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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hat ein paar Freunde mitgenommen.«
    »Das kann ihm wohl kaum jemand verbieten, nehme ich an. Wer sind diese Freunde?«
    »Cho-Hags Sohn Hettar, dieser Mimbrater Mandorallen und Lelldorin, der Asturer. Er hat auch seinen Sohn Unrak dabei und den ulgonischen Fanatiker Relg.«
    Varana runzelte die Stirn. »Das ist bedenklich!« bemerkte er.
    »Da kann ich nur beipflichten. Diese Schar ist eine Naturkatastrophe, die einen Ort sucht, wo sie ausbrechen kann!« »Habt Ihr eine Ahnung, was sie vorhaben?«
    »Wenn ich wüßte, wohin sie unterwegs sind, könnte ich Vermutungen anstellen.«
    Ein höfliches Klopfen erklang an der Tür. »Hier ist ein Chereker, Kaiserliche Majestät«, meldete einer der Gardisten vor der Tür. »Er ist ein Seemann, glaube ich, und er sagt, er müsse unbedingt mit König Anheg sprechen.« »Schickt ihn herein«, wies ihn der Kaiser an.
    Es war Greldik, der nicht mehr völlig nüchtern war. »Ich glaube, ich habe dein Problem gelöst, Anheg. Nachdem ich dich am Pier abgesetzt hatte, habe ich mich im Hafenviertel umgehört.« »In Schenken, wie ich sehe.«
    »In Teestuben findet man keine Seeleute. Jedenfalls bin ich auf den Kapitän eines tolnedrischen Kauffahrers gestoßen. Er hat eine Ladung malloreanischer Ware abgeholt und kam durch das Meer des Ostens auf die Südspitze von Cthol Murgos zu.«
    »Sehr interessant, aber ich verstehe nicht recht, worauf du hinauswillst.«
    »Er hat ein Schiff gesehen, und als ich ihm die Seevogel beschrieb, bestätigte er, daß sie das Schiff war, das er gesehen hat.«
    »Das ist schon mal ein Anfang. Und wohin war Barak unterwegs?« »Wohin wohl? Nach Mallorea natürlich.«
    Nach einer Fahrt von etwa einer Woche lief die Seevogel im Hafen von Dal Zerba an der Südwestküste des malloreanischen Kontinents ein. Barak stellte einige Fragen und führte danach seine Freunde zum Kontor von Silks Faktor in dieser Hafenstadt.
    Der Faktor war ein sehr dünner Mann, weniger unterernährt als ausgemergelt.
    »Wir suchen Fürst Kheldar«, erklärte ihm Barak. »Es geht um eine äußerst dringliche Angelegenheit, und wir würden es zu schätzen wissen, wenn Ihr uns helfen könntet, ihn zu finden.«
    Der Faktor runzelte die Stirn. »Zuletzt hörte ich, daß er unser Kontor in Melcene, auf der anderen Seite des Kontinents, besucht hat. Aber das war vor über einem Monat, und Fürst Kheldar reist viel herum.« »Das tut Silk wahrhaftig«, murmelte Hettar.
    »Habt Ihr irgendeine Ahnung, wohin er sich von Melcene aus begeben haben könnte?«
    »Dieses Kontor ist ziemlich neu«, erklärte der Faktor, »und ich befinde mich sozusagen am hinteren Ende der Kurierroute.« Er verzog das Gesicht säuerlich. »Der Faktor von Dal Finda war ein wenig verärgert, als Kheldar und Yarblek dieses Kontor errichteten. Ich nehme an, er bildet sich ein, daß ich ihm Konkurrenz machen will. Manchmal vergißt er, Nachrichten an mich weiterzuleiten. Seine Niederlassung besteht schon lange, deshalb halten die Kuriere dort auch immer. Wenn irgend jemand in diesem Teil von Dalasien weiß, wo Kheldar sich aufhält, dann er.« »Gut. Und wo ist Dal Finda?« »Etwa hundertdreißig Meilen flußauf.«
    »Danke für die Hilfe, Freund. Habt Ihr zufällig eine Karte von diesem Teil von Mallorea?« – »Ich glaube, ich könnte eine für Euch finden.«
    »Das wüßten wir zu schätzen. Wir sind mit diesem Teil der Welt nicht vertraut.«
    »Also fahren wir flußauf?« fragte Hettar, nachdem Silks Faktor das Kontor verlassen hatte, um nach einer Karte zu suchen.
    »Wenn es die einzige Möglichkeit ist, herauszufinden, wo Garion und die anderen sind, müssen wir es wohl«, antwortete Barak. Der Finda war ein sehr träger Strom, und so kamen die Ruderer flußauf verhältnismäßig schnell voran. Die Seevogel erreichte Dal Finda am nächsten Abend, und die Freunde begaben sich sogleich zu Silks Niederlassung.
    Der hiesige Faktor war fast das genaue Gegenbild des Mannes in Dal Zerba. Er war sehr gewichtig, ohne wirklich fett zu sein, hatte gewaltige, fleischige Prankenhände und ein rotes Gesicht. Sonderlich hilfsbereit war er nicht. »Woher soll ich wissen, daß Ihr tatsächlich Freunde des Fürsten seid?« fragte er mißtrauisch. »Ich habe nicht vor, irgendwelchen dahergelaufenen Fremden auf die Nase zu binden, wo er sich aufhält.«
    »Wollt Ihr uns Schwierigkeiten machen?« fragte Barak.
    Der Faktor blickte den rotbärtigen Riesen an und schluckte schwer. »Nein, aber der Fürst möchte manchmal nicht, daß

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