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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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beipflichten. Aber eines nach dem anderen. Zunächst mal wollen wir herausfinden, wohin sich Zandramas begeben hat. Dann können wir anfangen, jede beiläufige Bemerkung zu analysieren, die wir hören.« Er drehte sich im Sattel um. »Haltet heute die Ohren offen, ihr alle.« Dann trieb er sein Pferd an.
    Ein Reiter in gedecktem Blau galoppierte mit hier unüblicher Eile zur Stadt. Silk fing zu lachen an, nachdem der Mann vorbei war. »Wer war das?« erkundigte sich Durnik.
    »Ein Mitglied des Konsortiums«, antwortete Silk vergnügt. »Sieht ganz so aus, als habe Vicomte Esch in aller Eile eine Sitzung anberaumt.« »Geht es um etwas, das ich wissen sollte?« fragte Belgarath.
    »Nein, außer, Euch interessiert der Börsenkurs von Bohnen.«
    »Würdest du die Güte haben, mit deinen Spielchen aufzuhören und dich auf die Angelegenheit zu konzentrieren, derentwegen wir hier sind?« »Es war nötig, Großvater«, verteidigte Garion seinen Freund. »Der Vicomte hielt uns auf der Straße auf, während wir nach der Spur suchten. Er hätte den ganzen Tag auf uns eingeredet, wenn Silk sich nicht etwas hätte einfallen lassen, das ihm Beine machte.«
    »Hat er irgendetwas gesagt, was das sein könnte, worauf wir achten sollen?« »Nein. Er hat nur von Bohnen geredet.«
    »Seid ihr heute sonst noch jemandem begegnet? Komm schon, Garion, laß dir nicht alles aus der Nase ziehen!«
    »Wir sind lediglich noch mit einem von Bradors Geheimagenten zusammengestoßen. Ich könnte mir vorstellen, daß sein Bericht bereits auf dem Weg nach Mal Zeth ist.« »Hat er irgendwas gesagt?«
    »Nicht viel mehr als ein paar verhüllte Drohungen. Ich nehme an, Kaiser Zakath ist nicht sehr glücklich über uns. Der Geheimpolizist erkannte mich, doch das ist nicht erstaunlich. Silk wollte ihn töten, aber ich wehrte ab.« »Warum?« fragte Beldin.
    »Nun, schon deshalb, weil wir uns keineswegs allein auf der Straße befanden. Jemanden zu töten ist doch wohl etwas, das man ohne Zeugen tun sollte, meinst du nicht?«
    »Du warst ein viel netterer Junge, ehe du dir dieses Mundwerk angeeignet hast!«
    Garion zuckte die Schultern. »Nichts bleibt, wie es war, Oheim.«
    »Vergiß deine Manieren nicht, Garion«, rief Polgara hinter ihnen. »Nein, Ma'am.«
    Eine schwarze Kutsche ratterte vorbei. Ihr Schimmelgespann war erschöpft und schweißnaß. »Noch ein Bohnenkäufer?« fragte Belgarath. Silk feixte und nickte.
    Durnik, der sich umgeschaut hatte, sagte: »Von Landwirtschaft ist hier aber nichts zu sehen.«
    Silk lachte. »Das Land auf Melcena ist zu wertvoll, es mit Landwirtschaft zu vergeuden, Durnik. Alle Nahrungsmittel werden vom Festland eingeführt. Hier sind lediglich die Besitztümer der sehr Reichen zu finden, wie Kaufherren im Ruhestand, Edelleute und dergleichen. Außerhalb der Stadt ist alles ein riesiger Park. Selbst die Berge wurden in die Landschaftsgestaltung mit einbezogen.«
    »Das erscheint mir nicht sehr praktisch«, sagte Durnik mißbilligend.
    »Die Leute, die auf ihren Landbesitzen wohnen, geben viel Geld dafür aus, also nehme ich an, daß sie mit dem Land tun können, was ihnen gefällt.« »Trotzdem scheint es mir eine Vergeudung zu sein.«
    »Das ist es auch. Aber Vergeuden ist etwas, das reiche Leute am besten können.«
    Nördlich der Stadt lag sanftes, grünes Hügelland mit kunstvoll angelegten Hainen. Viele der Bäume waren sorgfältig geschnitten, um ihre schönen Formen zu betonen. Garion gefiel dieser Eingriff in die Natur nicht. Ce'Nedra ritt mit steifer, mißbilligender Miene dahin und stieß des öfteren einen verärgerten Laut aus, gewöhnlich beim Anblick einer besonders kunstvoll geschnittenen Eiche.
    Sie beschleunigten zu einem Kanter, während sie der Spur nordwärts auf einer glänzend weißen Schotterstraße folgten, die in sanften Kurven hügelauf und hügelab führte und auf ebenem Terrain weite Biegungen machte, offenbar aus keinem anderen Grund als dem, die Eintönigkeit langer Strecken zu mildern. Die Häuser, die gewöhnlich weitab von der Straße lagen, waren ausnahmslos aus Marmor erbaut und fast alle von Gartenanlagen umgeben. Es war ein sonniger Herbsttag, und die anhaltende Brise trug den Geruch der See mit sich, den Garion sehr vertraut fand. Und plötzlich hatte er starkes Heimweh nach Riva.
    Als sie an einem Besitz vorbeikamen, überquerte eine große Zahl in lebhafte Farben gekleideter Reiter im Galopp die Straße, und vor ihnen hetzte eine Meute kläffende Hunde dahin. Den Reitern machte es

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