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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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nicht fair kämpfen zu müssen. Einer alleine hätte doch keine Chance gegen ihn.«
    »Das kann schon möglich sein, aber der Seeräuber-Unsinn ist leider die Wahrheit, Georgie. Er ist ein Pirat.«
    »War«, ließ sie nicht locker. »Du hast doch gehört, daß er sich zurückgezogen hat.«
    »Liebling, das ändert doch nichts an der Tatsache, daß der Mann während seiner zweifelhaften Karriere zwei unserer Schiffe zu Klump geschossen und eine wertvolle Fracht gestohlen hat.«
    »Das kann er doch ersetzen.«
    Ihr Argument verpuffte wirkungslos, als sich die Kämpfer mühsam vom Boden hochrappelten - alle außer James Malory. Auch Ziegelmauern waren anscheinend nicht unver-wundbar.
    33. Kapitel
    Mühsam gelang es James, ein Stöhnen zu unterdrücken, als er aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte. Er fühlte sich miserabel, wie durch die Mangel gedreht, doch außer ein paar geprellten Rippen schien er sich keine größeren Verletzungen zugezogen zu haben - obwohl, bei seinem Kiefer war er sich nicht so sicher.
    Was soll's, zum Henker, er war ja selbst daran schuld.
    Aber er hatte einfach nicht schweigend dabeistehen und den Ahnungslosen spielen können, nachdem ihre Brüder ihn wiedererkannt und daraufhin die ganze Vergangenheit her-ausgekramt hatten. Und obwohl Georgina alles darangesetzt hatte, ihn zu verteidigen, wollte er dennoch die Katze aus dem Sack lassen und ihnen reinen Wein einschenken.
    Wenn es nur nicht so viele gewesen wären. Zum Teufel, fünf von diesen verdammten Kerlen! Das hatten Artie und Henry ihm natürlich nicht erzählt. Und weshalb war er überhaupt auf die verhängnisvolle Idee verfallen, seinen ursprünglichen Plan, George allein zu treffen, zu verwerfen?
    Zugegeben, Connie hatte ihn eindringlich gewarnt. Und nun würde er sich natürlich während ihrer Heimreise genüßlich an seiner Niederlage weiden, und in London die ganze Geschichte brühwarm seinem Bruder Anthony auftischen, der sie ihm dann bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit unter die Nase reiben würde.
    Und was hatte er eigentlich mit seinem unerwarteten Auftauchen auf dieser Party erreichen wollen, außer dem lieben Fräulein eins auszuwischen? Es war die Party gewesen, oder besser gesagt, der bloße Gedanke, wie George sich inmitten einer Schar geschniegelter junger Pinsel amüsieren würde, der ihn um den Verstand gebracht hatte. Und der Teufel hät-te sie geholt, wenn er sie nicht so wohlbehütet von ihren idiotischen Brüdern angetroffen hätte, daß nicht einmal er sich ihr nähern konnte ...
    Er hörte verschiedene Stimmen, manche nah, manche weiter entfernt und eine direkt über ihm und spürte, wie sich einer der Brüder über ihn beugte, wahrscheinlich um zu sehen, ob sich noch Lebensgeister in ihm regten. Er überlegte ganz kurz, ob er vielleicht mit ihm den Platz tauschen sollte, ließ es dann doch vernünftigerweise bleiben.
    Georgie zuliebe war er nicht allzu hart mit ihnen umgesprungen, und das war jetzt der Preis für seinen Großmut!
    Er hätte sie sich ohne Schwierigkeiten einzeln vorknöpfen und sie fertigmachen können - vielleicht sollte er das nach-holen? Doch nachdem sie ihn förmlich in den Boden ge-stampft hatten, verwarf er diesen Gedanken sofort wieder.
    Er wäre viel sinnvoller, genau hinzuhören, über was sie im Augenblick sprachen, doch mit diesen hämmernden Kopfschmerzen in seinem Brummschädel war das kein Vergnü-
    gen.
    »Solange ich das nicht von Georgie selbst höre, Thomas, glaube ich es nicht.«
    »Sie wollte ihn sogar eigenhändig verprügeln.«
    »Ich war dabei, Boyd«, sagte die einzige Stimme, die gut zu verstehen war und so angenehm klang. »Ich war derjenige, der sie zurückgehalten hat. Aber das spielt keine Rolle.
    Ich sage dir, sie ...«
    »Aber sie hat doch immer noch wegen Malcolm gelitten.«
    »Drew, du Dummkopf, wie oft soll ich dir denn noch sagen, daß das reine Sturheit von ihr war?«
    »Warum zum Teufel hältst du dich da nicht raus, Warren?
    Alles was du bisher dazu gesagt hast, war der reinste Mist.«
    Ein kurzes Handgemenge, dann eine Stimme: »Um Himmels willen, ihr zwei, habt ihr für heute noch nicht genug Prügel eingesteckt?«
    »Ich hab jedenfalls von seinen Unverschämtheiten, die er sich mir gegenüber erlaubt, endgültig die Schnauze voll, Clinton, wirklich. Von dem kann sich sogar unser Kapitän noch eine Scheibe abschneiden.«
    »Ich würd' sagen, es war genau umgekehrt, aber das tut ja nichts mehr zur Sache. Warren, sei so gut und halt endlich deine

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