nicht etwas, Kheldar?« fragte Ce'Nedra. »Zakath hat sich immer ritterlich und korrekt benommen!«
    »Natürlich«, antwortete er sarkastisch. »Du solltest das den Angehörigen der Murgos sagen, die er auf der Ebene von Hagga kreuzigen ließ! Er kann höflich sein, wenn er es für richtig hält und sich nicht auf den Fuß getreten fühlt, aber wir haben ihn ernsthaft verärgert. Falls wir nicht weg sind, wenn er hier ankommt, fürchte ich, daß er uns zeigen wird, wie verärgert er ist.«
    »Du täuschst dich, Kheldar«, warf Eriond ernst ein. »Er weiß nur noch nicht, was er tun soll.« »Was soll das nun wieder heißen?«
    »In Cthol Murgos sagte Cyradis zu ihm, daß er sich einem bedeutenden Wendepunkt in seinem Leben nähert. Ich glaube, der Augenblick ist jetzt gekommen. Sobald er die richtige Entscheidung getroffen hat, können wir wieder Freunde sein.« »Einfach so?« »Mehr oder weniger, ja.« »Polgara, würdest du bitte veranlassen, daß er damit aufhört?«
    Das Zelt war vertraut. Es war eine malloreanische

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