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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
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der bar-barische Teil ihrer Familie stammt, wird ihn ebenso begeistern wie dich. Deine Brüder reden schon seit Jahren davon, dass sie diese Reise unternehmen soll. Wenn es nach ihnen ginge, wür-de sie dort aufwachsen, nicht hier.«
    Georgina ignorierte die Bemerkung über die »Barbaren«
    und widersprach etwas anderem: »Ich glaube nicht, dass sie Jack reisen lassen wollten, solange sie noch so jung ist. Sie hoffen vielmehr, dass sie einen Amerikaner heiratet, deshalb sollte sie diesen besonderen Besuch erst machen, wenn sie in dem Alter ist, in dem man sich einen Mann angelt.«
    »Hüte deine Zunge, George. Sie wird einen Engländer heiraten – falls ich je einen nahe genug heranlasse, um ihre Bekanntschaft zu machen.«
    Letzteres brummelte er leise vor sich hin, sodass Georgina schmunzeln musste. »Nun, sie dachten, falls Jack sich in einen Amerikaner verliebt, könntest du die Hochzeit nicht verhindern. Du würdest natürlich Einwände erheben, aber da die kleine Prinzessin eine deiner wenigen Schwächen ist, müsstest du dich am Ende geschlagen geben.«
    »Danke für die Warnung.«
    Als James nichts weiter sagte, fragte Georgina stirnrunzelnd: »Heißt das, du wirst sie auf keinen Fall nach Connecticut lassen, wenn sie ins heiratsfähige Alter kommt?«
    »Ganz genau.«
    Georginas Stirn glättete sich, sie kicherte sogar. »Dann muss ich dir leider mitteilen, dass heutzutage immer mehr Amerikaner nach England kommen. Und du kannst davon ausgehen, dass meine Brüder, wenn die Zeit reif ist, jeden annehmbaren jungen Mann hier anschleppen werden, damit er ihre geliebte Nichte kennenlernt.«
    »Darauf würde ich nicht wetten, meine Liebe.«
    Georgina seufzte, als sie sich ausmalte, wie unangenehm es werden würde, wenn ihr Mann und ihre Brüder ihre Waffenruhe aufkündigten. Schließlich war es nur ein widerwilliges Übereinkommen. Die Männer mochten sich nicht besonders und hatten früher sogar versucht, sich gegenseitig umzubringen. Einmal hatten ihre Brüder James heftig verprügelt, und zwar alle fünf gleichzeitig. Natürlich hätten sie es nicht geschafft, ihn totzuschlagen, doch sie waren geradezu mordlüstern gewesen, nachdem James ihnen eröffnet hatte, dass er ih-re einzige Schwester kompromittiert hatte. Außerdem wären sie durchaus bereit gewesen, James wegen Piraterie hängen zu lassen, wenn er sie nicht geheiratet hätte. Kein sehr schöner Beginn für die wundervolle Ehe, die sie jetzt führten, trotzdem konnte sie eins behaupten: es war unglaublich aufregend gewesen, James Malory, einen ehemaligen Frauenhelden und Gentleman-Piraten kennenzulernen.
    Schließlich sagte Georgina achselzuckend: »Ich weiß gar nicht, wie wir darauf gekommen sind, über Jacquelines Hochzeit zu sprechen, das ist doch noch Jahre hin. Wir sollten lieber über Jeremys reden, die ist schon in ein paar Tagen. Du weißt, dass er zum Abendessen kommt, ja? Und dass wir ihn aufmuntern müssen? Ich habe auch Percy und Tony mit Familie eingeladen.«
    James trat hinter Georgina und legte seine Arme um sie.
    »Das hast du alles schon beim Frühstück erzählt. Was ich nicht wusste, war, dass du nervös bist, und versuch nicht, das zu leugnen. Sonst würdest du dich nicht ständig wiederholen.
    Gib’s zu, George.«
    »Ich bin überhaupt nicht nervös. Ich glaube, dass Drew der Gedanke, uns als Passagiere mitzunehmen, gut gefallen wird, wenn ich ihn darauf bringe, und das werde ich heute Abend tun.«
    »Was beunruhigt dich dann?«
    Georgina seufzte erneut. »Ich glaube, wir werden alt, James.«
    »Ach, dass ich nicht lache.«
    Sie drehte sich um und umschlang ihn ebenfalls, was keine leichte Aufgabe war, angesichts der Tatsache, wie breit und muskulös James Malory gebaut war. »Doch, werden wir«, be-harrte sie. »Jetzt, wo Jeremy heiratet, wird er uns bestimmt bald zu Großeltern machen, und wenn das passiert, werde ich mich sicher uralt fühlen!«
    James lachte schallend. »Was bist du doch für ein Dummer-chen, und ich dachte, auf so etwas kommst du nur, wenn du ...
    schwanger bist. Großer Gott, George, du bist doch nicht schon wieder schwanger, oder?«
    Georgina war eingeschnappt. »Nicht dass ich wüsste.
    Nein, im Ernst, ich glaube nicht.«
    »Dann hör auf, dich zu sorgen, oder muss ich dich daran erinnern, dass Jeremy nur dein Stiefsohn ist und außerdem nur wenige Jahre jünger als du. Du wirst doch nur Stiefgroßmutter. Und nenn mich bloß nicht wieder alt, oder willst du, dass ich mir diesen Schuh anziehe?«
    Lachend

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