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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Wölfin. »Ich werde sie den ganzen Tag geschlossen halten, wenn sie das davon abhält, mir die Ohren vollzureden.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und schloß die Augen. »Schläft sie?« flüsterte Ce'Nedra.
    »Ich glaube schon«, antwortete Garion ebenfalls flüsternd. Dann wendete er und kehrte an die Spitze des Zuges zurück.
    Die Gegend wurde immer hügeliger und zerklüfteter, je weiter sie westwärts kamen. Zwar blieb die Wolkendecke nach wie vor dicht, doch im Lauf des Nachmittags wurde es am Westhorizont ein wenig heller.
    Sie klapperten über eine Steinbrücke, die über einen Wildbach führte. »Das Wasser riecht frisch, Belgarath«, sagte Durnik. »Ich glaube, es kommt aus dem Gebirge.«
    Belgarath blinzelte die Klamm hoch, aus der der Bach kam. »Schau dich doch um«, schlug er vor. »Such ein geeignetes Fleckchen für das Nachtlager. Gutes Wasser ist in Darshiva rar, also sollten wir es nutzen.« »Genau meine Absicht!« Sogleich ritten der Schmied und sein hünenhafter Freund bachauf.
    Sie machten ihr Lager ein paar hundert Meter aufwärts in der Klamm, wo eine Biegung des Baches einen geschwungenen Kiesstrand freigelegt hatte. Nachdem sie die Pferde getränkt hatten, fing Polgara zu kochen an. Sie schnitt Steaks aus dem Rinderviertel und kochte eine dicke Erbsensuppe mit Schinkenwürfeln. Dann legte sie zum Anwärmen einen Riesenlaib dunkles Bauernbrot neben das Feuer, und die ganze Zeit summte sie vor sich hin. Wie immer befriedigte Kochen offenbar ein tiefes Bedürfnis in ihr.
    Das Essen, das an diesem Abend von ihrem Feuer kam, war schon fast ein Bankett, und es wurde bereits dunkel, als sie damit fertig waren und sich satt und zufrieden zurücklehnten.
    »Ganz ausgezeichnet, Pol.« Beldin rülpste. »Du hast es also doch noch nicht verlernt!«
    »Danke, Ohm.« Sie lächelte. Dann blickte sie zu Eriond. »Mach es dir noch nicht zu bequem«, warnte sie. »Zumindest nicht, ehe du mir mit dem Abwasch geholfen hast.«
    Eriond seufzte. Er griff nach einem Eimer, um Wasser aus dem Bach zu schöpfen.
    »Das war früher meine Aufgabe«, sagte Garion zu Zakath. »Ich bin froh, daß diesmal ein Jüngerer dabei ist.« »Ist das nicht Weiberarbeit?« »Möchtest du sie darauf aufmerksam machen?« »Ah – nein, lieber nicht.« »Du lernst schnell, Zakath.«
    »Ich glaube nicht, daß ich je Geschirr gewaschen habe – in meinem ganzen Leben nicht.«
    »Dafür ich genug für uns beide. Aber wir reden lieber nicht zu laut darüber. Sie könnte finden, es wäre an der Zeit, daß auch du es lernst.« Garion warf einen nachdenklichen Blick auf Polgara. »Komm, füttern wir die Wölfin und ihr Junges. Polgara kann nicht sehen, wenn andere nichts tun, und ihr fällt eigentlich immer rasch etwas für sie ein.«
    »Garion, Liebes«, rief Polgara süß, als die zwei aufstanden. »Wenn wir mit dem Abwasch fertig sind, brauchen wir Badewasser.«
    »Ja, Tante Pol«, antwortete er automatisch. »Siehst du?« wandte er sich wieder an den Kaiser von Mallorea. »Ich wußte doch, daß wir nicht schnell genug waren.«
    »Tust du immer, was sie dir aufträgt? Und hat sie mich auch gemeint?«
    Garion seufzte. »Ja«, antwortete er, »zu beiden Fragen.«
    Sie standen am nächsten Morgen früh auf. Beldin schwang sich in die Lüfte, um wieder zu kundschaften, während die anderen noch frühstückten und dann das Lager abbrachen und die Pferde sattelten. Die ungute, feuchte Kälte wurde nun zum Teil von einer trockeneren verdrängt, die der Wind von den Gipfeln des Dalasischen Gebirges herbeibrachte. Garion hüllte sich in seinen Umhang und ritt dahin. Sie waren etwa drei Meilen weit gekommen, als Beldin aus dem behangenen Himmel herabstieß. »Ich glaube, ihr solltet gen Süden abbiegen«, riet er. »Urvon ist unmittelbar voraus und hat seine ganze Armee bei sich.« Belgarath fluchte.
    »Das ist noch nicht alles«, fuhr der Bucklige fort. »Den Darshivern ist es gelungen, an Atesca vorbeizukommen – oder durch seine Truppen hindurch. Die Elefanten stapfen an der Spitze, und sie sind nicht mehr weit hinter uns. Hier befinden wir uns genau zwischen den beiden Armeen.« »Wie weit vor uns ist Urvon?« erkundigte sich Belgarath.
    »Ungefähr zwanzig Meilen. Er befindet sich schon fast am Fuß der Berge.« »Und wie weit hinter uns sind die Elefanten?«
    »Höchstens fünfzehn Meilen. Mir scheint, als wollten sie versuchen, Urvons Zug abzuschneiden. Wir müssen aus der Mitte verschwunden sein, ehe der Kampf beginnt.«
    »Verfolgt

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