Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 06. Stuermische Begegnung
Vom Netzwerk:
Familiengeschichte ist voll davon. Wenn du mit meinem Vorschlag nicht einverstanden bist, müssen wir eben wie bisher weitermachen.«
    »Schön, dann muß ich mich deinem Wunsch fügen.«
    Sie blickte ihn mißtrauisch an. Mit etwas mehr Wider-stand hatte sie eigentlich gerechnet. »Du wirst dich doch jetzt nicht nur zum Schein nach mir richten, um nach der Hochzeit deine Meinung zu ändern? Ich warne dich.«
    Er spielte den zutiefst Gekränkten. »Du vertraust mir nicht? Mir, deinem zukünftigen Mann?«
    Sie blickte ihn finster an. »Ich kenne dich, Jason Malory. Du tust doch fast alles, um dein Ziel zu erreichen.«
    Er mußte lachen. »Dann solltest du aber auch wissen, daß ich alles tue, um nicht mit dir in Streit zu geraten.«
    »Nicht wenn du glaubst, du könntest mich umstim-men. Muß ich dir vor Augen halten, Jason, daß dies für mich einem Vertrauensbruch gleichkäme?«
    »Muß ich dir vor Augen halten, Molly, wie glücklich ich bin, daß du endlich ja gesagt hast? Laß uns von etwas anderem sprechen.«
    »Du lenkst vom Thema ab.«
    »Du bemerkst es?«
    Sie seufzte tief. »Ich geb’s auf. Wichtig ist nur, daß wir uns verstehen.«
    »Oh, und ob, mein Liebling.« Sein Lächeln war innig.
    »Wir haben uns immer verstanden.«
    Ein leises Hüsteln im Hintergrund erinnerte die beiden daran, daß sie nicht allein waren. Sie drehten sich gleichzeitig um und stellten fest, daß alle Blicke auf sie gerichtet waren. Molly errötete. Jason grinste über beide Ohren, packte die Gelegenheit beim Schopf und gab eine Erklärung ab.
    »Ich habe euch etwas mitzuteilen«, sagte er und nahm Mollys Hand feierlich in die seine. »Molly hat mir das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht. Sie hat eingewilligt, meine Frau zu werden.« Sofort erhob sich ein lautes Stimmengewirr, da sich alle gleichzeitig zu Wort meldeten.
    »Das wurde, verdammt noch mal, aber auch Zeit«, ließ James sich als erster vernehmen.
    »Das kann ich nur wiederholen«, meinte Derek und ging dabei freudestrahlend auf seine Eltern zu, um sie zu umarmen.
    »Zu schade, daß ihr euch nicht früher dazu entschlossen habt«, warf Reggie lächelnd ein. »Wir hätten heute eine richtige Weihnachtshochzeit feiern können.«
    »Wer sagt, das ginge nicht?« erwiderte James. »Ich weiß zufällig, daß unser Ältester hier schon seit langem die Heiratsurkunde griffbereit hat, und wie ich ihn kenne, wird er Molly keine Gelegenheit geben, einen Rückzieher zu machen.«
    »Wie bitte? Seit längerem, sagst du?«
    Nicholas lächelte seine Frau an. »Ich würde Derek und Molly einmal prüfend betrachten und dann scharf nachdenken.«
    Reggie war vollkommen verblüfft. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    Amy kicherte. »Mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, daß da etwas im Busch ist. Ich habe gesehen, wie sie sich heimlich küßten. Aber daß dies zu einer Heirat führen würde, habe ich nicht geahnt.«
    »Zu schade, daß ich dabei nicht als Heiratsvermittlerin meine Hand im Spiel hatte«, seufzte Reggie traurig.
    James lachte über seine Nichte. »Das wäre wohl schwierig gewesen«, meinte James. »Als die beiden sich ineinander verliebten, warst du noch nicht auf der Welt.«
    »Das ist mir bewußt, Onkel James, aber du hast selbst gesagt, daß sie sich jahrelang nicht zu einer Heirat ent-schließen konnten. Und ich betrachte es als meine Aufgabe, Angelegenheiten dieser Art zu beschleunigen.«
    Anthony lachte darüber. »Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß du in diesem Fall etwas ausgerichtet hättest, Schätzchen. Das einzige, was den beiden helfen konnte, war das Geschenk.«
    »Wie der Schlaukopf da nur wieder draufgekommen ist! Wirklich erstaunlich«, meinte James ironisch.
    Anthony wollte gerade zurückschießen, aber Charlotte kam ihm zuvor. »Eine richtige Weihnachtshochzeit, ich glaube, ich muß heulen.«
    »Aber Liebling, du weinst doch immer bei Hochzei-ten.« Edward streichelte ihre Hand. Das war Edwards erste Bemerkung. Jason hatte etwas anderes von seinem Bruder erwartet, da Edward damals die größten Einwände gegen seine Scheidung gehabt hatte. Daher fragte er ihn: »Hast du nichts gegen einen möglichen Skandal einzuwenden, Edward?«
    Edward schien peinlich berührt. »Nun ja, wir haben ganz andere Sachen überstanden, also werden wir auch dies überleben.« Und dann mußte er grinsen. »Außerdem hast du dieses Mal einen wirklich triftigen Grund zu heiraten. Ich freue mich sehr für dich, Pardon, ich meine für euch.«
    »Es muß doch nicht zu einem

Weitere Kostenlose Bücher