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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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deutete auf einen größeren Komplex inmitten einer Grünanlage.
    »Die Universität von Melcena«, antwortete Silk. »Sie ist die größte Lehranstalt auf der ganzen Welt.« »Sogar größer als die in Tol Honeth?« fragte Garion.
    »Viel größer. Die Melcener studieren alles. Es gibt dort Fächer, die sich mit Dingen befassen, deren Existenz die Tolnedrer sogar abstreiten.« »Beispielsweise?«
    »Angewandte Alchimie, Astrologie, Nekromantie, Einführung in die Zauberei und dergleichen. Sie haben selbst eine eigene Fakultät für die Deutung von Teeblättern.« »Das meinst du doch nicht ernst!« »Ich nicht, aber sie schon.« Garion lachte und ritt weiter.
    Der Betrieb auf den Straßen von Melcene nahm weiter zu, aber es lag Würde in dem geschäftigen Treiben. Egal, wie dringend er es haben mochte, ein melcenischer Geschäftsmann nahm sich immer Zeit für ein freundliches Gespräch mit seinen Konkurrenten. Die Themen der Gesprächsfetzen, die Garion aufschnappte, während sie durch die Prunkstraßen ritten, reichten von Politik bis zu Blumenarrangements. Das Hauptgesprächsthema an diesem Vormittag war jedoch offenbar der Bohnenpreis.
    Als sie das Nordtor erreichten, fing das große Schwert, das Garion sich auf den Rücken geschnallt hatte, wieder zu ziehen an. Garion hatte beschlossen, nicht ohne das Schwert durch die Gegend zu reiten. Zandramas hatte eine Art, Fallen hinter sich zurückzulassen, und er wollte nicht unvorbereitet in eine hineintappen. Am Tor lenkte er Chretienne neben Silks Pferd. »Die Spur scheint der Straße zu folgen«, sagte er und deutete auf das breite helle Band, das nach Norden führte.
    »Zumindest verläuft sie nicht durch offenes Gelände. Es wird hier nämlich stellenweise sumpfig, und ich hasse es, durch Schlamm zu reiten.« Belgarath hatte nicht einmal den Mund geöffnet, seit sie Silks Haus verlassen hatten, und war mit sichtlich gereizter Miene dahingeritten. Nun kam er nach vorn zu Silk und Garion. Er schaute sich um, um sich zu vergewissern, daß keine Einheimischen nahe genug waren, sie hören zu können, dann sagte er zu Garion: »Gehen wir das Ganze noch einmal durch, Schritt für Schritt. Also, was hat dein Freund genau gesagt?«
    »Hm. Es fing damit an, daß er sagte, alle Prophezeiungen seien kryptisch, damit die Information nicht in falsche Hände gerate.«
    »Das ist verständlich, Belgarath«, sagte Beldin hinter ihnen.
    »Verständlich ja, aber das macht es auch nicht leichter.«
    »Niemand hat versprochen, daß es leicht sein würde.«
    »Ich weiß. Ich wünschte ja auch nur, sie würden sich nicht so große Mühe geben, es schwierig zu machen. Sprich weiter, Garion.«
    »Dann sagte er, daß Zandramas nur noch einen Vorsprung von drei Tagen hat.«
    »Das bedeutet, daß sie die Insel verlassen hat«, bemerkte Silk.
    »Wie kommst du zu der Schlußfolgerung?« fragte Belgarath.
    »Melcene ist zwar keine kleine Insel, aber so groß auch wieder nicht. Länger als zwei Tage braucht man nicht, von einem Ende zum anderen zu reiten. Sie ist vielleicht zu einer der nördlichen Inseln weitergereist. Jedenfalls ist sie nicht mehr auf dieser, wenn wir drei Tage hinter ihr sind.« Belgarath schnaubte. »Was hat er sonst noch gesagt?« fragte er Garion.
    »Daß wir hier noch was tun müssen – außer die Fährte aufspüren, meine ich.«
    »Ich vermute, er hat keine näheren Angaben gemacht.«
    »Er hat zumindest erklärt, warum er es nicht kann. Wenn er mir nämlich sagte, worum es ging, könnte die andere Prophezeiung Zandramas auf gewisse Dinge aufmerksam machen, von denen sie noch nichts weiß. Da hat er auch erwähnt, daß sie ebenfalls nicht weiß, wo der Ort, der nicht mehr ist, liegt, und daß das nicht im Ashabiner Orakel steht.«
    »Hat er dir irgendeinen Fingerzeig gegeben, worum es bei unserer Aufgabe überhaupt geht?«
    »Nur, daß irgend jemand heute irgendetwas zu uns sagen würde, das sehr wichtig ist.« »Wer?« »Das hat er auch nicht verraten. Er sagte lediglich, daß jemand etwas ganz beiläufig sagen würde, das wir nicht überhören dürfen. Er sagte, wir sollten auf so etwas achten.« »Sonst noch was?« »Nein, dann hat er sich zurückgezogen.« Der alte Mann fing zu fluchen an. »Mir war genauso zumute«, gestand Garion.
    »Er hat getan, was er kann, Belgarath«, sagte Beldin. »Alles andere liegt an uns.«
    Belgarath verzog das Gesicht. »Ich fürchte, du hast recht.« »Natürlich habe ich recht. Ich habe immer recht!«
    »Da möchte ich dir nicht

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