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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Chretienne an. Irgendwie hatte er das Gefühl, daß sie in Sicherheit sein würden, sobald sie Sonnenschein erreichten.
    Er kam um eine Biegung der Kluft und sah Beldin ein Stück entfernt auf dem Weg stehen. Das filzige Haar hing in triefenden Strähnen um seine Schultern, und auch von seinem Bart troff es. »Ihr reitet jetzt besser langsamer«, brummte er, als sie ihn erreichten. »Ich konnte euch schon aus einer Entfernung von einer Meile hören, und wir sind hier im Vorgebirge nicht allein.« Bedauernd zügelte Garion Chretienne.
    »Wo führt diese Kluft eigentlich hin?« fragte Belgarath den Buckligen.
    »Sie schlängelt sich ein gutes Stück dahin, aber schließlich kommt man zu einem Grat, der von Norden nach Süden verläuft. Wenn wir ihm nordwärts folgen, gelangen wir zur Hauptroute der Karawanen. Das ist der schnellste Weg hinunter nach Dalasien.« »Aber das wissen auch alle anderen!«
    »Stimmt. Doch werden wir wenigstens einen Vorsprung von einem Tag haben. Sie müssen erst noch ihre Schlacht schlagen.« »Wirst du wieder vorausfliegen?«
    »Nicht, solange es so regnet. Meine Federn sind naß. Um mich vom Boden zu kriegen, brauchte man einen Bockkran. Übrigens, wenn wir diesen Grat erreichen, müssen wir sehr vorsichtig sein. Etwa sechs Meilen im Norden führt der Weg nur mit etwa einer Meile Abstand an der Stelle vorbei, wo Nahaz seinen Hinterhalt bereitet hat.«
    »Deine Wahl unserer Strecke läßt eine Menge zu wünschen übrig«, rügte Belgarath. »Wenn jemand dort zufällig hochblickt, werden wir die Hälfte von Urvons Armee auf dem Hals haben.«
    »Nur wenn sie fliegen kann. Vor ein paar Jahrtausenden hat ein Erdbeben die Gratseite abgetrennt. Sie ist jetzt eine sehr steile Felswand.« »Wie hoch?«
    »Hoch genug – etwa tausend Fuß.« »Wie weit ist es bis zur Karawanenroute?«
    »Ungefähr fünfundvierzig Meilen von dem Punkt, wo wir auf den Grat kommen.« »Also nördlich von Urvons Armee?« »Ja, ein gutes Stück.«
    »Warum ist Nahaz dann daran vorbeigezogen? Warum ist er nicht einfach nach Westen abgebogen?«
    »Er wollte wahrscheinlich die Darshiver und ihre Elefanten nicht im Rücken haben. Außerdem ist er ein Dämon. Ich nehme an, er konnte sich ganz einfach die Gelegenheit für ein Gemetzel nicht entgehen lassen.« »Vielleicht. Meinst du, es wird noch am Nachmittag zur Schlacht kommen?«
    »Das bezweifle ich. Elefanten sind nicht so schnell, und die Darshiver marschieren auch vorsichtig. Sie werden bald Rast für die Nacht einlegen. Allerdings wird es morgen in aller Frühe schon recht laut zugehen.« »Vielleicht könnten wir nachts an der Stelle vorbei, wo sie den Hinterhalt aufgebaut haben.«
    »Das würde ich nicht empfehlen. Ihr werdet keine Fackeln anzünden können, und die Felswand ist hoch und steil. Wenn du hinunterfällst, wirst du wie ein Gummiball bis zum Magan zurückprallen.«
    »Und du bist sicher, daß du nicht fliegen kannst?« brummelte Belgarath. »Natürlich bin ich sicher. Nicht einmal mit einem Katapult bekämst du mich in die Luft.« »Warum verwandelst du dich nicht in eine Ente?« »Wie wär's, wenn du es tätest?«
    »Also gut, Garion«, meinte Belgarath leicht resignierten Tones. »Dann müssen wohl wir wieder ran.« Er glitt aus dem Sattel und stieg die Kluft hinauf. Seufzend saß auch Garion ab und folgte ihm.
    Sie rannten voraus und suchten das aufgeweichte Gelände mit Ohren und Nase ab. Es war fast Abend, ehe die Kluft vor ihnen endlich breiter wurde und sie den Grat sehen konnten. Als sie ihn erreichten, liefen sie nordwärts durch den allmählich nachlassenden Nieselregen.
    »Großvater«, sagte Garion, »ich glaube, da drüben ist eine Höhle.« Er deutete mit der Schnauze auf einen Spalt im Felsen. »Sehen wir nach.«
    Der Eingang zur Höhle war schmal, und sie selbst wurde zunächst auch nicht merklich breiter. Sie war jedoch sehr tief und führte weit in den Felsen hinein. Sie war mehr ein langer Korridor denn ein Raum.
    »Was meinst du?« fragte Garion, als sie beide am Eingang standen und ins dunkle Innere starrten.
    »Sie bietet Schutz vor dem Wetter und ein gutes Versteck während der Nacht. Hol die anderen, ich werde inzwischen versuchen, ein Feuer zu machen.«
    Garion drehte sich um und lief den Grat zurück. Der Regen hatte stark nachgelassen, aber der Wind pfiff, und es wurde merklich kälter. Die anderen kamen gerade wachsam aus der Kluft, als Garion sie erreichte.
    »Schon wieder eine Höhle?« jammerte Silk, als Garion berichtete,

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